Michelin Power 5 - Erfahrungen

  • #12

    Meine Erfahrungen auf der RN 69 mit Michelin Power 5 sind durchwegs positiv. Er ist jetzt mit 4000 km am Ende zumindest der Hinterreifen. Der vordere würde noch eine Schwarzwaldtour legal überstehen. Habe ihn letztes Jahr gekauft als ich noch im Besitz der 2018 SP RN 43 war und nun auf der neuen SP gefahren und hatte keine Rutscher oder dergleichen. Bietet guten Grip und genügend Komfort. Fahre aber immer mit v 2,4 bar und hinten mit 2,7 bar Luftdruck. Der Reifen ist sicher nicht die schlechteste Wahl.

    Toni

    Yamahas 9mm, durchgeladen und entsichert





  • #13

    Habe gestern und heute meinem S22 u.a. in der Vulkaneifel die letzte Rille genommen.

    Zum Glück war die Nordschleife geschlossen, wäre sonst vollkommen blank nach Hause gekommen.


    Ab morgen heißen die 'Hot Wheels' Michelin Power 5, - bin gespannt.


    Übrigens, je spitzer der S22 vorne durch Schräglagenbremser zugerichtet wird, umso besser/spielerischer wird er auf der RN57 (für mich).

  • #15

    Also, heute eine kleine Installation-Lap und somit natürlich nur ein erster Eindruck vom Michelin Power 5.


    Zunächst muss man vorausschicken:

    1. Neigt man dazu seine Entscheidung bezüglich eines von einem erworbenen Produkt, auch vor sich selbst, schön zu reden.

    2. Vergleicht man den letzten Eindruck vom abgefahrenen Vorgänger mit einem fabrikneuen Produkt.


    Also muss das unten gesagte durch das oben geschriebene relativiert werden.


    Als Referenz gilt der von mir hoch gelobte S22.

    Der davor gefahrene D222 ist keiner Diskussion würdig, hält zwar lange und ist auch schön schräg fahrbar allerdings fällt man beim Einlenken ins Bodenlose... kein Vertrauen erweckendes Gefühl.

    Danach kam der Dunlop Sportsmart MK3, sehr stabiles Fahrverhalten, eine einmal gewählte Linie wird konsequent weitergefahren, egal was sich auf dieser Linie befindet... Teerflicken, Spurrillen, Eichhörnchen... Entsprechend ist seine Agilität bezüglich Richtungswechsel. Was auf der Rennstrecke von Vorteil ist, ist im Kurvengeschlängel eher dem Ganzkörpermuskelaufbau zuträglich.


    Ich versuche mich zunächst an die Neu-Performance des vor Kurzem neu installierten S22 zu erinnern.

    Das war vor wenigen Wochen vor genau 5500km.

    Der S22 fährt sich die ersten 1-200km etwas starr/träge, sodass man denkt die von Bridgestone hätten was Grundlegendes am Reifen geändert. Danach jedoch die gewohnte Performance.

    Zielgenaue Richtungswechsel, rasiermesserscharf, Rückmeldung über jedes erbsgroßes Steinchen und

    eine Schräglagenmöglichkeit, die durch mich nicht ausgelotet werden kann da:

    a) links der Hauptständer aufsetzt (höhergelegt)

    b) rechts der Bremshebel aufsetzt (nach innen verlegt)

    C) ich mich jenseits der 55° (im Rahmen von Benzingesprächen :obscene-drinkingbuddies:) langsam unwohl fühle


    Und jetzt endlich zum P5.

    Die ersten geschobenen Meter sind sehr komisch. Der Reifen quietscht beim Herausschieben des Moppeds aus der Garage, soviel Trennschicht ist auf dem neuen Gummi. Daher fährt man erst mal gaanz vorsichtig! Nach wenigen Metern verliert sich das Gefühl aufpassen zu müssen.

    Die ersten gefahrenen Meter sind sehr ermunternd. Schlangenlinien fahren macht er in neuem Zustand deutlich leichter als der neue S22.

    Auch als der Reifen dann mal warm und die Trennschicht weg gefahren war zeigen sich die neuen Schluppen super agil.

    Gänzlich ohne für mich erkennbare Eigendynamik. -> Klasse.

    Dafür muss man den S22 zunächst ein bisschen Kontur durch entsprechende Bremsmanöver in die Kurve hinein den persönlichen Bedürfnissen 'anpassen'.

    Agilität im Kurvengeschlängel dem S22 im Moment ebenbürtig (mindestens).

    Dann Hineinbremsen in die Kurve, kein Aufstellmoment.

    Das Herausbeschleunigen aus der Kurve, kein Aufstellmoment, hilft allerdings dann auch nicht zur Linienkorrektur.

    Linienkorrektur? Nicht erforderlich.

    Der Hinterradreifen ist im Vergleich zum S22 1000g leichter!

    Der größte Unterschied zum S22, der P5 ist im Vergleich ein Komfortwunder. Eigendämpfung in einer völlig anderen Kategorie.

    Ein dadurch induziertes indifferentes Fahrgefühl konnte ich dabei (erstmal) überhaupt nicht feststellen! -> Klasse ein zweites Mal.

    In Schräglage (bislang moderat) bietet er ein gutes Sicherheitsgefühl da man diese gut spürt.


    Ob der S22 im 'Messer zwischen den Zähnen-Modus' der bessere Reifen ist? Könnte sein, dafür braucht man den perfekten Tag mit einem perfekten Gefühl für das Mopped und mindestens 20° 'Rennstrecken'-Temperatur. Das war heute, so wie meistens, nicht der Fall. Ob der P5 beim Herausbeschleunigen aus der Kurve einen etwas größeren Radius als das Vorderrad fährt und/oder TC1 dann früher leuchtet bleibt abzuwarten. Kann ja auch Spaß machen.

