Hab mich jetzt doch mal dazu überwunden, etwas Geld zu investieren und mir Werkzeug angeschafft, was ich schon seit Längerem vor hatte.
Will ja jetzt doch etwas öfters was rumschrauben an meiner Tracer und selbst, wenn's nur Kleinigkeiten sind - mit Schrott-Werkzeug macht's zum einen keinen Spaß und zum anderen macht man damit mehr kaputt als man glaubt.
Also hab ich jetzt mal in einen Ratschenkasten investiert mit dem Vorhaben, mir zwar was solides und ordentliches zu kaufen, aber keine Premium High End Tools, die so viel kosten wie ein Urlaub.
So hab ich mich letzten Endes für ein recht umfangreiches Ratschenkasten-Set von Proxxon (Typ 23286) entschieden, das hier isses:
Wie gesagt, auf High End hab ich jetzt mal verzichtet beim Kauf und bin in einem überschaubaren preislichen Rahmen geblieben, aber ich hab mir schon auch die gehobenere Klasse angesehen und hätte natürlich am Liebsten so einen Ratschenkasten von Gedore oder Wera genommen, aber die kosten ja in einer ähnlichen Ausstattung ab 400.- Euro aufwärts und die sind dann eher noch weniger umfangreicher als dieser hier.
Ganz zu schweigen von Marken wie Hazet oder Stahlwille, die wohl das Premium Segment markieren und auch dementsprechend bezahlt werden wollen (da werden halt auch schon mal vierstellige Summen verlangt).
Dieser hier von Proxxon ist Jeweils mit 1/4"" und 1/2" Ratsche und Nüssen/Bits/Verlängerungen für beide Ratschen und war im heimischen, regional ansässigen Baumarkt für 130.- Euro ausgezeichnet, im Internet ist er schon ab 88.- Euro plus Versandkosten zu bekommen.
Nachdem ich mit einem Mitarbeiter gesprochen hatte, war dieser so nett und hat sich dazu bereit erklärt, mir den Ratschenkasten für 99.- Euro zu überlassen, was ich sehr entgegenkommend fand und ihn dann auch genommen habe.
Nachdem ich ihn die Tage dann gleich mal im Einsatz hatte, musste ich mich schon etwas ärgern, denn gleich beim ersten Einsatz hab ich festgestellt, daß auch dieser Ratschenkasten offenbar nicht alles hat, was ich zum Herumschrauben am Moped brauche. So fehlen mir bspw. Biteinsätze mit Imbus, die größer sind als 6 mm, einen 8er hätte ich nämlich gebraucht und hatte dann keinen.
Zudem musste ich feststellen, daß die kleine Kugel vorne in der Spitze des Schraubenziehers, welche die Biteinsätze am Herunterfallen hindert, zuerst extrem hart reinzudrücken ging und ich deshalb zuerst keinen einzigen Biteinsatz auf den Schraubendreher stecken konnte. Danach allerdings, als ich den ersten Biteinsatz endlich draufgesteckt hatte, gingen die Biteinsätze schon zu leicht auf - und wieder abzustecken, also sie steckten nicht besonders gut bzw. sicher auf dem Schraubendreher.
Da kann ich vermutlich schon drauf warten, bis mir der erste Bit beim Schrauben abfällt und wenn's dumm läuft, dann natürlich genau dort hin fällt, wo man ihn nicht mehr rauskriegt.
Ärgerlich, wenn das schon bei der ersten Anwendung auffällt.
Und genau da haben wir das Dilemma: Man sollte ja wirklich kein Schrottwerkzeug kaufen, aber für gelegentliche Anwendungen lohnt es sich nicht, Unsummen an Geld auszugeben und das beste Premium Equipment anzuschaffen, was der Markt so hergibt.
Aber kann man das denn schon als vernünftige Qualität bezeichnen, was ich mir da gekauft habe (ausreichend für meine Zwecke und gut genug, um damit sorgenfrei arbeiten zu können und nichts dadurch beim Schrauben zu beschädigen)?
Oder hab ich zu wenig ausgegeben, hätte ich lieber doch etwas mehr investieren sollen?
Was denkt Ihr, ab welcher Summe kann man schon wirklich ausreichend gute Qualität bekommen, wenn wir das jetzt mal auf einen Ratschenkasten beziehen und wo zieht man preislich in etwa die Grenze?
Was habt Ihr denn so für Marken und Ausrüstung in Eurer Stube?
Lasst mal hören, gerne auch mit Fotos.