Fahrwerkwissen

  • #21

    Hangoff Was bedeutet das?

    Schon mal nicht HangOver, soviel ist klar.


    HO ist alles, was dazu führt, dass der Fahrer sich (wie auch immer) auf die Kurveninnenseite begibt. Im Grunde simple Gleichgewichtsverlagerung.

    Die muss mal stärker, mal schwächer sein.


    Drücken ist im Prinzip das Gegenteil.

    Der Fahrer „versucht“ sich möglichst nicht aus dem Schwerpunkt heraus zu bewegen. Daher ist beim „Drücken“ (bei gleichem Kurvenspeed) eine deutlich größere Schräglage der Reifen erforderlich. Was in kritischen Situationen definitiv eher zum Rutschen führt.


    HO heißt abghängen. Wie weit ist nicht definiert.

    Ein milder Hangoff beginnt bereits, wenn sich nur der Ellbogen zum Kurveninneren bewegt. Bei mir ist es meist der Schultergürtel. Damit komm ich um 99% der Kurven. Erst wenn das nicht reicht schiebe ich Ellbogen und ggf. das Knie nach innen. Das ermöglicht bereits nennenswerte Schräglagen, die Akrobatik der Racer mit Knie- und Ellbogen-Schleifen ist nur eine Spielform des HO.

    Ergo:

    Keine Angst vorm HO!

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!

    -Not all you do, is only your own Ding. :happy-sunny:

  • #22

    Ich kann hier wirklich nur für mich selber sprechen: meine MT

    kann viel mehr, als ich mir jemals zutrauen würde. Vielleicht sieht

    es auf der Rennstrecke etwas anders aus, aber auf der Landstraße

    halte ich mir aus reinem Lebenserhaltungstrieb immer ein paar

    Reserven offen (siehe auch "Angststreifen"/"Angstnippel"), und da

    passt mir die serienmäßige Fahrwerksauslegung allemal.

    VG Mike

  • #23

    Das sehe ich ähnlich wie bertoni, meine Tracer ist bestimmt für mehr gut, als was ich mit ihr fahrtechnisch so veranstalte.

    Trotzdem habe ich Wilbers vorne wie hinten verbaut, da ich doch bemerkt habe das sie hinten ein wenig schwammig, und vorne zu weich war.

    8)

    Einer von uns beiden ist klüger als du 8)

  • #25

    Ich fahre seit 75.000 km auch RN29 mit Originalfahrwerk und ehrlich gesagt fand ich das jetzt nicht sooo schlimm wie es andere hier immer beschreiben. Allerdings ist die RN29 auch das modernste Moped, welches ich je besessen habe. Ich hatte sonst immer nur Mopeds Bj Ende 70er, Anfang-Mitte 80er und habe aktuell auch noch ne 96er yzf600.


    Ich kenne also von früher wie es sich anfühlt, wenn sich die Fuhre in der Kurve total aufschaukelt (was meine RN29 nicht/ganz wenig macht) oder das Hinterrad in der Kurve stempelt (macht meine MT auch manchmal, wenn wir es richtig krachen lassen - und ist dabei erstaunlich gut kontrollierbar- also nichts, was einem die Schweißperlen auf die Stirn zaubert wie früher manchmal - früher waren halt auch die Reifen im Vergleich zu heute mies)


    Fährt man sportlich und ist Top-Fahrwerke gewohnt, dann ist die MT evtl. ein Rückschritt, den man nicht akzeptieren will/kann und ein Fahrwerkupgrade wohl Pflicht. Für mich war es wie gesagt ok, weil weit schlechteres gewohnt.

    Inzwischen denke ich aber über ein neues Ferderbein nach, weil mir das aktuelle langsam mit zunehmendem KM subjektiv etwas ausgelutscht vorkommt. Es wird wohl das billigste Wilbers werden.


    Als Neu-MT-ler, der von ner RF900 kommt würde ich die MT gründlich fahren wie sie ist, wenn du das Gefühl hast, es reicht dir nicht, kannst du ja immer noch wechseln.

    Obligatorisch sofort das Fahrwerk zu wechseln (eine Empfehlung, die hier schon öfter gelesen habe) halte ich in den meisten Fällen für übertrieben. Wie gesagt... 75.000km auf Original.

  • #27

    Von einem guten Fahrwerk profitiert ja genauso auch ein Anfänger/gemütlicher Fahrer nicht nur der Profi oder Fortgeschrittene.

    Hab bei meiner RN29 auf Wilbers aufgerüstet nach 20.000km obwohl ich damals noch dachte, dass mir das originale Fahrwerk leicht ausreicht.

    Was soll ich sagen, ich hab mich geärgert warum ich das nicht viel früher gemacht habe, ist wie ein neues Motorrad. Das ist ein völlig anderes, viel feineres und sicheres Fahren.

    Das Problem ist, man lernt mit dem eher schlechten Originalfahrwerk umzugehen, gut macht es das aber nicht..

  • #28

    Auch ich gehöre -wahrscheinlich auch wegen meiner nur 63 kg nackisch- zu der Fraktion der das Serienfahrwerk der RN29 gut genug ist. Was würde ich mit einem verbesserten Fahrwerk machen? Vermutlich schneller fahren, aber das will ich gar nicht. Das ist, wie ich finde, ein wichtiger Aspekt bei dieser Diskussion. Die persönliche Fahrweise ist tatsächlich individuell sodass es keine allgemeingültige Wahrheit geben kann ob das Fahrwerk gut genug ist oder nicht. Meine Empfehlung ist jedenfalls: erst ausprobieren, dann nach Bedarf aufrüsten.

    Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten. (Oscar Wilde)

  • #29

    Das Fahrwerk sollte zwar auf das Gewicht und die Anforderungen eingestellt werden -aber deswegen darf es ruhig sehr gut sein.

    Ansonsten könnte es leicht unter den Begriff „Bescheidenheit, weil nichts besseres zur Fahrfügung steht“ fallen.

    Wieso?

    Weil sich gute Fahrwerke einfach besser fahren, ganz egal, was von ihnen abverlangt wird.

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!

    -Not all you do, is only your own Ding. :happy-sunny:

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