Der unbenutzte Zentimeter an der Flanke des Hinterrades ....

  • #32


    Ich würde mich als durschschnittlichen Fahrer betrachten. Mit dem Angststreifen ist bei mir schon viel besser geworden, aber mittlerweile fahre ich eh nur noch spazieren. Bei meinem ersten, richtigen Motorrad habe ich zugegebenermaßen auch unter den Kommentaren gelitten - erst recht bei gemeinsamen Ausfahrten. Aber mit nem Bückeisen ist das halt so und i.d.R., das hat mich die Erfahrung gelehrt, ist es auch ein bestimmter Stereotyp Fahrer, wo Kommentare kommen (ich sage bewusst IN DER REGEL!):
    - im Leben eher nichts zu melden (Frau/Beruf)
    - beherrscht das Hobby (Mopped) gut
    - alleine aus den Stammtischgesprächen lässt sich bestenfalls ein beschränkter Intellekt ableiten bzw. eine engstirnige Sicht auf die Dinge
    - extrovertiertes Auftreten. Sprich: Anerkennung ist wichtig (siehe Punkt 1).


    Darfst du einfach nichts drauf geben. Ich hatte noch nie einen Unfall, wohl aber schon ein paar brenzlige Situatioen, die ich mit Glück überstanden habe. Und ich kann für mich sagen, dass ich mich immer freue, wenn ich abends gesund zu meiner Frau&Hund heim komme.
    Tatsächlich ist es so, dass ich wirklich einen Kollegen habe, der genau so reagiert und die Diskussion immer wieder einbringen will. Da kommt dann auch noch dazu, dass die Kohle nicht so da ist und er dann eben versucht über ein fahrerisches Können das Ansehen zu erhaschen, was er (in seinen Augen) mit einem Motorrad nicht kann. Wobei ich dazu sagen muss, dass mir ein Motorrad gefallen muss und ich ihm das auch schon 1000 Mal gesagt habe. Er wird es aber nie verstehen. Dafür ist er einfach zu sehr in seinem Denken verhaftet.

  • #33

    ich gehöre zu denen, die gern einen Blick auf den Vernunftstreifen eines anderen, noch unbekannten, Fahrers werfen. Und zwar dann, wenn eine gemeinsame Ausfahrt ansteht.
    Das hat nichts mit Sch...vergleich zu tun. Aber es ist hilfreich bei der Entscheidung, ob ich mich in einer Gruppe vor oder hinter jemanden einordne, der nur ein Drittel der Lauffläche nutzt. Wenn so einer vor mir ist, auf den Geraden heizt und mir anschließend die Kurven zuparkt, beisse ich sonst meinen Lenker kaputt.
    Nach solch einem Kontrollblick, kenne ich meinen Wohlfühlplatz in der Gruppe.

  • #34


    Hallo Rick.
    Hier, für dich ;)
    https://de.wiktionary.org/wiki/in_der_Regel

  • #35


    Das beweist, was ich schon immer sage:
    Was nützt dir so ein Langer, wenn das Mittelstück nicht hart wird!?


    Back to the topic:
    Ich habe mich anfangs auch gewundert, dass da noch "Platz auf dem Reifen" ist, auch wenn mein Wohlfühlwinkel in Kurven Sinn ausgereizt war. Dies hat mich veranlasst, Trainings zu besuchen und mich aktiv mit dem Thema zu befassen, um weitere nutzbare Reserven zu schaffen. Mittlerweile ist der Reifen ganzflächig in Benutzung, aber auch nur, um das Gefühl dafür zu behalten - und vor allem, auch nur, wenn alle Voraussetzungen, sprich, Zustand und Sichtbarkeit der Straße, Zustand und Temperatur meines Reifens und nicht zuletzt meine mentale Tagesform.
    Das resultiert darin, dass ich bei einer zweitägigen Schwarzwald-Tour mit einer Gesamtleistung von rund 650 km insgesamt auf keine 10 km komme, bei denen alle Faktoren auf grün waren.
    Wenn's mal soweit ist, macht's aber auch Spaß.


