Zitat von peter_moscow
Für alle die es genauer wissen wollen habe ich folgende "allgemeine" Information über Kettentechnik gefunden
Der Kettendurchhang des Leertrums bei Antrieben in der Normallage sollte etwa 1 % des Achsabstandes betragen.
Quelle => Seite 52 in nachstehendem Dokument
http://www.iwis.de/uploads/tx_…ader/KettenHandbuch_D.pdf
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Das war in dem Faden der vielleicht technisch anschaulichste Beitrag. Ich schätze mal der Abstand Getriebeabtriebswelle zu Hinterachse ist so 700 mm, dann wäre 1% Durchhang 7 mm. Das gilt wohl nur für fixen Achsabstand bzw. für die Stellung mit dem kürzesten Achsabstand. Bezogen auf die MT09 (oder irgend ein Motorrad mit Kette) bedeutet das, wenn das Motorrad derart eingefedert da steht, daß die Mittelpunkte von Abtriebswelle, Schwingenachse und Hinterachse eine gerade Linie bilden kann der Kettendurchhang minimal sein. Es kann aber gut sein, daß diese Stellung über Federweg gar nicht erreicht wird, wenn die Schwingenachse ganz nah an der Abtriebswelle und etwas höher positioniert ist.
Wer das Motorrad also auf so eine Stellung runterspannen kann macht es wohl am richtigsten, aber das braucht Equipment, das typischer Weise auch Werkstätten nicht haben.
Ich stelle die Kette auf dem Seitenständer so auf etwa Fingerdick hoch und runter ein, dann schiebe ich das Motorrad ein paar Meter vor und zurück, wenn die (saubere) Kette dabei leise knackt ist sie zu stramm und ich gebe am Spanner noch 2/6 Umdrehung nach. Dann wieder schieben und lauschen.
Kettenflucht mit Laser beurteilen ist nett, mir ist aber wesentlich wichtiger das die Spur stimmt und der Lenker gerade steht, die Kettenflucht ist mir dahingehend wurscht. Wenn die dann doch arg krumm wäre, sollte man annehmen es ist was am Rahmen/Motoraufhängung verzogen, dürfte bei der MT09 aber nicht vorkommen.
Das Drehmoment der Achse ist 150 Nm, und das halte ich auch ein. Die M6 am Spanner sind wurscht, wenn die Achse fest ist, haben die keine wirkliche Funktion mehr, die 150 Nm der Achse drücken alle Teile zusammen und erzeugen ausreichend Reibkraft, daß da nichts verrutschen kann.
Die Schwingenlänge hat geometrisch/rechnerisch schon Einfluß auf den Kettendurchhang, aber das ist in der Tat vernachlässigbar, weil es wieder nur ein paar Prozent (z.B. Schwinge 10% länger = 770 mm, 1% Durchhang = 7,7 mm) von dem einen Prozent oben sind, also Promille.
Irgend so eine 450er BMW hatte Schingenachse und Abtriebswelle auf der gleichen Achse (Mittellinie), da ändert sich die Kettenspannung gar nicht.
IWIS macht meines Wissen gar keine Ketten mit O oder X-Ring Abdichtung der Kettenhülsen.
Ciao