MT-09 Y-AMT macht sich selbsständig...

  • #12

    Es handelt sich beim Y-Amt nicht um ein Automatikgetriebe, also Wandlergetriebe. Es ist ein normal aufgebautes Schaltgetriebe, mit dem Unterschied, dass der Neutralgang unter dem 1. Gang ist. Die Betätigung der Kupplung und des Schalthebels übernimmt je ein E-Motor.

  • #13

    Naja, lso ein Automatik Getriebe. Das wort wird immer dann verwendet wenn nicht der Mensch sondern eine Mechanik schaltet. Ob das nun Wandler oder DSG oder Single Clutch ist letztendlich nur technische Spielerei. Fakt ist beim Automatik: es ist nichts neues. Und ob man per Öldruck einen Gang einlegt oder per Elektromotor, letztendlich ist es so das ein sensorischer Kreis entscheidet ob ein Gang gewechselt wird.


    So oder so, es ist kein Neuland, es ist althergebrachte Technik aus dem Auto, das nun ins Motorrad gebracht wird. Unter welchen Lastbedingungen rauf oder runter geschaltet wird, gibts ungefähr seit den 1930er. Da wurde das DSG patentiert. Später dann im Rennsport genutzt. USA hatte schon in den 50er Wandlerautomatiken. Und immerhin seit 2003 ist es Serienreif in Familienkutschen und Sportgeräten verbaut.


    Ich muss da also keine Rücksicht drauf nehmen, das Yamaha da nun einen neuen Weg geht und einen Elektromotor benutzt. Das hört sich aj so an, als wäre das Nutzen eines E-Motors um eine Bewegung auszulösen etwas sensationell neues. Letztendlich also ein regelkreis der entscheidet und dann Steuerbefehle abgibt. Wohin die abgesetzt werden und ob hydraulisch oder elektrisch oder gar mechanisch via Gestänge ist egal, weil hier der Regelkreis eiert.

  • #14

    Ich dachte auf Grund deiner Posts, dass du da ein bisschen versierter bist. Unter Laien könnte man es so erklären, wie du es beschrieben hast. Es ist aber ein „ganz normales“ Klauengetriebe. Der Schaltvorgang ist automatisiert. Das ist dann doch ein bisschen was anderes.

  • #15

    Nein ist es nicht. Wie ich sagte: es gibt einen Regelkreis der entscheidet. Und eine Aktoreinheit die ausführt. Die Aktoreinheit entscheidet nichts, sie macht was ihr gesagt wird. Wenn dann ein Getriebe selbstständig so von 6 in 1 schaltet ist der Regelkreis gestört. Nicht der Aktorkreis.


    Das WIE ist dabei irrelevant. Es ist ein Regelfehler. Du schreibst halt das ab was du so in prospekten findest, ich aber bin jemand der solche Systeme baut, jetzt keine Dopppelkupplungsgetriebe, aber zb wenn man einen Schrittmotor auf eine Radumdrehung synchronisieren muss, so das der Schrittmotor immer sich den wechselnden Lastbedingungen und Geschwindigkeiten anpasst.


    Im Studium lernt man dann sowas erstmal in Regelkreis und Aktorkreis zu zerlegen, dann zu programmieren und dann testen. Und nach 40 Jahren ist es einem egal, wie alles umgesetzt wird, weil das Grundprinzip seit Jahrhunderten das gleiche ist. Auch wenn dann hier und da mal Details anders gehandhabt werden. Ich steuer auch mal mit Elektromotoren(und Encoder), mal mit Schrittmotoren, mal mit Pneumatik oder Hyydraulik. Kommt immer drauf an, was sich am günstigsten in der Konstellation erweist.

  • #16

    Es ist doch völlig egal ob es sich um ein automatisiertes Schaltgetriebe oder ein Automatikgetriebe handelt. Der Fehler wird offensichtlich dadurch verursacht, dass die Steuerungssoftware den beiden Schaltaktoren einen Befehl gibt, der normalerweise nur bei einer Notbremsung ausgeführt werden soll. Bei einer Notbremsung soll das Y-AMT Gas wegnehmen , auskuppeln und bis auf Gang 1 runterschalten. Wenn das Y-AMT das bei 100 Km/h macht, ohne das der Fahrer eine Notbremsung eingeleitet hat und dann vor dem Herunterschalten weder das Gas wegnimmt noch auskuppelt, hat die Y-AMT Software die Geschwindigkeit, Drehzahl, Beschleunigungs- und Verzögerungswerte falsch interpretiert und dann auch noch eine völlig blödsinnige Aktion ausgeführt .

  • #18

    Die MT ist seit der Auslieferung rund 1.500 km gelaufen bei Temperaturen zwischen 15 °C und 30 °C. Auch bevor das Problem aufgetreten ist habe ich die MT bei Temperaturen um 30 °C gefahren. Ich würde deshalb jetzt nicht davon ableiten, dass es sich um ein Temperaturproblem handelt. Möglich ist natürlich alles.


