Dinge, die mich nerven....

  • #1.801


    Schöne Definition des Hauptproblems: jeder meint, er hätte von allem zu wenig - nur bezüglich seiner jeweiligen Intelligenz beklagt sich keiner.


    Denn wie sonst hätten wir nicht ständig 80 Millionen Bundestrainer / Bundeskanzler / Gesundheitsminister / xxxxxxxxx (Platzhalter für schlicht alles), wenn der Großteil von denen nicht einsehen kann, dass es Dinge gibt, von denen sie schlicht keine Ahnung haben. Denn das blöde in D ist eben, dass man zu allem eine Meinung haben kann, selbst wenn man den Weg zur Toilette nicht ohne Navi findet.


    Das Problem an Deutschland ist nicht das Land oder die Leute per se - ich habe viele Jahre im Ausland gelebt, deswegen kann ich das beurteilen.


    Das Problem sind die, welche noch nie außerhalb ihres Bumskaffs waren und meinen, überall woanders sei es doch soviel besser.


    Wirst Du von jemandem, der mal länger weiter weg als am Bodensee war, nie hören...


    Kleines Beispiel: deutsche Bürokratie.


    Echt jetzt?


    Ich habe seinerzeit mal für länger in Bella Italia gelebt und wollte mir dort ein Motorino holen - also das Equivalent zu unserem Mofa / Mokick mit Versicherungskennzechen.


    In D als Europäer:


    - Zur Versicherung, Ausweis zeigen, Jahresgebühr abdrücken, ferdsch


    In I als Europäer habe ich am Ende sogar ein vom örtlichen Honorarkonsul bestätigtes Schreiben zwengs meiner Unbescholtenheit benötigt - von den ganzen "firme autentificate" (beglaubigte Unterschriften) und den entsprechenden Zusatzkosten (Faktor 5 zu D) mal ganz zu schweigen.


    Ich hab dann ein paar Wochen später einen Studnick mit einem deutschen Mokick gesehen - der hat einfach das Fahrzeug mitgenommen und fertig.


    Mein Resümee:


    Unser Land ist extrem geil, es geht uns extrem gut - was mir auf den Sack geht sind die ganzen Jammerlappen / Besserwisser / sonstigen Assis, die meinen, sie seien ja so arm dran...

    Ciao - Peter


    ... und immer dran denken: es ist nie zu spät für eine fantastische Jugend... :thumbup:

  • #1.803

    Hallo Peter, ich stimme dir in vielen Punkten zu, allerdings darf man sich auch in dem schönen Deutschland über manche Dinge aufregen, wundern oder erstaunt sein.

    Wenn man von seiner eigenen Situation ausgeht sieht es doch im Moment so aus:

    Arbeit = LEISTUNG, diese wird mit Geld bezahlt.

    Für das Geld bekommst Du aber immer weniger, heißt bei gleichbleibender Leistung wird die Entlohnung unter dem Strich geringer, ohne das du irgendwelchen Einfluss darauf hast.

    Und das ist ein Punkt wo im mich sehr wohl aufregen kann, völlig unabhängig davon wie gut es uns in Deutschland geht oder was anders herum in der Welt passiert.

    Ich weiß das basiert auf einer Wohlfülloase die wir jahrelang genossen haben, aber da bin ich wie ein kleines Kind, wenn mir was weggenommen wird bin ich erst einmal sauer.

    Ich weiß aber auch das wir uns Demütig verhalten sollten, da keiner so eine Situation wie sie in den letzten Jahren und besonders in den letzten Wochen geschehen ist, voraussagen konnte, und es vielen im I'm Lande unterm Strich immer noch gut geht. Da hoffe ich das es auch lange noch so bleibt, trotz den weiteren Einschnitten die noch kommen werden.

    Solange man das Hobby Motorrad fahren noch ausüben kann, so lange ist doch alles noch chick.


    Andererseits gibt es aber auch jetzt schon wieder einige Gruppen von Menschen die diese Situation für fiese oder indiskutabele Machenschaften ausnutzen, und da bekomme ich einen Hals.



    Gruß Achim

    Einer von uns beiden ist klüger als du 8)

  • #1.804

    Einer von uns beiden ist klüger als du 8)

  • #1.806

    Du darfst auch gerne präziser werden.

  • #1.807

    Lapidar: den Stammtisch, äh, die ganze Menschheit.


