Guten Abend,
anbei aufgrund der Nachfrage eine kurze Übersicht, wie das Drosselklappengehäuse zu synchronisieren ist. Dies gehört laut Bedienungsanleitung zum normalen Wartungsumfang und ist auch in dem Werkstatthandbuch gut beschrieben - Wer Zündkerzen wechseln kann, kann auch diese Einstellung vornehmen.
Neben normalem Werkzeugen ist lediglich ein Messgerät erforderlich, um den Unterdruck oder die Druckdifferenz in den einzelnen Ansaugstutzen messen zu können. Bekannt sind die Messuhren und die Schlauchwaage, ich selbst habe ein sog. Carbtune benutzt.
Der Grund für die Einstellung ist kurz und vereinfacht dargestellt, dass u.A. durch Fertigungstoleranzen bei Einzeldrosselanlagen unterschiedliche Unterdruckniveaus bis in den Teillastbereich in den einzelnen Ansaugstutzen zwischen Drosselklappe und Einlassventil herrschen können. Dadurch ist das Kraftstoff-Luft-Gemisch und der Liefergrad (entspricht in etwa der Zylinderfüllung) der einzelnen Zylinder bei etwa gleicher Einspritzmenge unterschiedlich, was sich insbesondere in einem "unrunderen" Lauf bemerkbar macht. Durch Drehung der Einstellschraube wird gewissermaßen mehr oder weniger Falschluft zugeführt, um die Unterdruckniveaus anzugleichen. Sofern eine Einstellschraube am Anschlag angekommen ist, stimmt etwas mit der Grundeinstellung des Gehäuses oder dem Gehäuse selbst nicht. Es ist dann auszubauen und zu prüfen bzw. ggf. zu ersetzen.
Da die Lambdasonde den Sauerstoffgehalt des Abgases aller drei Zylinder zusammen misst, regelt sie einen Kompromiss heraus. Ist nun ein Zylinder ganz woanders, wird durch den Regelkreis auch das Gemisch der restlichen Zylinder verändert, was ebenfalls das Laufverhalten und Weiteres beeinflusst.
Insofern hat es Sinn, sich diese Sache beim Service anzuschauen.
Viele Grüße,
Dino