Versand mache ich nicht, das ist mir zu viele Rennerei für 10 Euro. Die Teile sind richtig schick, vielleicht baue ich irgendwann was anderes draus.
Beiträge von blahwas
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Der Preis ist verhandelbar, und dran halten vor Ort ist natürlich möglich.
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Vielleicht ist T7 ja die ideale Reiseenduro für Menschen ab 190 cm, die auch gerne einen Yamaha-Zweizylinder fahren wollen? Die MT-07 nackt und Tracer war mir zu klein und eng. Die MT-09 hat darüber hinaus auch noch diesen Funken Unvernunft und Leidenschaft: Wenn man den zweiten oder dritten Gang ausdreht, geht halt die Welt unter (zumindest für die anderen). Das braucht man nicht zwingend, das theoretisch zu können nehme ich aber gerne mit. Ich habe auch eine Versys 650 mit 64 PS, damit bin ich solo auch flott unterwegs, aber mehr Leistung nimmt man natürlich gerne mit.
Von durchgehendem Beschleunigen beim Überholen von Kolonnen würde ich übrigens dringend abraten, eher max. 20 km/h schneller als die Kolonne fahren. Irgendwer zieht halt doch gerne mal raus. Bei geringer Differenz kann man sich auch an beliebiger Stelle wieder rein quetschen, wenn Gegenverkehr auftaucht.
Auf die Frage, warum die Journalisten im Vergleich die T7 zu schwer finden, ohne sie gefahren zu sein: Weil sie eine Japaner ist, natürlich! Die fanden ja auch alle die neue Honda AT enttäuschend und doof, und die verkauft sich wie geschnitten Brot.
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Was ist letzte Preiss... willste haben, dann können wir drüber reden?
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Die Sitzbank der Street Rally passt auf die normale MT09 (alle Baujahre), und die ist deutlich höher und vor allem gerade. Ich bin 1,90 groß und suche mir gerne aus, wie weit vorne oder hinten ich sitzen will, und dem Kniewinkel hilft es auch. Scheibe oder nicht ist Geschmackssache, aber ohne Scheibe würde ich nicht über 160 fahren - wozu auch?
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Ich hatte dort gemietet: http://www.rentabike.org/en/bike_mt09.htm#motor
MT09 / Tracer, XSR 900:
1-3 Tage 100 Euro
4-7 Tage 90 Euro
8+ Tage 80 EuroMT07 / Tracer, XSR 700:
1-3 Tage 90 Euro
4-7 Tage 80 Euro
8+ Tage 70 EuroPreise natürlich pro Tag. Ob Vollkasko dabei ist weiß ich nicht. Der Vater des Vermieters ist der örtliche Yamaha-Händler, das erklärt die ungewöhnliche Modellpalette. Seine MT09 war bei meinem ersten Besuch 2015 laut eigener Aussage die mit den meisten km Weltweit.
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Danke für die Blumen! Ich fahre da bestimmt noch mal rum, und nehme gerne auch jemanden mit. Die Frage ist halt, Anreise per Anhänger (Essen nach Ronda: 2300 km
), oder fliegen und mieten, oder fliegen und eigenes Motorrad per Spedition liefern.
Anhänger scheidet eigentlich komplett aus, weil man da 2x2 Tage im Auto verbringt. Mieten ist in Malaga erstaunlich günstig. Mit Spedition könnte man one-way Geld sparen, wenn man noch einen schönen Rückweg dran hängt, der dann aber auch locker nochmal 5-7 Tage dauert und damit genauso lang wie der Andalusientrip.
Rentner müsste man sein
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Fazit dieser Reise: Gerne wieder, meinetwegen auch genauso! Also gleicher Zeitraum, gleicher Ort, gleiches Mopped, gleiche Unterkünfte. Der Erholungswert zum Saisonstart ist immens. Das wäre sogar in weniger Reisetagen möglich. Man merkt, dass Rainer schon oft hier war und sich echt gut auskennt. Ich habe mich mittels Passknacker in die Routenplanung eingemischt, und wie ich das sehe wurde es damit nicht schlechter. Die Punkte sind hier oft echte Highlights.
Fazit dieser Gegend: Weit überwiegend Traumstrecken in Landschaft, Streckenführung Ausbau und Verkehr, jeden zweiten Tag mal ein Abschnitt mit etwas Schotter auf dem Asphalt – das muss man dem peniblen Straßenbau einfach zugestehen. Abgefahrene Abschnitte können glatt sein – das merkt man aber nicht, wenn man normal fährt. Sportfahrer müssen halt mehr gucken. Hier und da standen vielleicht etwas viele Schilder, besonders in Küstennähe. Freundliche Leute. Günstiger Unterhalt. Kulinarisch nicht top, aber auch kein Totalausfall. Tolles Wetter schon im April, ohne zu heiß zu sein.
