Erste Tour mit Fahranfänger

  • #31

    Kyffhäuser hat jetzt eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Finde ich aber für einen Anfänger auch zu anspruchsvoll. Versuche deinenFreund nicht zu Überfordern.

  • #32

    Moin!

    Ich würde an eurer Stelle von Bremen über Land in den Harz fahren. Schön gemütlich über Bassum, Sulingen, Bückeburg, Hameln usw.

    Eine tolle Strecke die ich schon zig mal gefahren bin.Gemütliche Gangart keine 300KM und Dein Kumpel kann sich schon langsam an das Kurvenfahren gewöhnen und ihr kommt NICHT in Bad Harzburg raus ;)

    Im Harz immer schön auf den Tacho achten, die Streckenposten stehen häufig sehr gut versteckt.

  • #33

    Ich würde an eurer Stelle gar nicht in den Harz fahren. Grund: Zuviel Verkehr und zu viele Hobbyrossis unterwegs.


    Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die erste Saison mit deinem Kumpel so oder so für dich hart wird. Du musst dich sicher zurück nehmen, damit sich bei deinem Kumpel Routine, Sicherheit und Erfahrung einstellt.


    Es hilft nur fahren, fahren, fahren…


    Als meine Frau vor 10 Jahren den Führerschein gemacht hatte, habe ich den “Know-how Transfer” wie folgt bewerkstelligt:

    1.Phase: Einfache Ausflüge (ich würde es nicht Touren nennen) auf Straßen mit wenig Verkehr und leichten Kurven. Bin vorgefahren, sie sollte einfach mit konstanten Abstand hinterher. Wurde der größer, wurde ich langsamer, ist sie dichter aufgefahren wurde ich schneller. Gefühlt habe ich mehr in den Rückspiegel geschaut als nach vorne. Ich habe mit der linken Hand hinter dem Rücken den geeigneten Gang angezeigt um gut ums “Eck” zu kommen. Fahretappe 30 Minuten, die letzten 5-10 Minuten ist sie vorgefahren, ich habe geschaut und danach bei der Pause Tipps gegeben. Das waren die ersten vier Wochenenden.


    2. Phase Tages-/Wochenendtouren 250-350km/ Tag

    Streckenwahl möglichst wenig Verkehr mit steigendem Kurvenprofil. Pause alle 60 Minuten, Fahren wie oben. Drei weitere Monate


    3. Gemeinsamer Motorradurlaub (3 Wochen - 5000km), die Stecken wurden täglich schrittweise anspruchsvoller. Abbruchbedingung für den Schwierigkeitsgrad war ihr Wohlfühlfaktor.

    Streckenprofil: Flachland - erstes Mittelgebirge (Weserbergland - Harz aus benannten Gründen ausgelassen), die westlichen Mittelgebirge (Sauerland, bergisches Land, Eifel, Hunsrück) dann Richtung Süden ( Spessart, Odenwald, Schwarzwald) und zum Abschluss ein paar Alpenpässe mit dem Stilfser Joch als Abschluss. Und dann zurück. Seitdem fährt sie überall , sicher und zügig, dass es mir auch Spaß macht. Aber das erste Jahr war hart für mich, die Investitionen hat sich aber gelohnt.


    Speziell das Thema “Überholmanöver “ ist heikel, muss gut abgesprochen sein und erfordert Geduld. Unbedingt auf Erschöpfungszustand und Konzentration achten.


    Viel Erfolg und Spaß (nach den ersten harten Wochen)

  • #34

    Mir gehts demnächst Ähnlich, meine Freundin hat noch keinen Führerschein für 2 Räder. Werden nun mit der 125er anfangen, weil das ohne Prüfung geht und wir eh eine rumstehen haben. Werde mir deine Anleitung zu Herzen nehmen, das sieht gut aus so.

  • #35

    Moin!

    Man kann es auch übertreiben !!:(

    Wenn ich als "erfahrener" Motorradfahrer vor fahre, muss ich mich auf den "neuen" hinter mir einstellen,ja!!!

    Ich überhole nur wenn genug Platz auch für den Hintermann ist und nicht noch mal schnell dran vorbei. An Ampeln bin ich immer besonders aufmerksam damit der "neue" nicht besonders stark beschleunigen oder bremsen muss. Sollte man sich verlieren warte ich hinter der Kreuzung. Die Kurven werden nicht letzte Rille gefahren sondern vorsichtig auch wenn ich schneller könnte.

    Aber die Gänge anzeigen? Hat sie das gleiche Motorrad? Lass den neuen/neue doch im falschen Gang fahren, so lernt man ;)

    Man merkt ja auch ob der Kumpel langsam besser wird, dann kann man auch etwas schneller fahren!

  • #36

    Na dann viel Erfolg (und Geduld) :)

  • #37

    ...besonders, wenn man beim Abbiegen einen zu hohen Gang gewählt hat, weil man mit bremsen, gucken, Spur wählen und Aufregung nicht dran gedacht hatte runter zu schalten. Als erfahrener Motorradfahrer weiß man, welcher Gang geeignet ist, selbst wenn man was anderes fährt.


    Ist wie in der Schule früher beim Turnen: Die Hilfestellung war immer da und gab Sicherheit, hat aber nur im Notfall eingegriffen. ;)


    Die zweitbeste Lösung ist natürlich hinterher zu sagen "...hättest Du runtergeschaltet wäre das nicht passiert..."


    Meiner Frau hat es sehr geholfen und sie hat so viel schneller Fortschritte gemacht und somit meine Geduld weniger strapaziert.

  • #38

    Es ist auch die Frage wie motiviert der Anfänger ist oder welche Gründe ihn dazu bewogen haben, sich auf ein motorisiertes Einspurfahrzeug zu setzen. Die Gründe sind so zahlreich, wie es Mopedtypen gibt und davon ist abhängig, ob und wie jemand lernen möchte. Ich persönlich habe einfach Freude daran immer mehr über meine geliebte Passion zu lernen, die darin besteht, so entspannt wie möglich durch möglichst viele Kurven zu fahren. Eine hochkomplexe Tätigkeit, die sofortiges Feedback liefert - herrlich. Es gibt Mopedfahrer, die sind einfach gerne am Mopedtreff um sich zu unterhalten oder Leute, die glauben jemand zu sein, wenn sie möglichst teure Teile an ihr Moped geschraubt haben, in der Hoffnung, irgend jemand findet das toll. Alle haben Recht, wenn man davon absieht, dass meine Meinung natürlich ein wenig fundierter ist. ;) Im besten Fall hat Dein Kumpel für sich eine neue Leidenschaft entdeckt, die er mit Dir teilen möchte.


    Entspannte Grüße
    Stoppelhopser

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen.

  • #39

    Meine erste große Tour war ganz allein zu meiner Schwester, die ca. 300km Landstraße von mir entfernt wohnt.

    Mit einen Mopped wo zehn alte Reifen drauf waren... und ich hatte auch schon meinen Ausrutscher auf der Tour.

    Auf der Hintour ist mir auch noch alles abgesoffen weil ich in einen ziemlichen Regenschauer gekommen bin und ich dachte dass die Textilkombi wasserdicht sein. Öhm ja, war sie nicht. Auch das Handy ist mir abgesoffen.


    Naja, Lehrgeld. Schön wars trotzdem. Damals noch mit Papiernavi.

  • #40

    Da hast recht. Deswegen ist Mopedlehrer auch kein anerkannter Leerberuf sonder ein hochinteressanter und anspruchsvoller Freundschaftsdienst (kein Rechtschreibfehler..)

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