Ich habe mich mal mit einem großen Motorradvermieter auf Gran Canaria unterhalten, nachdem ich dort 1 Woche KTM 1050 Adventure gemietet hatte (Reisebericht übrigens da https://www.versysforum.de/viewtopic.php?f=17&t=12956 ) . Er hat schon etwa 1000 Motorräder neu gekauft. Er war echt am fluchen über KTM. Bei ihm kommen die Einzylinder-KTMs teilweise schon neu kaputt an, undichte Ölwannen usw. Das mag auch am Händler bei ihm liegen, auf der Insel ist da wenig Auswahl, und wenn er bei der Endmontage, Erstbefüllung oder Übergabeinspektion murkst badet der Kunde das halt aus. Aber auch sonst geht bei KTM viel kaputt, und es gibt nicht mal bestimmte Schwachpunkte, es ist von allem etwas dabei. Das macht die Vorbereitung schwer. Der Vermieter hatte dann auch diverse KTMs bis zu 2 Jahre alter und BMW, Japaner von 0-15 Jahre.
Ob ich eine KTM eher neu mit Garantie oder gebraucht mit sovielen Kilometern wie sie braucht, um zu reifen, kaufen würde, weiß ich nicht. Ich brauche kein Motorrad für den Weg ins Büro oder für die Feierabendrunde, ich will damit Urlaubsreisen machen. Und im Urlaub will ich mich nicht mit Problemen ärgern. Darum eben Japan.
Und bei der Öffentlichkeitsarbeit macht KTM echt viel richtig. Niemand von den großen berichtet auch nur im geringsten kritisch über KTM. Ich habe auf der 1050 nach 2h einen massiven Nachteil bemerkt, von dem in der Presse nie die Rede war: Man grillt sich das Gemächt! Das vordere Ende der Sitzbank liegt einen Zentimeter über dem Zylinderkopfdeckel, und der ist halt echt warm.