Tag 7 – 07.04.2017 – Abreisetag
Is‘ Party schon vorbei? Man wacht mit einem blöden Gefühl auf. Ich habe bis jetzt fast alle Passknackerpunkte nahe der Südküste mitgenommen. Nur drei Stück fehlen – das wurmt mich irgendwie. Also programmiere die letzten drei offenen Passknackerpunkte von Südspanien als Zwischenziele ins Navi und den Motorradvermieter in Malaga als Ziel. Ich soll um 17 Uhr dort zu sein, mein Flieger geht 19:55 ab Malaga. Rainer hat eine Tagestour vorbereitet zu seinem Hotel bei Malaga. Damit wir den Tag trotzdem zusammen verbringen fahre ich mit Rainer seine geplante Tour und lasse mein Navi wie oben beschrieben mitlaufen. Das Navi ignoriere ich, solange die Ankunftszeit am Navi vor 17:00 ist.
Die Tour führt durchs Hinterland der Küste. Hier gibt es zahlreiche Dörfchen und leider hat man die Straßen nicht ganz für sich alleine, auch wenn es echt übertrieben wäre, von „Verkehr“ zu sprechen. Aber nach den Highlights der letzten Tage ist man verwöhnt, und mit dem Wissen um das nahe Ende der Reise ist auch irgendwie die Luft raus. Man fährt halt.
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Dann seile ich mich ab und fahre alleine zu Ende. Vor dem Abseilen wird dann noch gemeinsam Mittagspause gemacht, der gelungene Urlaub alkoholfrei begossen und Pläne für den nächsten werden geschmiedet.
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Die Abseilung bringt mich auf schnellstem Wege, also auf trotzdem fahrenswerten Bundesstraßen und Autobahnen zur Bergstation Torcal Alto am Ende einer Sackgasse, inmitten skurill geformter Felsen. Kann ich empfehlen.
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Der nächste Punkt heißt Encatada Mirador. Hauptsehenswürdigkeit ein See in einer zerfurchten Schlucht. Das sieht sehr eindrucksvoll aus, ist leider auch vergleichsweise stark frequentiert. Reisebusse habe ich bisher wenige gesehen auf dieser Reise – heute schon. An diesem See war ich vor 2 Jahren schon, habe aber natürlich nicht den höchsten Punkt gefunden – ganz oben am oberen See des Speicherkraftwerks. Da ist dann auch weniger los. Kurvig ist und griffig ist es überall.
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Der letzte Punkt ist die Ermita de las tres cruces – eine sehr abgelegene Kathedrale hoch oben mit Rundrumaussicht auf die grünen Hügel nordwestlich von Malaga. Fairerweise kommt man von Süden her aus Asphalt ran und von Norden auf Schotter. Weil ich kein offroad fahren soll und kein vollgestaubtes Motorrad zurückgeben will, und natürlich weil mir Asphalt mehr Spaß macht, nehme ich den Asphaltweg. Wieder mal überhole ich einen Reiter. Wie sich später rausstellt, hatte er das gleiche Ziel.
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Ironischerweise kann man mitten in diesem Idyll jeden in Malaga landenden Flieger sehen, denn dieser Punkt liegt fast genau in der Verlängerung der Landebahn – und wesentlich höher. Aussicht aufs Meer gibt’s natürlich mit dazu, das muss man ja fast nicht mehr erwähnen. Damit ist dieser Punkt tatsächlich ideal als letzter Passknackerpunkt für Flugtouristen wie mich.
Auf dem Weg zurück nach Malaga hinein habe ich wieder mal dieses unangenehm lose Gefühl beim leicht verschärften Einlenken in einer Rechtskurve, und dieses Mal pendelt der Lenker gute 10 Meter weit, bis es wieder grippt. Herrgottsackra! Wieder reingefallen. Der Belag hätte mir aufgrund des Glanzes eindeutig auffallen müssen. Aber wieder mal nichts passiert und nicht die Spur verlassen.
Im Weiteren geht es dann zur letzten Tankstelle vorm Vermieter, man will ja vollgetankt zurückgeben, und dann zum Vermieter, der das Motorrad freudig unversehrt in Empfang nimmt. Ich baue meine Halterungen für Navi und Kamera ab, aber die Steckdose lasse ich dran – kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Und ich frage nach Rabatt beim nächsten Mal, denn immerhin habe ich jetzt 2x in Folge nichts kaputt gemacht ![smile :)](https://mt09.de/forum/core/images/smilies/emojione/263a.png)
Dann ziehe ich mich um, packe um, schnappe mir am Strand noch etwas zu essen und schon fährt mich das Taxi zum Flughafen. Der Rest ist dann wieder Flugreisealltag, mit dem besonderen Tiefpunkt, dass ich in Düsseldorf knappe 2 Stunden auf mein abgegebenes Gepäck warten musste, bei völliger Abwesenheit irgendwelcher Informationen zu Fortschritt oder Handlungsoptionen (Kann man ohne nach Hause fahren und es sich nachschicken lassen?). Und meine Freundin, die mich abholen wollte, entsprechend lange mit dem Auto am Flughafen warten musste. Nicht auszudenken, wenn man mit den Öffis nach Hause gewollt hätte, denn es ist inzwischen deutlich nach 1 Uhr morgens.
Bis hier hin vielen Dank fürs lesen – Fazit folgt.