Beiträge von merlin63

    ... verschiedene Drehmomente die am Hinterrad anliegen = Ja ! - es ist ja Sinn und Zweck eines Getriebes die zur Verfügung stehende Kraft (ohne aufwändige tuning Maßnahmen unveränderliches Drehmoment des Motors) der Fahrsituation angepasst möglichst effizient auf's Hinterrad zu stemmen.


    ...was ich von den Testberichten der möchtegern Gurus von 1000PS halte, dass hatte ich ja schon geschrieben...


    Die spannende Frage ist vor allem die, ob der Vergleichtest an ein und dem selben Motor bei identischen Bedingungen durchgeführt wurde, oder ob dafür nacheinander zwei verschiedene Bikes auf den Prüfstand gestellt wurden ???

    Sollte Zweiteres der Fall sein kannst Du den ganzen Test getrost durch den Schredder jagen.

    Die Serienstreuung gepaart mit leicht unterschiedlichen Grundeinstellungen, einem vielleicht schon etwas zugesetzten Luftfilter, eine minimal verkokte Lambdasonde, einer minimal unsauber arbeitenden Zündkerze, ein etwas härter laufender Kettensatz, etc, etc... - All das macht die ganze Vergleichsmessung völlig unsinnig und unlauter.

    Solange nicht mit offenen Karten gespielt und alle Variablen und Parameter benannt werden ist ein solcher Test keinen Pfifferling wert und völlig unseriös.


    Ich bin selber inzwischen ettliche Bikes mit Akrapovic gefahren die alle mit einer solchen Anlage ein spürbar besseres, homogeneres Ansprechverhalten hatten und je nach begleitenden Maßnahmen und Abstimmung auf dem Prüfstand eine messbar deutliche Leistungsteigerung hatten.


    Off topic! - eine persönliche Vermutung: Akrapovic hat nicht tief genug in die Tasche gegriffen um eine gute Bewertung zu bekommen...

    auch wenn es hier OT ist und allmählich in Richtung Haarspalterei abrutscht...

    Deine Annahme mit den 21% ist richtig. Streng genommen sind es nur 20,95%...

    Aber !!! Das ist ein relativer Wert der nichts darüber aussagt wieviele Sauerstoff Atome, bzw. Moleküle (O²) tatsächlich je m³ Luft vorhanden sind!

    In Abhängikeit von Umgebungstemperatur und Druck dehnen sich Gase aus oder werden komprimiert. Es verändert sich also das Volumen und nicht die relative Zusammensetzung.

    Extrembeispiel: Warum braucht ein normaler Mensch auf dem Mount Everest eine zusätzliche Sauerstoff Versorgung? Er atmet doch dort die gleichen 21% Sauerstoff wie auf dem flachen Land...

    - ganz einfach weil die Anzahl der O² Moleküle je Liter Luft durch den geringen Atmosphärischen Druck und die damit verbundene Ausdehnung zu gering ist...

    Ich hoffe das reicht jetzt dann als Erklärung...🤔


    Zum zweiten Punkt der Fragestellung:

    Der Abrollumfang oder eine Übersetzungsänderung verändert weder die Leistung noch das Drehmoment, sonder nur die Art der Umsetzung!

    Alles Andere würde sonst ja auch bedeuten, dass sich bei einem 6-Gang Getriebe auch 6x die Leistung und das Drehmoment ändert...

    das Schlüsselwort lautet "Wärmeausdehnungskoeffizient" und ist eine physikalische Größe die definiert um wieviel sich ein Material bei Erwärmung ausdehnt.

    Das gilt für Luft genau so wie für alle anderen Stoffe.

    Bei einem Temperaturunteschied von 20°C dehnt sich Luft um einen genau definierten Faktor aus. Das heist alle darin enthaltenen Stoffe dehnen sich mit aus und auch die Menge der Sauerstoffatome je m³ Luft wird dadurch geringer.

    Dein Motor saugt je Arbeitstakt aber immer das gleiche Volumen an, was bedeutet dass er bei hohen Temperaturen eine geringere Menge Sauerstoff ansaugt als bei niedrigen.

