Klaro, die müssen auch 2t stoppen, keine 300kg. Trotzdem gilt bei jeder Scheibenbremse, das die Reibpaarung stimmen muss. Bremsbeläge sind aus 20-30 Komponenten aus einer Auswahl von über 100 Komponenten zusammen gesetzt. Motorradscheiben haben gerade wegen ihre Sichtbarkeit zusätze das sie nicht rosten. Diese Stahlarten sind aber schlechtere Wärmeleiter als Gusseisen. Deswegen sind Gusseisenscheiben besser wenns um Pässe bei schweren Fahrzeugen geht. Oder man muss mehr kühlen, wie es Sportwagen machen durch spezielle Kühlöffnungen.
Edelstahl hat zb 15-25W//m*K Wärmeleistfähigkeit, Eisen ungefähr 80, Kupfer 400... und falls es von Interesse ist: Diamand 2300. Kann man mit dem Brenner Nicht erwärmen so schnell gibt es die Wärme wieder ab.
So oder so...ja sie haben unterschiedliche Ansprüche, aber das Grundkonzept der passenden Reibpaarung und ob man lieber Beläge oder Scheiben verschleisst wird bereits in der Entwicklung festgelegt. Scheiben die schneller verschleissen sind meist dann deutlich billiger. Bremsenergie wird neben der Wärmeabfuhr an der Scheibe selbst durch Verdampfen von Material gemacht. So wie man mit Eis beim Zustandsübergang viel Wärme ausnimmt damit es zu Wasser wird, so wird viel Wärme durch das Material das verdampft abgeführt.
Und hier muss man als Entwickler entscheiden was man verschleissen will. Viele Beläge bei harten Scheiben oder eher beides gleichmässig, dafür dann billiger. Weiche Beläge und harte Scheiben beisen am besten zu. Siehe Karbonbremser, wo fast nur der Belag verschleisst. Erst sehr späte die Scheibe, dann glüht schon alles. Nur sind diese Beläge teuer und schnell verschlissen. Kommt beim Kunden schlecht an, wenn der Belag schon nach 5000km runter wäre. Konkurrenz hält 15.000 und sogar billiger. Also was werden die Leute wohl kaufen?
Wie ich sagte, hier ackert nicht ein Einzelkämpfer rum, das alles zu entwickeln, sondern das sind viele Ingenieure gemeinsam bis das Bremskonzept stimmt. Und wieviel Unterschiede Auto und Motorrad wirklich macht, kann man in der BMW Bremsenabteilung sehen. Dort ist für Auto und Motorrad eine gemeinsame Abteilung, weil es sehr viele Schnittpunkte gibt und die Unterschiede viel kleiner sind als man meint.