Alles anzeigenHm, was würdest du den anders machen und welche Vor und Nachteile hätte es den dann für uns?
Gute Frage......würde vermutlich die Berechnungsgrundlage für diese Abgabe völlig anders gestalten.
Also bspw. nach Hubraum des Fahrzeugs, nicht nach der Fahrzeuggröße, weil so vermutlich die Kostenverteilung fairer wäre. Denn in der Realität ist es doch wohl so, der Schicht-arbeitende Familienvater wird wohl kaum einen 6.2l V8 von AMG vor der Haustüre stehen haben, sondern eher einen Renault Espace mit 2.0l Diesel, der aber min. genauso lang ist wie der AMG.
Nach der jetzigen Berechnungsart müssten beide aber wohl gleich viel zahlen, was ja wohl kaum als fair zu bewerten ist.
Denn wer einen solchen Hobel wie den eben genannten AMG fährt, den juckt es vermutlich wenig, ob er Parkgebühren bezahlen muß und wie hoch diese sind - ganz im Gegensatz zum Familienvater.
Doch eigentlich ist das ist doch gar nicht die Frage gewesen und es steht auch überhaupt nicht zur Diskussion, was ich kleines unbedeutendes Licht anders oder besser machen würde. Ich hab politisch gesehen keinerlei Expertenwissen und mein Ansinnen ist es auch nicht, einen Schuldigen zu benennen und mit dem Finger auf den oder diejenigen zu zeigen.
Aber ich bin Bürger dieses Landes und ich lebe hier.
Und als hier lebender Bürger fallen mir einige Sachen auf, denn ich habe Augen und sehe und noch dazu habe ich das Recht, als freier Mensch meine eigene Meinung zu haben.
Und ich mache mir halt meine Gedanken zu der Gesamtsituation.
Das mache ich einfach so, weil ich Mensch bin.
Das darf ich, und zwar auch, wenn ich keinen Harvard-Abschluss habe.
Und wenn ich mich so umsehe, dann finde ich, daß wir momentan in einer Situation leben, die eben in vielerlei Hinsicht so hochexplosiv und riskant ist, wie wir es in unserer Generation wohl noch nie erlebt haben.
Es brennt an allen Ecken und Enden.
Erst Corona, was die ganze Welt in Atem gehalten hat, dann erste wirtschaftliche Auswirkungen dieser Pandemie, an der viele zerbrochen und in die Insolvenz gerutscht sind (von den vielen menschlichen Tragödien, die selbstverständlich noch schlimmer sind, ganz zu schweigen).
Corona ist noch nicht mal ganz ausgestanden, aber es ist allmählich ein Ende in Sicht und man hat sich schon über das Licht am anderen Ende des Tunnels gefreut, da droht uns ein Krieg in Europa mit noch unabsehbaren Folgen, weil der verrücktgewordene russische Zar völlig unberechenbar ist und u.a. allen Ernstes anordnet, auf Atomkraftwerke zu schießen, von der restlichen Welt geächtete Waffen einsetzt (Streubomben ...), sich ansonsten über jegliche Menschenrechte hinwegsetzt, gezielt Zivilisten und Wohngebiete bombardiert u.v.m.
Die enormen finanziellen Einschnitte und Krisensituationen, die so mancher aufgrund Corona wegzustecken und zu meistern hatte, sind für viele noch gar nicht ausgestanden, da rollen auf einmal innerhalb weniger Wochen aufgrund des Ukraine-Kriegs die massivsten Preiserhöhungen bei Gas und Öl auf uns zu, die dieses Land je gesehen hat seit dem zweiten Weltkrieg.
Im Hintergrund reibt sich der Chinese die Hände und überlegt, ob denn bei der ganzen Ablenkung in Europa, die das Augenmerk der ganzen Welt auf sich zieht, jetzt nicht mal ein guter Zeitpunkt wäre, Taiwan zu überfallen und einzunehmen, was eh schon lange deren Intention war.
Die Auswirkung (neben den ganzen Kriegsverbrechen und Greueltaten, die sich dort dann zweifellos abspielen würden) auf weite Teile der Industrie, die einen Großteil ihrer Chips von dort bezieht und die folgliche Preisentwicklung der benötigten Chips, wo diverse taiwanesische Großkonzerne jetzt schon nicht mehr mit dem Produzieren hinterher kommen, wären in solch einem Falle wohl katastrophal.