Fazit zum Mietmopped: Die MT-07 Tracer war günstig und hat alles klaglos mitgemacht. Für mich ist sie auf Dauer zu klein, aber die paar Tage macht sie gut mit. Der Motor ist erste Sahne, die Bremsen sind gut, aber das Fahrwerk näher an meiner 1994er Honda NTV als an meiner Versys 650 und der Windschutz wird mit jeder Menge Lärm erkauft. Damit kommt sie für mich als Versys-Nachfolger nicht in Frage.
Danke euch fürs Lesen, und besonderen Dank an Rainer, der mich mitgenommen und alles geplant hat!
-Ende-
Nachtrag: Diesen Reisebericht habe ich 2017 direkt nach der Reise geschrieben und jetzt auch hier her "recyclet". Macht vielleicht dem einen oder anderen trotzdem Spaß
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Tag 7 – 07.04.2017 – Abreisetag
Is‘ Party schon vorbei? Man wacht mit einem blöden Gefühl auf. Ich habe bis jetzt fast alle Passknackerpunkte nahe der Südküste mitgenommen. Nur drei Stück fehlen – das wurmt mich irgendwie. Also programmiere die letzten drei offenen Passknackerpunkte von Südspanien als Zwischenziele ins Navi und den Motorradvermieter in Malaga als Ziel. Ich soll um 17 Uhr dort zu sein, mein Flieger geht 19:55 ab Malaga. Rainer hat eine Tagestour vorbereitet zu seinem Hotel bei Malaga. Damit wir den Tag trotzdem zusammen verbringen fahre ich mit Rainer seine geplante Tour und lasse mein Navi wie oben beschrieben mitlaufen. Das Navi ignoriere ich, solange die Ankunftszeit am Navi vor 17:00 ist.
Die Tour führt durchs Hinterland der Küste. Hier gibt es zahlreiche Dörfchen und leider hat man die Straßen nicht ganz für sich alleine, auch wenn es echt übertrieben wäre, von „Verkehr“ zu sprechen. Aber nach den Highlights der letzten Tage ist man verwöhnt, und mit dem Wissen um das nahe Ende der Reise ist auch irgendwie die Luft raus. Man fährt halt.
Dann seile ich mich ab und fahre alleine zu Ende. Vor dem Abseilen wird dann noch gemeinsam Mittagspause gemacht, der gelungene Urlaub alkoholfrei begossen und Pläne für den nächsten werden geschmiedet.
Die Abseilung bringt mich auf schnellstem Wege, also auf trotzdem fahrenswerten Bundesstraßen und Autobahnen zur Bergstation Torcal Alto am Ende einer Sackgasse, inmitten skurill geformter Felsen. Kann ich empfehlen.
Der nächste Punkt heißt Encatada Mirador. Hauptsehenswürdigkeit ein See in einer zerfurchten Schlucht. Das sieht sehr eindrucksvoll aus, ist leider auch vergleichsweise stark frequentiert. Reisebusse habe ich bisher wenige gesehen auf dieser Reise – heute schon. An diesem See war ich vor 2 Jahren schon, habe aber natürlich nicht den höchsten Punkt gefunden – ganz oben am oberen See des Speicherkraftwerks. Da ist dann auch weniger los. Kurvig ist und griffig ist es überall.
Der letzte Punkt ist die Ermita de las tres cruces – eine sehr abgelegene Kathedrale hoch oben mit Rundrumaussicht auf die grünen Hügel nordwestlich von Malaga. Fairerweise kommt man von Süden her aus Asphalt ran und von Norden auf Schotter. Weil ich kein offroad fahren soll und kein vollgestaubtes Motorrad zurückgeben will, und natürlich weil mir Asphalt mehr Spaß macht, nehme ich den Asphaltweg. Wieder mal überhole ich einen Reiter. Wie sich später rausstellt, hatte er das gleiche Ziel.
Ironischerweise kann man mitten in diesem Idyll jeden in Malaga landenden Flieger sehen, denn dieser Punkt liegt fast genau in der Verlängerung der Landebahn – und wesentlich höher. Aussicht aufs Meer gibt’s natürlich mit dazu, das muss man ja fast nicht mehr erwähnen. Damit ist dieser Punkt tatsächlich ideal als letzter Passknackerpunkt für Flugtouristen wie mich.
Auf dem Weg zurück nach Malaga hinein habe ich wieder mal dieses unangenehm lose Gefühl beim leicht verschärften Einlenken in einer Rechtskurve, und dieses Mal pendelt der Lenker gute 10 Meter weit, bis es wieder grippt. Herrgottsackra! Wieder reingefallen. Der Belag hätte mir aufgrund des Glanzes eindeutig auffallen müssen. Aber wieder mal nichts passiert und nicht die Spur verlassen.