    Im Umkehrschluss bin ich auch letztens im Bereich der Schwarzwald-Hochstraße von einem mir entgegen kommenden Moppedfahrer fast abgeschossen worden, da dieser Spezialist der Meinung war, keine Reserven mehr haben zu müssen. Er nutzte in voller Schräglage die gesamte Straßenbreite in einer engen, nicht-einsehbaren Kurve und wäre ich nicht voll an den Straßenrand gefahren (war eigentlich schon runter), wäre er frontal in mich rein gedonnert. Wäre für uns beide nicht schön geworden. Der Kollege hat sicherlich auch keinen "Angststreifen" drauf - wäre ich an diesem Tag jedoch mit dem Auto unterwegs gewesen, hätte er formatfüllend meine Windschutzscheibe abgedeckt.


    Da sind mir die Kollegen mit dem "Wohlfühl-Streifen" tausend mal lieber. Da muss ich weniger Angst haben, dass ich selbst auf ihrer gefühlten Rennstrecke als Geisterfahrer unterwegs bin...


    Für alle meine Kommentare gilt: ich fahre die Nackte - aber nicht nackt!

    Gruß


    Fili


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    Ich habe nix Sinnvolles für die Signatur.


    Daher schlicht allzeit gute Fahrt!

  • #36

    21..22..23..
    muß ich dir leider widersprechen. ich fahr nun wirklich viel motorrad mit den unterschiedlichsten leuten, von bummeltouren mit vanessa (gn 125) bis ZZ mit hauptsächlich supersportlern. gefährlich sind in erster linie die leute, die im ernstfall die schräglagenfreiheit ihres mopeds und reifens nicht ausnutzen, und die, vom enger werdenden radius einer kurve überrascht, nicht weiter in die schräge, sondern in die eisen gehen. die findet man dann regelmäßig auf der gegnerischen fahrbahn. natürlich gibt´s auch mal ein paar jugendliche knieschleifer, die´s übertreiben, aber der von dir implizierte schluß, fahrer mit "wohlfühlstreifen" seinen die besseren fahrer, ist sicherlich fragwürdig.

  • #37


    Wenn du genau liest, wirst du feststellen, dass ich sie nicht als die besseren Fahrer bezeichnet habe, sondern als die, die mir lieber sind. Auch meine (subjektive) Begründung kannst du dort nachlesen.


    Für alle meine Kommentare gilt: ich fahre die Nackte - aber nicht nackt!

    Gruß


    Fili


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    Ich habe nix Sinnvolles für die Signatur.


    Daher schlicht allzeit gute Fahrt!

  • #38


    Wundervoll - Inhalt, Schreibweise und eigene Haltung! Glückwunsch! :clap: :clap: :clap:

    Sven(ssons)
    aus Münster


    Jetzt: KTM 1290 Super Duke GT, vorher MT-09 Tracer in mattgrau


    Endlich wieder RRRRROOOOOAAAARRRRRRRrrrrrrrrr ...

  • #39

    und mir sind halt die anderen fahrer lieber, weil ich die einschätzen kann. egal, ob so jemand vor mir oder hinter mir fährt, der wird mich nicht ausbremsen und ich werd auch nicht dauernd auf ihn warten müssen. nicht, daß ich mit solchen fahrern nicht auch gerne unterwegs bin, aber die erfordern von mir wesentlich mehr aufmerksamkeit bei gruppenfahrten.
    und die unfälle, die ich bisher miterlebt habe, geschahen auch immer mit leuten mit einem deutlichen streifen an den reifenflanken. ist halt auch immer ein zeichen für einen weniger kurvensicheren fahrer, der für sich alleine oder mit ähnlich geübten fahrern wahrscheinlich genauso sicher fahren kann als andere, der aber bei gruppenausfahrten auch gern mal überfordert wird. da läßt dann nach gefühlten 10000 kurven im hochgebirge gegen abend schon mal die konzentration nach, und man mäht ein paar mopeds ab, die vor einem vor dem einbiegen in die hauptstraße anhalten, oder man ist im regen unterwegs und schmiert bei der sonst erprobten schräglage weg, weil man sonst halt regenfahrten vermeidet, oder man schneidet eine linkskurve und landet in einem entgegenkommenden pkw, der plötzlich hinter der böschung auftaucht. und ich depp mach mir dann auch noch nen kopf, weil ich bei allen dreien das unheil irgendwie hab kommen sehen, es aber auch nicht verhindern konnte. naja, das sind so die erlebnisse, die mich und meine meinung zum thema geprägt haben.

  • Hey,

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