Und als ob das alles noch nicht genug wäre, schwebt immerzu über allem anderen die omnipräsente Klima-Geschichte, die eigentlich oberste Priorität hätte, denn wenn das Klima irgendwann nicht mehr passt, brauchen wir uns um solche Kleinigkeiten wie Inflation, Chipmangel und dergleichen keine Gedanken mehr zu machen.
Was sich hier liest wie die Story eines Endzeit-Hollywood-Streifens, ist aber keine Science Fiction, sondern Realität und passiert hier und jetzt gerade.
Also ich weiß nicht, wie es andere sehen....... aber mich lässt das nicht kalt.
Klar geht es uns als westliches Wohlstandsland generell gesehen jetzt und im Augenblick noch ganz gut.
Wir leben in Freiheit und in einer gut funktionierenden Demokratie mit all ihren Vor- und Nachteilen, die aber nicht nur Segen, sondern manchmal auch Fluch sein kann.
Mir selber geht es JETZT noch gut, klar.
Wobei ich ja auch ohnehin nicht jammern will, ich verdiene eigentlich ganz gut und es fehlt mir an nichts, zumindest war das bis vor Kurzem so.
Aber wenn ich jetzt mal berücksichtige, daß :
- Meine Gehaltsentwicklung ganz sicher nicht in dem gleichen hohen Maß verlaufen wird wie die Inflation und neben einer baldigen Mieterhöhung von ca. 80.- Euro/Monat (auf eine Gebäudeversicherung zurückzuführen, die aufgrund Wasserschäden in unserem Gebäude massiv gestiegen ist von ehemals 180.- auf ca. 1000.- Euro/Jahr)
- Ich zusätzlich monatliche Mehrkosten in Höhe von etwa 150.- bis 200.- Euro habe aufgrund hoher Spritpreise
- Die meisten der Preiserhöhungen noch gar nicht angekommen sind (das böse Erwachen in Punkto Heizkosten werden wir bspw. frühestens Anfang 2023 zu spüren kriegen, wenn wir die Nebenkostenabrechnungen für 2022 bekommen)
- Die Preise für Lebensmittel etc. bis jetzt (bis auf einige Ausnahmen wie Speiseöl) ja noch kaum gestiegen sind, aber bereits ab Montag u.a. Aldi die Preise stark erhöhen wird (es ist die Rede von 20 bis 50%, je nach Artikel)
... dann komme ich - wenn ich nicht permanent völlig im Tiefschlaf bin - zu dem Schluß, daß ich nach grobem Zusammenrechnen und Schätzen vermutlich bis Jahresende ca. 450.- bis 600.- Euro netto/Monat mehr an Ausgaben habe, als ich bis vor Beginn des Ukraine-Krieges zu zahlen hatte.
NETTO.
Nur ICH, als SINGLE-Person.
Und meine Vermieterin will ganz sicher (und jetzt erst Recht, bei den ganzen gestiegenen Kosten) dieses Jahr auch noch eine Mieterhöhung durchsetzen. Also ZUSÄTZLICH zum gestiegenen Abschlag wegen der Gebäudeversicherung und die monatlichen Abschläge für die Heizkosten werden sicherlich auch bald vorsorglich angeglichen werden.
Tja, und dann......war's das dann wohl bald mit der Herrlichkeit.
Zumindest in der bisherigen Form.
Werde nicht auf der Straße schlafen müssen und auch keinen Hunger leiden, das ist Blödsinn.
Aber es sind definitiv andere Zeiten angebrochen.
Und das alles ist auch keine Panikmache, sondern das ist die Realität, so wie sie sich gerade abspielt.
Ich orientiere mich auch ausschließlich an Meldungen aus seriösen Quellen (öffentlich-rechtliche wie ARD, ZDF, SWR und Medien wie Welt, Zeit etc.), halte im Übrigen auch überhaupt nix von populistischen Meinungsmachern, die nur darauf aus sind, Menschen für ihre Sache zu gewinnen und denen dabei jedes Mittel Recht ist und die über Leichen gehen, von denen distanziere ich mich.
Und ansonsten versuche ich halt wahrzunehmen, wie die Lage momentan ist.