Im Weiteren geht es dann zur letzten Tankstelle vorm Vermieter, man will ja vollgetankt zurückgeben, und dann zum Vermieter, der das Motorrad freudig unversehrt in Empfang nimmt. Ich baue meine Halterungen für Navi und Kamera ab, aber die Steckdose lasse ich dran – kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Und ich frage nach Rabatt beim nächsten Mal, denn immerhin habe ich jetzt 2x in Folge nichts kaputt gemacht
Dann ziehe ich mich um, packe um, schnappe mir am Strand noch etwas zu essen und schon fährt mich das Taxi zum Flughafen. Der Rest ist dann wieder Flugreisealltag, mit dem besonderen Tiefpunkt, dass ich in Düsseldorf knappe 2 Stunden auf mein abgegebenes Gepäck warten musste, bei völliger Abwesenheit irgendwelcher Informationen zu Fortschritt oder Handlungsoptionen (Kann man ohne nach Hause fahren und es sich nachschicken lassen?). Und meine Freundin, die mich abholen wollte, entsprechend lange mit dem Auto am Flughafen warten musste. Nicht auszudenken, wenn man mit den Öffis nach Hause gewollt hätte, denn es ist inzwischen deutlich nach 1 Uhr morgens.
Bis hier hin vielen Dank fürs lesen – Fazit folgt.
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Tag 6 - 06.04.2017 Sierra Nevada
Heute Morgen wird eingepackt. Die Reise nähert sich dem Ende, wir fahren wieder Richtung Malaga, nach Westen, und übernachten noch einmal unterwegs, im Küstenort Nerja. Unser Weg für uns über den im Wortsinne Höhepunkt der Reise, die Sierra Nevada. Das ist ein bis zu 3482 m hohes Gebirge, und damit das höchste Spaniens, und es zeigte sich die letzten Tage mit schneebedeckten Gipfeln im Bildhintergrund.
Unser Weg führt uns zunächst über vergleichsweise unspektakuläre Kurven- und Überführungsstrecken nach Südosten.
Denn hier liegt Ohanes, und Rainer liebt diese Kurvenstrecke hier.
Die lässt sich aber tatsächlich wirklich sehr schön fahren.
Noch mal Kurvenstrecke Ohanes runter, dann einmal mittig über die Sierra Nevada (Puerto de la Ragua 2039 m) und von Nordwesten hier zum höchsten Punkt hoch. Das ist eine nationale Sehenswürdigkeit und zieht Touristen an. Erstmals haben wir nennenswert Verkehr außerhalb und können immerhin Überholen üben. Die Straße führt echt hoch. Wir haben Aussicht auf gleich hohe Skipisten, die um diese Jahreszeit noch benutzbar sind, aber offensichtlich schon recht stark präpariert.
Hier wird anscheinend auch gerne sportlich Motorrad gefahren, denn wieder warnen Schilder die Motorradfahrer vor besonders langsamen Autos. Oder umgekehrt? Jedenfalls gefällt mir das besser als das was in anderen Ländern versucht, nämlich Motorradfahren zwingen zu wollen, wie Autos zu fahren.
Höhepunkt ist der Pico de Veleta auf 2520 m. Es geht zwar asphaltiert noch weiter höher, aber da stehen erst ein Verbotsschild, dann eine Militärakademie und danach eine Schranke. Weiter habe ich mich dann nicht mehr getraut, denn es ist auch recht viel Touribetrieb. Am höchsten asphaltiert legal befahrbaren Punkt Spaniens bin ich bereits, und europaweit ist er immerhin Nummer 16, und dabei noch höher als alles in der Schweiz – ätsch
Nach einem Mittagessen an freundlicherweise aufgebauten Fressbuden (die Musik hätten sie sich sparen sollen) geht es in freier Fahrt wieder den Berg runter. Hier kann man wieder mal überholen. Dann geht über zur Abwechslung mal weniger sensationelle Kurvenstrecke und sogar durch Wolken oder Nebel (erstmals kein eitler Sonnenschein) Richtung Süden.
Unser Ziel ist das Hotel Casa Manuel. Es liegt im Küstenort (der somit auch Touriort ist) Nerja und kostet nur 20 Euro pro Nacht inkl. Frühstück pro EZ. Leider hat es keine Garage, also müssen wir diese eine Nacht dann doch mal die Motorräder am Straßenrand parken – mit Bremsscheibenschlössern und einem etwas mulmigen Gefühl. Immerhin kann Rainer seine Maschine vom Mini-Balkon aus sehen.
Wir sind heute 367 km gefahren und brauchen jetzt erst mal eine Katzenwäsche. Dann gehen wir auf die Piste, zu Fuß die paar Meter an die Strandpromenade, Bewegung kriegen, gucken, und Essen aussuchen.
Und man fährt hier auch Nasenbär-Versys:
Hätten die mich unterwegs zur Strecke gebracht, das wäre schon doppelt peinlich gewesen... Nunja, anderes Thema: Ich bin jetzt schon den sechsten Tag in Spanien und hatte noch keine Paella – buh! Tagesziel war also eine Paella mit Meeresfrüchten, zum Nachtisch ein Eis und wegen letztem gemeinsamen Abend noch ein Bier dazu. Das hat geklappt und gut getan. Die letzte Nacht schlafe ich sehr gut.