    Die Werkstatt hat den Fehlerspeicher ausgelesen, Null Fehlermeldunge. Inzwischen wurden auch ein paar Testfahrten unternommen, ohne das der Fehler aufgetreten ist. Für Mittwoch sind wieder höhere Temperaturen angesagt, dann wird eine 100 km Testfahrt unternommen. Nächsten Montag kommt der Yamaha Aussendienstler in die Werkstatt und fährt Probe. Alle sind sehr bemüht etwas zu tun. Ob der Fehler jetzt bei einer der Probefahrten auftritt ist dann sicher Zufall.



    Mein Ansatz zur Fehlersuche wäre ein anderer:


    Die grundsätzliche Funktionsweise des Y-AMT ist ja relativ einfach erklärt. (wenn man von den Informationen in der Bedienungsanleitung ausgeht:


    Das Y-AMT Getriebe ist ein ganz normales Schaltgetriebe bei dem die Kupplung und die Schaltwelle mit Schaltaktuatoren (

    vermutlich Schrittmotoren) betätigt werden. Im manuellen Modus wird über die manuelle Schaltwippe ein Impuls an die Y-AMT Steuerung gesendet die den Prozess des Hochschaltens auslöst. Dabei wird die Gasposition beeinfluss, per Aktuator die Kupplung ausgerückt, per Aktuator ein Gang höher geschaltet und dann wieder eingekuppelt. Beim Runterschalten läuft dieser Vorgang entsprechend ab. Das Y-AMT verhindert in beiden Modi (MT,AT) das bei zu hoher oder zu niedriger Drehzahl manuell geschaltet wird. Das heisst, das sowohl im MT als auch im AT Mode auf irgendeine Weise die Drehzahl vom Y-AMT berücksichtigt werden muss. Beim Beschleuningen ist das ganze natürlich noch ein bisschen komplexer, weil sich ja im AT Modus die Drehzahlen, bei denen geschaltet wird, in Abhängigkeit der Beschleunigungskurve verändern. Wenn ich im AT Modus sehr stark beschleunige, wechselt das Y-AMT sehr viel später die Gänge, als wenn ich moderat das Gas gebe.


    Der von mir beschriebene Fehler ist unter Berücksichtigung der allgemeinen Funktionsweise eigentlich gar nicht möglich, weil bei den Gangwechseln ja abgewartet werden müsste, bis die Drehzahl zum weiteren Herunterschalten niedrig genug ist. Das war aber nicht der Fall. Die Gangwechsel erfolgten so schnell, dass das Hinterrad allein durch die Bremswirkung des Motors ausbrechen wollte,


    Die einzige Betriebssituation des Y-AMT, die der Fehlersituation nahe kommt, wäre eine Notbremsung. Ich habe bei Yamaha nichts darüber gefunden, wie das Y-AMT bei einer Notbremsung reagieren soll, lediglich in einer KI Suche kam dazu eine Beschreibung: Der Fahrer macht eine Notbremsung, das ESS lässt alle vier Blinker blinken und das Y-AMT schaltet automatisch vom 6. bis zum 1. Gang runter und kuppelt dann aus.


    Dieser Ablauf ähnelt doch sehr dem, wass mir passiert ist, nur ohne die Vollbremsung. Das würde bedeuten, dass die Sensoren (Geschwindigkeit, Drehzahl oder wass auch immer) dem Y-AMT gesagt haben, "das Fahrzeug wird ügrigens gerade extrem angebremst, mach mal was", was dann automatisch runtergeschaltet hat. Die Ursache für das Problem müsste dann in einem defekten Sensor oder eine falschen Auswertung der Sensoren zu finden sein.

    Grüße...

  • #19

    Leute, ich fahre meine MT 09 Y-AMT seit September 2024. Die geschilderten Probleme hatte ich noch nie. Allerdings muss ich sagen dass sportliches Fahren am besten im manuellen Modus klappt, so man nicht in der Kurve mit Runterschalten konfrontiert werden will.

    Und es gibt noch etwas was ich gar nicht schlecht finde, bei Überholmanövern schaltet das Y-AMT in den drehzahlgünstigen Gang sofern man den Gashebel voll aufmacht, da geht es dann richtig ab. Und, last but not least, klar in kaltem Zustand ist die Schalterei etwas ruppig, das ist aber mit zunehmender Betriebstemperatur schnell vorbei. Das geschilderte Verhalten ist ein klarer Fall für die Werkstatt....

  • #20

    Wie ist denn eigentlich das schaltverhalten, wenn man die Wippe Richtung runterschalten betätigt und sie dann dort hält? Werden dann so viele Gänge wie möglich/logisch runtertergeschaltet oder pro Impuls nur ein Gang?

    Mein Schuss ins blaue wäre nämlich, dass eventuell der Mikroschalter in der Schaltwippe klemmt, korrodiert ist oder Feuchtigkeit abbekommen hat.


    Das wäre der klassische Fall des Versagens eines Pfennigartikels

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!