Tracer als erstes Bike ?

  • #1

    Hallo liebe Forumsgemeinde,
    ich (35) hätte gerne, sofern ihr Lust habt eure Meinung zu meinem Vorhaben.


    Nun ist es so, dass ich mich beruflich neu orientiert habe und mein zukünftiger (nächstes Frühjahr) Arbeitsweg pro Strecke 38 km beträgt und größtenteils aus 80er 100er 120er (ca. 15 min) sowie Stadt am Anfang und Ende (je 15 min ca.) besteht.


    Erst stellte ich mir vor, dass ich mir für die schönen Tage einen Großroller hole und dann ab und wann mal damit den Weg beschreiten werde.
    Plan war also, nächstes Jahr Führerschein machen und dann auf dem Markt umschauen. Mir schwebte eine Honda X-ADV oder T-MAX vor.


    Ein guter Freund (erfahrener Motorradfahrer) fand die Teile nicht schlecht, meinte aber auch in Relation zu vielen Motorradmodellen sehr teuer. Ich blieb erst mal bei meinem Plan.


    Nun wollte ich mich Anfang des Sommers bei einer Fahrschule meiner Wahl mal vorab zum A-Schein Informieren um nächstes Jahr anzufangen.
    Raus ging ich natürlich mit einer Anmeldung (getreu dem Motto, sonst machst du es eh nicht) und stecke nun mitten im Schein und werde demnächst meine Prüfung ablegen.


    Von der ersten Minute an, einfach der Hammer... Fahrschulmotorrad ist eine MT-07 mit Akraanlage. Nach der ersten praktischen Fahrstunde war der Plan vom Großroller quasi gelöscht. Nun bin ich schon die ganze Zeit am suchen, welches Modell es sein könnte.
    Der Plan zum Zweirad begleitet mich schon seit ca. 10 Jahren.


    Ich bin 1,95 bei sportlichen 100 kg und bin der Meinung, dass damit ein paar Modelle schon ausfallen.
    Hinzu kommt, dass ich nicht nur die Unterstützung meiner Lebensgefährtin habe (finde ich toll), sondern das sie auch gerne mal mitfahren will (nicht möchte). Heißt also minimaler Restkomfort für Sozia sollte sein.


    Im Blick hatte ich schon die zukünftige KTM 790 Adventure (evtl. zu klein ?, Sozia Komfort ?), MV Agusta Turismo Velcoe (bisschen über Budget, italienische Qualitätskontrolle ? keine Erfahrung), Africa Twin (optisch einfach nicht meins aber DCT), die Z's von Kawa und noch ein viele andere.


    Ein bisschen Windschutz darf es schon sein und wenn aus Japan um so besser (Einfach nur ein Gefühl bezüglich eventueller stereotypischer Eigenschaften zur Qualitätskontrolle)
    Zum Punkt:
    Nun bin ich auf die Tracer 900 GT gestoßen und auch ein „wenig“ verschossen . Optik, Eigenschaften/Ausstattung und so ein Gefühl (keine Ahnung woher) sagen mir, die ist richtig !


    Hatte auch schon die Möglichkeit im Yamaha Zentrum Berlin (super angenehm dort) Probe zu sitzen und mal zu schauen...
    Ich und meine Lebensgefährtin sind hin und weg... Modalitäten wie Preis, Lieferdatum (brauch wie gesagt erst zum Frühjahr) etc. wäre auch schon alles geklärt.


    Was haltet ihr von der Maschine als erstes eigenes Motorrad ? Mein Plan steht eigentlich aber ein paar Meinungen von erfahrenen Leuten können sicherlich nicht schaden. Erst ein Kleines gebrauchtes und dann später umsteigen hatte ich drüber nachgedacht, aber meiner ich kenne meine Unvernunft....


    Grüße und schönen Abend noch.


    Stefan

  • #2

    Servus Stefan.


    Wie sagt man so schön "wo ein Wille ist, ist auch ein Weg" .... wenn es dich so gepackt hat ein Bike zu bewegen, dan hol dir halt eins. ;)


    Natürlich erst erfolgreich Führerschein bestehen.
    Dann unbedingt eine Probefahrt von dir ausgewählten Bike oder Bikes.


    Den, der dir am meisten gefallen wird, empfehle ich dir nach möglichkeit für ein oder noch besser für paar Tage ausleihen.
    Schöne Tour machen (vielleicht gleich zu zweit) ... und wenn dein Herz und Verstand zusagen (obwohl der Verstand meistens da versagt ;) :D ) .... steht dem Kauf nichts mehr im Wege (vorausgesetzt die Hauskasse stimmt).


