ERFAHRUNGEN : Umstieg von FZ1 -> MT09 ???

Zitat von Tomek

ich muss bestimmt nicht in Physik nachsitzen gehen. Hatte Physik lk. Das was du beschreibst habe ich so gemeint nur in Kurzform und hab die Haftreibungszahl nicht erwähnt und die v-max nur als Beispiel genommen...liest man aber deinen ersten Satz solltest du eher in Physik nachsitzen gehen und dir nochmal die Gewichtskraft und Lageenergie erklären lassen...

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Dass du im LK warst beeindruckt mich jetzt... nicht... war ich selber auch.
Es kann ja sein, dass du es anders gemeint hast aber die blanke Aussage von dir war: Mehr Beschleunigung geht nur mit mehr Gewicht und das ist nunmal Blödsinn, weil mehr Gewicht auch mehr nötige Kraft bedeutet: F = m * a
Die Reibkraft ist linear zur Gewichtskraft mit Fr = mü * Fn

Da die vorantreibende Kraft nicht höher als die Reibkraft sein kann und im Optimalfall gleich hoch ist, können wir Fr = F setzen. Dann erhalten wir: m * a = mü * Fn.
Fn resultiert aus der Masse und der Gewichtskraft und entspricht m * g.
Somit lösen wir weiter auf:
m * a = mü * m * g
Und was sehen wir? Die Masse m kürzt sich raus und es bleibt:
a = mü * g

Die max Beschleunigung wird also bestimmt durch Reibwert mü und durch die Erdanziehung g. Wer schneller beschleunigen will braucht also bessere Reifen oder eine bessere Straße oder mehr Anziehung, sollte also auf dem Uranus fahren oder sowas.

Wenn deine Aussage eigentlich meinen sollte, dass man VORNE mehr Gewicht braucht, damit der Schwerpunkt besser sitzt und man somit das Vorderrad am Boden halten kann, dann schreib es das nächste mal hin, bevor du mir erzählst, dass ich von Physik keinen Plan hab.

Oh man. Man muss doch nicht immer alles kilometer lang erklären. Die meisten werden gewusst haben was ich damit mein. Ist doch klar das man bei einem schwereren Körper mehr Kraft aufwenden muss um ihn zu beschleunigen. Was nach deinem ersten satz nicht so ist. Du dich aber jetzt mit deiner schönen formel (f=m×a) wiedersprichst. Und du kamst mir gleich mit nachsitzen. Bei einem Motorrad mit extrem viel Power und wenig Gewicht kommt irgendwann der Punkt wo der reifen beim beschleunigen für Sekundenbruchteile durchdreht. Bei der v-max passiert das weniger weil sie mehr Gewicht auf den Reifen bringt und wir dann bei deiner höheren reibungszahl wären. Ich brauch dazu aber keine kilometerlange Erklärung und muss deswegen nicht andere Leute anpampen...und zu deiner tollen gleichung. Was keine Masse hat kann auch nicht angezogen werden. Nicht mal vom Jupiter geschweige den von einem schwarzen loch...

Ok.. der Reifen dreht bei ner Maschine mit X Leistung irgendwann durch. Erhöht man jetzt die Masse, dann dreht er nicht mehr durch, weil ja mehr Reibkraft vorhanden ist.
Das Motorrad beschleunigt dann aber nicht schneller, weil es ja auch schwerer wurde und jetzt MEHR Reibkraft für die gleiche Beschleunigung braucht. Und genau das steht in meinen ersten 3 Sätzen.

Du kannst noch so viel Leistung und Gewicht erhöhen. Solange der Schwerpunkt relativ zum Reifendrehpunkt in der gleichen Achse liegt, wirst du nicht schneller beschleunigen. Du kannst nur schneller beschleunigen, wenn die maximal mögliche Reibkraft durch die vorhandene Leistung noch nicht ausgeschöpft ist. Und dann reicht Leistungserhöhung bei gleichbleibender Masse.

