Wie denkt ihr über das Thema Motorrad Lärm ???

  • #112

    spannend in dem Zusammenhang finde ich, das Menschen Geräusche offenlichtlig völlig unterschiedlich wahrnehmen.

    Was für son Petrolhead wie mich geil klingt empfindet der Normalo halt als laut, aufdringlich und nervig.

    Dazu kommt dann noch ganz viel Psychologie.

    Zum Beispiel wird ein "blubbernder" V8 angenehmer als ein hoch drehender Vierzylinder (oder 3 Zylinder..) wahrgenommen, selbst wenn der V8 absolut die höhreren DB Werte liefert.

    Gestern habe ich mein Winter/Pendlermoped, eine TDM850 mit Original Topf, aus der Garage geschoben. Das Ding klingt wie eine Nähmaschine.

    Zwanzing Meter weiter stand mein Nachbar auf der Straße zusammen mit seinem ca. 9 Jährigen Enkel. Als der kleine mich sah, riss er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Hände an die Ohren. Wohlgemerkt, ich hatte den Bock noch nicht mal angelassen.

    Ähnlich irritierend reagieren auch viele Grundschuhlkinder, die morgens an meiner Garage vorbei müssen, wenn sie mich nur sehen.

    Sie bleiben mit repektvollem Abstand und mit ängstlichem Gesichtsausdruck stehen in Erwartung vor - was auch immer.

    Ihre Eltern erzählen Ihnen wohl, das Motorräder Trommelfell zerstörende Todesmaschinen sein, deren Fahrer kleine Kinder fressen, wenn man Ihnen zu nahe kommt.

    Was das zeigt, ist der Ruf, den wir uns leider inzwischen "erarbeitet" haben in einer zur Hysterie und Empörung neigenden Gesellschaft.


    Ich bin ein echter Fan von gutem Motorenklang. Ich habe auf meiner Tracer eine zugelassene IXIL Anlage verbaut. Aber mit der komme ich in keinem Gang und keiner Drehzahl an diesen neuen Lärm Blitzern vorbei, die sie jetzt in der Eifel aufgestellt haben ohne ein in rot geschriebens "leiser!" auszulösen !


    Da gibt mir gerade echt zu denken, denn ich möchte meine Hausstrecken noch ein paar Jahre ohne Fahrverbote genießen.

    Und wenn der Preis dafür der Verbau der Original Tüte ist, dann "bezahle" ich Ihn, wenn auch mit Wehmut.

    immer eine handbreit Straße übrig lassen

  • #114

    das konzert ist schon geiler :)

    ja da stört man keinen weil alle es hören wollen.

    aber kopfhörer sind schon nicht schön


    und es gibt ja auch viele die ein "lautes" motorrad hören wollen. was ist denn mit denen auf die muss man auch rücksicht nehmen.

  • #115

    Sorry das ist grober Unfug. Wer sich laute Motorräder anhören will kann das mit gleichgesinnten Personen auf einem Acker in der Pampa machen wo man dabei nicht den Rest der Welt belästigt.


    Deshalb muss man nicht auf stark frequentierten Ausflugszielen zum Kaffee trinken mit einer Tröte vorfahren.


    Und Rücksichtnahme sollte primär gegenüber denen ausgeübt werden die da keine Möglichkeit haben auszuweichen - die Anwohner können schlecht ihre Häuser einfach verrücken - wer Krach mit seinem Mopped machen will kann das dagegen problemlos am Wochenende im Industriegebiet tun.

  • #116

    Gruß Mike


    ... ride a bike and let the wind blow away all the sad moments

  • #117

    Frei nach dem alten Wilhelm Busch.....

    Musik wird oft nicht schön gefunden,

    weil sie stets mit Geräusch verbunden.


    Dieses Thema hier ist n.m.M. stark von subjektiven Eindrücken geprägt und diese haben eine doch sehr große Spannweite,

    klar, jeder empfindet Geräusche anders. :music-guitarred:

    Gruß Mike


    ... ride a bike and let the wind blow away all the sad moments

  • #118

    Ich persönlich höre schon gerne guten Motorensound. Die Lautstärke ist es nicht was ihn gut macht. Lieber ein bisschen leiser, schon deshalb, damit nicht die Bullen im Umkreis von 10 Quadratkilometern auf die Straße springen, wenn sie mich hören. Gottseidank lebe ich in einer Gegend, die zwar sehr touristisch ist, aber das - wie auch Straßensperren - kein Thema ist.

  • #120

    In heutigen Zeiten ist es sehr einfach Informationen durch soziale Medien zu verbreiten. Aktuell ist der Zeitgeist gefühlt durch Verallgemeinerung und (Umwet)Hysterie bestimmt. Sicher gibt es immer wieder Einzeltäter die zu laut unterwegs sind. Jedoch halte ich es für falsch hieraus einen induktiven Schluss zu ziehen, dass alle Biker davon betroffen sind.


    Wenn ich den in den Medien geführten Debatten folge, dann wird für mich immer deutlicher, dass wir keine echten Probleme (Hunger, Flucht, Krieg etc.) mehr haben. Damit uns nicht langweilig wird und der Absatz gut bleibt, werden eben neue Probleme erfunden. Beispielsweise unsere aktuelle Klimahysterie, irgendwelche Schülerdemos, Schlagzeilen die Angst und Zweifel sähen und sonstiges, was es schon seit >50 Jahren gibt und was zuvor nie jemanden gestört hat. Darüber hinaus werden Diskussionen in großem Stil emotional geführt, was leider wenig bis keinen Raum mehr für Sachlichkeit zulässt.


    Fakt ist: Unser heutiges Umfeld in Deutschland ist definitiv LEISER und SAUBERER geworden. Wieso hat das Thema Lärm auf potentiellen Fahrverbotsstrecken in den letzten 50 Jahren niemanden gejuckt?

    Überschreitungen der zulässigen Grenzwerte sollte meiner Meinung nach bei Verstößen konsequenter und höher Sanktioniert werden. Allerdings halte ich die Sperrung von Streckenfür den falschen Weg. Schließlich habe ich kein Interesse in einem "Verbotsstaat" zu leben.


    Unserer Gesellschaft würde es gut tun, weniger emotional geführte Diskussionen zu führen und mehr Gewicht auf Fakten zu legen.

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