    Was Tracer angeht .... ein tolles Bike, leicht zu bewegen mit genug Power sogar für zwei ... und für Anfänger, wenn man mit Kopf fährt, auch gut geeignet.


    Zudem für Anfang würde ich ein paar Fahrsicherheitstrainings (z.B. bei ADAC) dir empfehlen.


    Bikergruß aus Niederbayen

  • #3

    Was man evtl. beachten sollte,
    die Tracer 900 hat nur 180 kg Zuladung, andere Bikes doch meistens 200 kg.


    Zu zweit mit Gepäck ist man sowieso meist überladen, egal mit welchem Motorrad,
    aber die 180 kg der Tracer ist schon etwas mager.


    Gruß Kurt

  • #4

    Ich finde im Grunde hat dein Freund recht den ich denke auch so.
    Den wenn du ein richtiges Motorrad hast bewegst du es viel mehr als nur zur Arbeit,ob es die GT sein muß oder die Normale Tracer auch geht ist eine frage die du selber Beantworten mußt.
    Auch ob es zum Anfang nicht eine Gut Gebrauchte reicht,um zu Testen ob dir das Motorrad Fahren Überhaupt Gefällt.
    Die andere Seite ist das manche Gebraucht auch die MT recht Preisstabil sind,und eine neue nicht so viel mehr kostet als eine Gebrauchte auch das ist eine frage an dich selbst.
    Aber im Grunde machst du mit der Tracer nichts falsch,sie ist eine für alle fälle.

  • #5

    Hi Kurt,


    Du kannst nix besseres kaufen als ein japanisches Mopet.
    (Ich fahre seit knapp 40 Jahren zwischen 5+25tkm/a)


    Den Rest kann man vergessen. Oder Du solltest ein Schrauber sein.
    Sorry ist aber so.


    Alles andere musst Du erfahren b.z.w. angucken und selbst einschätzen.


    Die Tracer 900 ist ein tolles, kräftiges, leichtes, problemloses Mopet,
    mit wenig Zuladung.


    Von mir absolute Empfehlung!!!!!!!!!!!!
    Ob für Dich, musst Du wissen.

    LG Helmut


    Zuvill un zuwing is a Ding. :]

  • #6

    Hallo Stefan,


    klar, ein 115 Ps Moped ist nicht die klassische Einsteiger Kiste.
    Aber deine Größe schränkt die Auswahl schon deutlich ein.
    Der Motor hat Dampf, aber eine sehr harmonische und gut kontrollierbare Leistungsabgabe.
    Am Anfang bis zur 1000 er Inspektion fuhr ich ausschließlich im Modus B und Traktionskontrolle auf 2.
    Da ist die Leistungsentfaltung etwas zahmer, dass Hinterrad rutscht auch auf etwas kritischem Untergrund nicht so schnell durch.
    Das Fahrwerk würde ich als unkompliziert bezeichnen, da schmiert nicht blitzartig das Vorderrad weg o.ä.


    Etwas das Hirn einschalten hilft trotzdem beim Älter werden, so ein Motorrad beschleunigt deutlich schneller als die meisten Pkws.
    Da hat man schnell ein hohes Tempo vor der Kurve drauf, dauert etwas, bis Einschätzungsvermögen und Reflexe sich da angepasst haben.


    Denke, die Tracer ist eine gute Wahl.


    Gruss Thomas

  • #7

    Tja, was hast Du hier erwartet? Das wir Dir zur Kawa raten? :icon-mrgreen:
    Tracer ist ein prima Moped. Kannste nicht viel falsch machen. Ich würde als Anfänger vielleicht nicht gleich ein neues Motorrad kaufen, denn diese Einspurfahrzeuge haben einen geheimen Hang umzufallen. Aber das ist Deine Entscheidung. Falls es die Tracer wird: viel Spaß damit.


    Entspannte Grüße
    Stoppelhopser

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen.

  • #8

    Moin


    Ein Motorrad kauft man nach Emotionen und nicht nach Vernunft. :happy-jumpyellow:


    Mach den Führerschein und dann mach Probefahrten. Bisschen auf die Zuladung achten und dann wirst Du Dein Moped finden.


    Bei mir war es Damals Liebe auf den ersten Blick, als ich meine Triumph Speed Triple 1050 im Laden gesehen habe. Ohne Probefahrt hab ich das Moped Damals gekauft. Es waren meine Glücklichsten 8 Jahre mit dem Motorrad. So Emotional hat mich bis jetzt noch kein Bike begeistert. :eusa-drool:


    Die Tracer jetzt ist mein Neuer Liebling. Seit 4 Wochen Leben Wir nun Zusammen und die Beziehung wird immer Enger. Es gibt noch ein paar kleinere Scharfe Kanten bei Ihr, die sich aber noch abschleifen mit der Zeit. Bis jetzt hab ich noch keine Sekunde Bereut, das ich Sie gekauft habe.


