Gabelöl - gibt es einen Wechselintervall ?

  • #12

    Nein, man muss die Gabelholme tatsächlich ausbauen und die Federn mit einem Federspanner (zB der oben genannte von BGS, hab ich auch und ist echt gut) demontieren….

    Aprilia Pegaso / Yamaha TDM 900 (RN08) / Yamaha TDM 900 (RN18) / Yamaha MT09 Tracer (RN29 ) / Yamaha Tracer 9 GT+

  • #13

    Auf so eine Idee wär ich noch gar nicht gekommen, vermutlich würde es funktionieren, nur bleibt so der ganze Schmodder/Dreck vom Öl in der Gabel, der setzt sich ja in den ganzen Bohrungen/Boden/Flächen ab. Würd definitiv alles mal auseinander nehmen & reinigen.
    Hab innerhalb weniger tausend km die Gabel 2x zerlegen müssen weil ich beim ersten Mal die Simmeringe nicht mitwechseln wollte, waren dann bald mal undicht. :)

  • #15

    Joar, ich mein, ich hab meine Gabelrevision bei 45000km einfach so gemacht dass ich Gabel komplett verbogen habe und durch Neuteile ersetzt habe... aber ja, bei 80000 könnte man die Gabel dann mal zerlegen. Mal gucken was mein Schrauberbekannter für Werkzeug hat. Auf der anderen Seite ist eine Gabel ja schnell ausgebaut.

  • #17

    Euronen. ;) Wenn ich mich recht erinnere habe ich für die Revision der vorderen Gabel und des Federbeins ca. 600,- € bezahlt. Alles zusammen und ich konnte drauf warten. Und habe Willy Wilbers kennen lernen dürfen. Ein ziemlich netter Typ.

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen.

  • #18

    Ich bin ganz ehrlich, ich revidiere meine Gabeln erst wenn sie undicht sind (Ausnahme unten in kursiv!). Da sich meine jährliche Fahrleistung auf mehrere Motorräder verteilt, werden die eher undicht vom Altern als dass die Gabeln Verschleißen.. 8o Und habe mittlerweile auch von Bekannten die Gabeln mal auseinander genommen und dann bekommt man auch mal ein Bild wie das Öl nach XX.000km aussieht.


    Habe an meiner 2012er KTM 690 SMC bei ca. 21.000km die Gabel gesäubert und neue Simmerringe eingesetzt da sie undicht war und habe keine bösen Überraschungen dabei festgestellt. Öl war etwas dunkler als im Neuzustand, Abrieb war nicht nennenswert und die ganzen Gleitbuchsen waren völlig unauffällig, also einfach zusammenbauen und mind. weitere 20.000km fahren mit frischem Öl.


    Klar altert das Gabelöl mit der Zeit und verliert dabei seine Additive. Aber wenn man frisches und altes Gabelöl zwischen den Fingern hat, merkt man dass beides bei weitem nicht so gut schmiert wie ein Motoröl z.B.

    Hat wahrscheinlich den Hintergrund, dass der Simmerring ja möglichst keinen Ölfilm auf dem verchromten Innenrohr hinterlassen soll, sondern das Öl komplett abziehen soll und dass die Gleitbuchsen nicht so stark beansprucht werden wie Zahnräder oder Lagerstellen im Motor.


    An meiner 15er MT09 ist das Öl seit mind. Sep. 2015 drin (anderes Fahrwerk verbaut worden) und da hat ein Simmerring etwas geschwitzt letztes Jahr.

    Habe für meine Rennmaschine einen "Sealing Doctor" mit dem man Simmerringe säubern kann (falls sie zu schnell wieder undicht werden WEIL Dreck drin ist vom Offraod). Und siehe da, einmal damit bei der MT durch und sie ist wieder dicht. Dabei läuft immer etwas Öl raus und das sah jetzt auch nicht so schlimm aus, sonst hätte ich längst einen Service gemacht, glaubt mir ;) .


    Wenn ich jetzt weiß, dass eine Gabel an die 80.000km drauf hat, dann besorge ich mir neben Simmerringen und Öl auch die dazugehörigen Gleitbuchsen. Denn bei der Laufleistung hat die Gabel definitv Verschleiß erlebt und dann kommen die raus auch wenn sie noch gut aussehen.

    Dazu muss man sagen, nach 80.000km sieht das Öl alles andere als hell aus!!! Soweit würde ich es nicht kommen lassen und eine Revision schon deutlich vorher machen (ca. 40-50.000km). Das sind die Mopeds allemal wert!


    Bei der BMW S1000R steht seitens BMW ein Fahrwerksservice bei 30.000km an :) da ist aber noch etwas Luft nach oben.

    Wenn ich ein Fahrzeug artgerecht bewege, dann auch gerne früher revidieren.


    Schlusswort:

    Also wie ihr lesen könnt, kann man einen Fahrwerksservice von X km bis X km empfehlen, es kommt immer auf den Einsatzbereich an. Von Faustformeln wie 1x pro Jahr, obwohl ich nur 10.000 gefahren bin, sehe ich ab. Macht auf der Straße keinen Sinn.

  • #19

    An einer Gabel reiben genau 2 Stellen aneinander: die 2 Buchsen oben und unten. Alles andere hält Abstand, vieleicht das die Feder noch im Standrohr etwas an die Wandung kommt was aber Verschleisstechnisch unerheblich ist. Weder kann man das Rohr von innen mit der Feder durchscheuern noch kann man Federstahl so einfach abrasiv behandeln. Da würde bereits ranziges Sonnenblumenöl ausreichen Schmieren.


    Die Belastung fürs Öl ist also auschliesslich das durchströmen der Gabeldüsen als Strömungsdämpfer. Da sind auch nicht übermässig Additive die ausgasen und sich zerlegen.


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    Es gibt Öle die man Wechseln muss, manche nicht. Wird ganz gut am Ende erklärt. Ich denke mal das Stecher durchaus eine renomierte Fachwerkstatt ist und man seinem Urteil trauen kann. Übers Gabelöl mache ich mich jedenfalls keine Sorgen, das kann allerhöchstens mal schlechter Dämpfen, aber nichts kaputt machen, Motor und Getriebe sind da ganz andere Belastungen.

  • #20

    Dir ist aber bewusst, dass durch die Dichtringe auch Schmutz und Feuchtigkeit in die Gabel eindringt? Und die Cartridge hat keine Dicht- und Stützringe?

    Sagt ja keiner, dass man alle 5tkm das Gabelöl wechseln muss - aber ein regelmäßiger Wechsel alle 20-30tkm schadet sicher nicht.

    Ich mach's jedenfalls viel früher und was da schon an Dreck und Abrieb drin ist wird dich wohl faszinieren...

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