Tracer als erstes Bike ?

Der Auto Vergleich hinkt immer, aber zurück zum Thema:

Die Antwort auf deine Frage kannst Du Dir eigentlich nur selbst geben. Traust Du es Dir zu, ein solches Motorrad vernünftig und verantwortungsbewusst zu fahren, ohne Dich und andere zu gefährden? Wenn Deine Antwort auf diese Frag "ja" sein sollte, dann ist es nur eine Frage dessen, ob Dir die Tracer gefällt oder nicht. Niemand kann Dir hier wirklich DEN richtigen Tip geben, denn jeder Mensch ist anders, fährt anders, verhält sich im Strassenverkehr anders usw.

Jeder hier kann eigentlich nur von seinen eigenen Erfahrungen berichten. Meine sind dahingehend, dass ich eine gebrauchte 600er für sehr günstig kaufte, als ich wieder angefangen hatte (nach 20 Jahren Pause). Das war ein Fehler. Das Problem war, das meine 600er technisch auf einem alten Stand war, dass es kein ABS hatte, keinen Einspritzer (starten mit dem Choke war eine Qual), viele weiter kleine Dinge, die, im Endeffekt dafür sorgten, dass ich mich unsicherer fühlte, als wenn ich mir eine moderne, stärkere Maschine gekauft hätte.

Aber nochmal, das waren MEINE subjektiven Eindrücke. Du musst Deine eigenen Erfahrungen machen.

Zitat von ScYcS

Traust Du es Dir zu, ein solches Motorrad vernünftig und verantwortungsbewusst zu fahren, ohne Dich und andere zu gefährden?

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das reduziert wieder die fragestellung auf das einfache problem der “vernunft” beim fahren. und ganz ehrlich, wer sich da mit ü25 nicht im griff hat, der wird sich auch auf ner 300er maschine umbringen. aber das ist eben imho nur ein kleiner teil und der den man am einfachsten lösen kann.

ganz anders und in meinen augen viel wichtiger ist die vernunft beim kauf. es bringt dir nix ne 115ps maschine zu kaufen wenn du die ersten 2-3 jahre damit eh nix anfangen kannst (bis auf ein paar wenige male auf der geraden). es ist viel einfacher auf nem kleineren motorrad das fahren zu lernen. aber wenn ich mir anschau wie manche auf 150ps maschinen auf den üblichen motorradstrecken unterwegs sind, scheints einfach so zu sein, dass fahrtechnik kein thema mehr ist. da hat man lieber ein 100ps bike anstatt ne saubere, sichere linie fahren zu können.

klar, wenn man möglichst rasch möglichst schnell fahren können mag --> über 100ps sind perfekt dafür. wenn man gscheit fahren lernen will, einem was an einer sauberen und sicheren linie liegt, man gerne knackig schaltet (ohne quickshifter oder gar cvt) dann reichen 500/650cc alle mal aus um’s zu lernen, spaß zu haben und als draufgabe spart man sich noch das geld für sein draumbike ein paar jahre später.

aber wo wir uns wohl alle einig sind: es bleibt jedem selber überlassen was er am ende macht. niemand sagt dass man sich mit ner mt09 als anfänger umbringen wird oder keinen spaß hat. es is ein geiles bike und man kann wohl wenig wirklich falsch machen mit dem kauf. aber obs vernünftig ist und ob man nicht anders vielleicht mehr spaß haben kann, ist ne andere sache.

Ich habe ja erst mit 40 den Zettel fürs Möppi gemacht. Zeitgleich hatte ich die Möglichkeit eine Kawasaki ZZR 1100 supergünstig aus einer Insolvenz zu bekommen. Ich habe echt lange überlegt, ob ein 148 PS-Motorrad wirklich das richtige zum Anfangen ist. Geworden ist es dann doch eine Honda Deauville mit 56 PS. Erst nach einem Jahr ist meine Frau das erste Mal mitgefahren, da habe ich gemerkt, das ist etwas dünn. Dann habe ich eine Bandit 1200 gekauft mit den üblichen 98 PS. Auch die beiden CBF 1000 hatten diese Leistung und mehr habe ich auch nicht vermisst. Ich glaube, es macht schon Sinn, erstmal etwas "Kleineres" zu fahren und sich in Ruhe mit der Fahrphysik zu beschäftigen, um dann in andere Leistungsregionen zu gehen.
Viele Grüße Mainy

Ich habe nun sechs Jahre nach der alten Führerscheinregel ein Mopped mit 25kW bewegt.
Rund 34PS haben mich fortbewegt. Gott sei dank darf ich mir den Spaß mit einer zusätzlichen Prüfung noch sparen.

Ich fand den Einstieg so sehr geeignet und es hat viel Spaß gemacht.
Seit gestern fahre ich dann nun die Tracer mit Ihren paar Mehr PS.

Also ich bin letztes Jahr mit einer nagelneuen MT09 RN43 2018 in die Motorradwelt gestartet ( Führerschein auch erst letztes Jahr mit 29 gemacht ) und ich bin mit der Wahl ( Modell als auch Motorleistung ) mehr als zufrieden.

Ich finde auch nicht, dass die MT-09 zu viel Leistung für einen Anfänger hat, es liegt immer an der eigenen Rechten, wie schnell du unterwegs bist.
Durch die technischen Schmankerl à la ABS / TCS oder die Fahrmodi kann man sich die Charakteristik auch etwas zahmer einstellen.

Um mit 120 aus der Kurve und gegen den nächsten Baum zu fliegen reichen auch 30PS und viel Unvernunft...

Ich habe den Motorrad-Führerschein erst letzten Oktober mit 50 Jahren gemacht. Im November war ich dann beim Yamaha-Händler meines Vertrauens und habe mich auf eine Tracer 700 gesetzt (Leistung hätte mir locker ausgereicht). Der Verkäufer hat nur den Kopf geschüttelt und hat gemeint: "Komm runter, sieht scheiße aus".
Ich bin nun mal 1,90 m groß und brauche eine entsprechend große Maschine, die Tracer 700 hat da einfach nicht gepasst.
Der Verkäufer hat mich dann die Tracer 900 probefahren lassen und auf der habe ich mich auf Anhieb wohl gefühlt. Auf meine Frage hin, ob 115 PS für einen Anfänger nicht ein bisschen viel sind, meinte er nur: "Du bist doch keine 18 mehr und solltest so viel Verstand haben, verantwortungsbewusst mit dem Ding umgehen zu können."
Ich bin jetzt ungefähr 400 km mit der Tracer gefahren und habe den Kauf keine Sekunde bereut. Allerdings war ich bisher auch weit davon entfernt, die Leistung der Maschine auszunutzen. Spaß macht sie trotzdem ohne Ende.

Gruß
Achim