Prinzipiell sollte man sich an die Reifendruckempfehlung des Herstellers halten. Diese gilt für den kalten Reifen. Wenn man davon ausgeht, dass der Reifendruck auf 20 Grad Lufttemperatur bestimmt wurde, und plus / minus 10 Grad Lufttemperaturschwankung plus / minus 0,1 bar für den Reifen bedeutet, kann man quasi immer die Herstellerangabe verwenden. Die Druckmesser an der Tanke sind selten ganz genau, auch hier gibt es eine Streuung. Ich geh mal davon aus, dass die wenigsten einen regelmäßig geeichten Druckmesser verwenden.
Ich würde alle 4 Wochen und vor jeder größeren Tour einmal den kalten Reifen messen.
Dabei idealerweise immer die gleiche Füllstation verwenden, oder vielleicht sogar einen eigen guten Druckmesser benutzen.
Alles andere gehört aus meiner Sicht auf die Rennstrecke. Jede Veränderung führt dazu, dass sich der Reifen anders verhält. Erwärmung, Haftung auf der Strasse und auf der Felge, Haltbarkeit, Risiko eines Reifenplatzers etc. Die wenigsten können dies wirklich sicher beurteilen und einschätzen.
Beim Auto kommt auch niemand auf die Idee, den Reifendruck anders als vom Hersteller für die Fahrsituationen vorgegeben zu verwenden, hoffe ich mal...
Ich habe schon erlebt, wie vor mir einem Wagen bei 180 km/h ein Hinterreifen geplatzt ist. Das ist wirklich nicht lustig.