    Gruß

    " Glück kann man nicht kaufen. Aber ein Motorrad und das ist verdammt nah dran."


  • #9

    prinzipiell wird ja geraten eher mal kleiner anzufangen und ich bin da ehrlich gesagt zwiegespalten und die regel lässt sich so pauschal nicht anwenden.


    lassen wir mal den “vernunft”-teil außen vor. d.h. gehen wir davon aus dass die klar ist, dass ein 115 ps bike kein spielzeug ist, dass geschwindigkeitsbegrenzungen durchaus sinn machen und dass die straße keine rennstrecke ist.


    damit ist für die meisten die sache gegessen und sie sind der meinung man kann sich kaufen was man will. stimmt so sicher auch zum teil. du wirst damit spaß haben und dich nicht mehr oder weniger umbringen als mit was kleinerem.


    aber zwei gründe warum ich anfängern trotzdem zu etwass zwischen 300 und 650cc rate:


    1) motorradfahren ist von der technik her nicht mit autofahren zu vergleichen. es gibt deutlich mehr feinheiten die man lernen muss/kann und nach der fahrschule ist man erst am anfang vom lernen. es lernt sich deutlich einfacher auf einem bike wo man voll am gashahn ziehen kann ohne dass das vorderrad abhebt. wo man sich nicht immer auf die rechte hand konzentrieren muss, weil das bike auch bei vollgas gemütlich losbeschleunigt. kleiner motorisierte bikes sind meistens auch leichter und wendiger, was besonders kleineren fahrern mehr sicherheit am anfang gibt. auch nicht zu unterschätzen: als anfänger ist man meistens noch recht gemütlich unterwegs. bei nem 115 ps bike nutzt man die ersten jahre kaum wirklich die leistung aus und es ist für viele einfach kein so ein fahrspaß wenn sie immer nur im unteren drittel des drehzahlbereichs herumgurken. kein motor aufheulen, durchknallen der gänge, usw - sofern man sich im rahmen der stvo bewegen will.


    2) motorradfahren ist sehr vielseitig. es gibt viele unterschiedliche bikes und du hast ja selber gesehen wie schnell man seine meinung ändern kann (von roller zu motorrad). genauso schnell kann es dir passieren dass du nach nem monat feststellst, dass du eigentlich mehr der chopper typ bist. oder doch eher roller. oder eher sportbikes. oder eher cruiser. oder mehr so im retro style. usw. - du wirst in deinen ersten monaten eine menge anderer bikes sehen und dir gefällt vielleicht was anderes viel besser.


    daher mein persönlicher tipp: billig und gebraucht anfangen. irgendwas zwischen 300 und 650cc (wenn dir dir mt07 von der fahrschule passt, ist die sicher auch ne gute wahl), wobei die 600cc inline-4 sportbikes auszulassen sind. kauf dir was billiges, investier nicht viel darin, mit dem wissen dass du dir dein geld für dein traumbike nächstes oder übernächstes jahr sparst. dann ists egal wenn das bike mal umfällt, wenn’s ein paar kratzer bekommt, usw. du kannst das bike zum lernen nehmen und wenn du dann nicht nur sicherer im sattel bist sondern auch besser weißt was dir gefällt bzw. worauf du technisch bei nem bike achten musst, dann kannst du anfangen dich nach deinem traumbike umzuschauen. bis dahin wird dir jedes bike dieser kategorie mehr als ausreichen und spaß machen.


    das ist jetzt ein bisschen die fade und langweilige stimme der vernunft ;) und mir ist auch ganz klar dass man dem nicht immer folgen will :P

  • #10

    Ich denke, dass die Tracer - BJ 2018 schon gut auch für Anfänger geeignet ist.


    - im B-Modus ist die Gasannahme sehr sanft
    - Traktionskontrolle kann man sehr sensibel einstellen, da kommt auch das Vorderrad definitiv nicht hoch
    - Höchstgeschwindigkeit ist begrenzt (man übertreibt es auf der Autobahn nicht und lernt gleich, dass man mehr kmh meist eh nicht braucht :D)


    Für dich, als 1,95m Mann ist so eine Art des Motorrads eh zu empfehlen. Deine Beine müssen schließlich auch irgendwo hin.


    Ich hätte jedenfalls keine Bedenken die aktuelle Tracer einem Anfänger zu empfehlen, vorausgesetzt, man fährt im B-Modus und stellt die Traktionskontrolle auf sensibel.

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