    Aber wann fährt man diesen lebensverachtenden Modus? Alle zwei Jahre auf Sardinien, oder den Col de Rousset hochwährts...


    Sicherlich interessant auch, wie sich der Charakter im Laufe der Zeit verändert, bzw. ob und wann seine gute Performance mit zunehmender Laufleistung verloren geht.

    Der S22 wird ja mit abnehmender Rillentiefe eher besser.


    1. Fazit: Sehr gut, dem S22 muss ich jetzt erst mal nicht nachtrauern (war ausverkauft). Passt sehr gut auf der Testmaschine RN57 GT.


    Nächster Bericht folgt nach Korsika. Dann kann ich wahrscheinlich berichten wie er sich in Regen fährt, weil, wenn wir in Urlaub fahren regnet es immer, mindestens auf der Heimfahrt. Dann kann ich auch etwas zur Haltbarkeit sagen. Und möglicherweise auch was zum 'Rennsau-Modus' weil da sind Schwoababiker©   mit dabei.


    Und nicht vergessen, dieser Bericht ist absolut laienhaft und subjektiv und dient ausschließlich zu eurer Unterhaltung.

    Leider verdiene ich damit überhaupt kein Geld, aber dafür muss ich auch nur das schreiben was mir grad' so in die Finger fließt.


    Edit: beide Reifenpaare wurden/werden mit 2,5 und 2,9 bar gefahren.

    2 Mal editiert, zuletzt von Horst_Hustler ()

  • #16

    mir gehen die alternden renn-säue ab. :P8o

    ´s war da Erich


    Ich kenne keine Furcht, es sei denn, ich bekäme Angst.(Karl Valentin)
    Es ist mehr wert, jederzeit die Achtung der Menschen zu haben, als gelegentlich ihre Bewunderung. (Jean Jacques Rousseau)

  • #17

    Also, wieder zurück.

    Fazit Korsika: :romance-cloud9:


    Fazit Michelin Power 5: :10p:


    Anmerkungen:

    Natürlich kann ich den Reifen nur mit dem S22 direkt vergleichen weil den bin ich vorher ausführlich gefahren, s.o..

    Die Präferenzen der Motorradfahrer sind sehr unterschiedlich und somit auch die Empfehlungen zu einem Reifen.

    Die ganzen Reifenthreads sind für mich sehr interessant zu lesen auch z.T. spaßig/verwunderlich. So muss jeder für sich selbst das Richtige rausfinden.

    Meine Präferenzen liegen, vielleicht schon bekannt, eher im sportlicheren Bereich in den Kurven und nicht dazwischen.

    Am meisten Freude bereitet mir das Kurvengeschlängel am Berg entlang, je mehr Kurvenwechsel umso besser.

    Dabei ist es wichtig dass dem Reifen ein in die Kurve Hineinbremsen und Herausbeschleunigen ein gutes Zeugnis ausgestellt werden

    kann. Agilität und Haftung ist Programm.

    Laufleistung zwar auch ein Thema aber sekundär. Und auch Nasshaftung ein Kriterium, aber das können wohl mittlerweile alle modernen Reifen ganz gut.


    Im Vergleich zum S22 ist der M5 deutlich komfortabler weil wohl mehr Eigendämpfung. Nicht weil der M5 sehr komfortabel wäre, sondern der S22 sehr wenig Eigendämpfung hat. Nichtsdestotrotz ist der M5 sehr direkt in der 'Befehlsannahme'. Sehr gut.

    Gefällt mir besser als der S22.

    Als nächstes ist der M5 extrem agil und zwar mit der Betonung auf 'extrem'. Noch agiler als der S22.

    Vielen ist er sicherlich zu kippelig. Ich liebe es genauso!:text-+1:

    Wie der S22 kein Aufstellmoment beim Kurvenbremsen und beim Herausbeschleunigen.

    Was der S22 für mich etwas besser kann: Beim Fahren im Profil-Rand-Bereich vermittelt der S22 ein etwas besseres Gefühl. Man fährt etwas mehr auf einer Schiene. Der M5 vermittelt hier ein geringeres 'Anlehnergefühl'. Aber wer fährt schon die ganze Zeit auf der letzten Rille im Straßenverkehr? Der M5 kann definitv schräg.


    Achtung: Warm fahren muss man beide Reifen. Wer Abends nach der Tour den Kreisverkehr engagiert durchfährt fällt morgens bei der Fahrt zur Arbeit dabei fast runter. Hierbei zeigt dir der S22 eher seinen Unwillen solange er kalt ist.


    Zusammengefaßt:

    Der M5 ist komfortabler und noch agiler.

    Der S22 ist auf der letzten Rille noch stabiler.

    Beide Reifen für mich super.


    ... und das ist meine persönliche äußerst subjektive Meinung.


    Laufleistung bislang 4000km, bis jetzt geringer Verschleiß, allerdings wurden auf Korsika keine Rennen veranstaltet.

  • #18

    Ein Freund von mir musste jetzt auch vom S01SE auf P5 umsteigen. Habe schon eine erste Rückmeldung von ihm, aber Ende September bin ich ne Tour mit ihm gefahren, da kann er jetzt berichten :zwinker:

  • #20

    Hi magnat1961, weiß noch nicht.

    Die letzte Rille ist schon sehr verlockend, das sonstige Fahren mit dem M5 etwas besser.

    Probiers selber mal.

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