    Genau so verhält es sich auch im Gebirge wo er durch die geringere Dicht der Atmosphere mit zunehmender Höhe immer weniger Sauerstoff ansaugt...

    das dürfte nicht nur auf die RN29 zutreffen, sondern sich wie ein roter Faden durch die gesamten OEM Serien von Kayaba ziehen. Auch die "höherwertigen" Federelemente der OEM Serien sind mit der gleichen, preiswerten Federbasis bestückt und haben nur zusätzlich eine einstellbare Cartrige.

    Ein hochwertige, auf das Fahrergewicht abgestimmte Feder in Verbindung mit frischem, hochwertigen Öl macht in jedem Falle einen deutlichen Unterschied.

    Je nachdem in welche Richtung Du willst kannst Du noch variieren ob progressiv für etwas mehr Komfort und feines, weiches Ansprechen => dafür aber mit etwas indifferentem Verhalten beim Einstellen des Fahrwerkes

    - oder eine hochwertige lieneare Feder mit sehr präzisem gut einstellbarem Ansprechverhalten und sehr transparenter Rückmeldung vom Vorderrad für eher sportliches Fahren...

    Fa.Wirth ist in beiden Fällen eine gute Adresse für solche Teile👍

    zwei mögliche Dinge fallen mir da sofort ein:

    1. sitzt eventuell der Deckel vom Ausgleichsbehälter nicht ganz korrekt?

    - der muss beim Verschließen spürbar einrasten

    2. passt eventuell das Mischungsverhältnis Wasser/Kühlmittel nicht ?

    ...mal abgesehen davon traue ich den Tests und Bewertungen der selbsternannten Gurus von 1000PS genau so weit wie ich ein Klavier schmeißen kann...

    Die gesamte MotoGP ist mit Anlagen von Akrapovic oder SC unterwegs...- warum wohl ???

    Mehr Leistung mit weniger Gewicht - dafür stehen diese beiden Hersteller wie kein anderer sonst. Ob man es unbedingt braucht sei dahin gestellt und wenn man bereit ist das Geld dafür locker zu machen sollte man gleich noch einen SF-Sprint Filter für die Airbox dazu legen und die ganze Geschichte von einem Spezi auf dem Prüfstand abstimmen lassen.

    - Nicht ganz billig aber ein deutlich spürbarer Leistungszuwachs und ein erheblich besseres Ansprechverhalten kommt auf jeden Fall dabei heraus...

    Das genau ist ja der springende Punkt.

    Eben weil halt in fast jedem Handbuch etwas anderes steht wie man vorgehen soll, bin ich irgendwann dazu übergegangen mir zur Vereinfachung meine Schablonen anzufertigen und siehe da...:

    Ich komme damit Hersteller (und Beschreibungs) übergreifend immer wieder fast millimetergenau auf das gleiche Ergebnis wie mit der tw. schon recht umständlich und missverstänlich beschriebenen Vorgehensweise gemäß Hersteller-Handbuch.

    Ganz einfach physikalischer Logik folgend ist sowas ja auch kein Hexenwerk...😉

    Nur mal so als Tip wie ich das schon ewig halte...:

    Wenn ein neues Möpi auf den Hof kommt landet es bei Gelegenheit auf dem Heck-Montageständer und wird an diesem mit einem Zurrgurt soweit in die Feder gezogen, dass sich die gerade Linie der drei Achsen ergibt.

    In dieser Position wird dann einmal ein minimales Kettespiel eingestellt.

    Anschließend wird die Feder wieder entspannt und ein paar mal kräftig "eingewippt".

    An der Schwinge wird genau auf halber Strecke zwischen Ritzelwelle und Hinterachse eine kleine Markierung angebracht und bei Getriebestellung "N" an dieser Stelle die Kette nach oben zu Schwinge gedrückt. Passend zum verbleibenden Abstand wird ein Stückchen Sperrholz in entsprechender Stärke zugeschnitten und per Beschriftung dem Möpi zugeordnet.

    Mit dieser einfachen Sperrholzschablone ist die perfekt Kettenspannung Dann jeder Zeit mühelos reproduzierbar...