    Klar lassen sich jede Menge Einzelärgernisse rausarbeiten -des geht an der Unfähigkeit auch nur geringste Zusammenhänge unsrer Existenz zu kapiern vorbei.

    Mer könnt sagen unsre mangelnde Fähigkeit Paradoxen zu händeln ist schier unendlich…


    Ansich hat jeder ein Bauchgefühl.

    Und? Wie fühlt er sich so an, wenn sich Ärgernisse auftürmen?

    Genau.

    Und gehts ihm dann besser, wenn ned ich, sondern einfach mal irgendein anderer dafür Verantwortung zu tragen hat?

    Jep, die Spannung lässt nach. Scheiß Politiker aber auch.

    Wobei. Hätt mer die ned, wer wär dann der Arsch?

    Egal. Irgendwer find sich ja immer.

    Aber.

    Inwieweit hat das nun irgendein Problem gelöst?


    Selbst wenns aussichtslos erscheint, selber n Problem zu lösen oder wenigstens anzugehen, is immer noch besser (und aussichtsreicher) als sich bequem zurückzulehnen, geflissentlich auf andere zu zeigen und sich so aus der Verantwortung zu stehlen.

    Ja, aber so sinn mer. Menschen. Dumm. Ohne tiefgreifende Kompetenz. Einzige Entschuldigung: keiner von uns ist absichtlich dumm.


    Nein, das löst null Probleme. Im Gegenteil.

    Es schafft eine Revanche nach der anderen. Wie im Kleinen so im Weltkrieg.


    Bestenfalls lässts bissi Verantwortungbedürfnis in dem ein oder anneren erwachen.

    Also Selbsterkenntnis? Erster Schritt zur Besserung?

    Wers glaubt.:girlwink:


    P.S.

    Nee, des is keine Anleitung zum Glücklich sein.


    P.P.S.

    Merke: die meisten von uns sin längst raus aus der Garantie.

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!

    -Not all you do, is only your own Ding. :happy-sunny:

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  • #1.810

    AKWs explodieren nicht. Sie gehen thermisch durch, aber nicht wie eine Gasflasche die Zünden, sondern wie ein Hochofen der platzt. Rundherum wird alles geschmolzen durch dieTemperaturen. Ein ausschliesslich langsam ablaufender thermischer Effekt. Allerdings wird Kühlwasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten und das kann dann Bumm machen. Und das wiederuzm zerstölrt die Kühlmöglichkeiten und ab dann Point of No Return. Radioaktivität wird dann über das verdampfende Wasser wegtransportiert und kontaminiert die Umgebung.


    Es braucht dazu entweder einige hundert absolut unfähige Hilfsarbeiter und einige hirnlose Vorgesetzten oder ein großes Unglück. Wobei ein durchgehendes AKW in Deutschland keine 123 Tote hinterlässt, wie ein Unwetter das Menschen die von hirnlosen Bauingenieuren in einem Überschwemmungsgebiet angesiedelt wurden, getötet hat.


    Nicht das ich ein Fan von AKWs bin, die Entsorgungsfrage ist definitiv ein großes und leider ein Generationenproblem. Aber aktuell laufende AKWs werden nicht mehr Abfall produzieren, wenn man sie noch etwas laufen lässt. Nur neue bauen sollte man meiner Meinung nach nicht.


    Ich schreibe das weil ich finde, das man weder überreagieren sollte(Explodierende AKWs) noch untertreiben(Frankreich mit 70AKWs und bauen neue). Je genauer und objektiver man die Möglichkeiten kennt, die Risiken einschätzen kann, desdo einfacher fällt es die richtigen Entscheidungen zutreffen. Wir haben ja bereits gezeigt wohin unüberlegte Entscheidungen führen: Biogasanlagen für Abfallstoffe haben dazu geführt das nun große Flächen für Mais zum Betrieb von Biogasanlagen genutzt werden. Nichts mehr Abfall. Und den Weizen und Sonnenblumenöl outsourced nach Ukraine. Weil Strom eben mehr bringt pro Hektar. Völlig falscher Weg. Hätte man nachgedacht, hätte man Biogas nur genehmigt wenn der Nachweis erbracht wäre, ausschliesslich Abfälle zu vergasen.


    Nun produzieren wir Strom auf Kosten der Nahrung.

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