Und nein die Meisten werden eben nicht gewusst haben was du meinst. Die meisten werden lesen: "Leichtes Moped kann nicht schnell beschleunigen. Beschleunigung braucht Gewicht..." und genau das stimmt eben nicht.

Um beim Thema zu bleiben:
Die MT hat genug Leistung und Reibwert, um bei erlaubtem Landstraßentempo an der Wheeliegrenze zu fahren. Mehr geht da physikalisch einfach nicht. Wer schneller beschleunigen will, braucht ein Motorrad, das mehr als Dragster gebaut ist und nicht als Kurvenwetzeisen.

Also ließ dir meinen ersten Satz nochmal durch. Keine Ahnung für wie blöd du hier die Leute hälst, glaub das die meisten das richtig deuten. Und zum Thema Masse. Wir sind hier nicht im Labor wo alles optimal ist und du dir ne Formel hinbiegen kannst wie du willst. Die vorantreibende Kraft ist nun mal höher in diesem fall als die reibungskraft. Deswegen kannst du die Masse auch nicht einfach wegkürzen. Sonst ergibt auch dein g keinen Sinn und man müsste in Cern keinen 27km langen Teilchenbeschleuniger mit 3 kraftwerken bauen um kleinste Teilchen auf 99,99% der Lichtgeschwindigkeit beschleunigen zu können. Und das mit deinem Schwerpunkt geb ich dir alles recht. Es gibt aber nur einen optimalen Schwerpunkt. Außer die erfinden irgendwann ein Motorrad wo der Schwerpunkt mitwandert. Dann kann man die Masse vernachlässigen. Die mt als dragster bei gleichem Gewicht würde noch besser beschleudigen. Trotzdem wäre irgendwann Schluss weil wieder der Faktor ,,Reifendurchdrehen'' dazu kommt. Und etwas mehr Gewicht erhöht dann wieder die reibung. Die reibung wirkt sich in diesem kleinen Bereich immer etwas stärker aus als das gewicht. Sonst müsste man auch keine traktionskontrollen erfinden um den optimalen beschleunigungswerten näher zu kommen.

Um nochmal kurz auf deinen ersten Satz zurückzukommen:

Zitat

Alles was unter 200kg wiegt und von 0-100km/h an die 3s geht, kommt an die grenzen. Siehe V-Max...da muss schon etwas mehr Gewicht her um die kraft überhaupt auf den Boden übertragen zu können.

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Für mich klingt das nunmal danach, dass man nur mit mehr Gewicht mehr beschleunigen kann.

Weiter ist mir sehr wohl bewusst, dass die vorantreibende Kraft höher sein kann, als die Reibkraft. In dem Fall wird der Reifen durchdrehen. Die in Beschleunigung umsetzbare vorantreibende Kraft kann aber nicht höher sein, als die Reibkraft. Genau das meinte ich mit

Zitat

Da die vorantreibende Kraft nicht höher als die Reibkraft sein kann und im Optimalfall gleich hoch ist, können wir Fr = F setzen

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Du kannst das Problem des durchdrehenden Reifens aber nicht beheben, indem du das Gewicht erhöhst. Denn dann hast du zwar mehr Reibkraft, aber deine Beschleunigung wird in gleichem Maße geringer, weil die zu beschleunigende Masse zugenommen hat. Genau das habe ich versucht mit der Rechnung zu zeigen.

Klar bezieht sich das alles auf angenommene Optimalbedingungen aber anders kann man in der Physik nicht rechnen.

Was die Traktionskontrolle angeht: Die dient dazu, so nah wie möglich an die höchstmögliche Reibkraft zu kommen. Zaubern und die Physik überlisten kann man damit aber auch nicht

Ganz ehrlich. Du drehst mir ständig das Wort im Mund um und reißt meine Sätze aus dem Kontext und drehst dir alles so hin das es passt. Und sehr woll kann eine vorantreibende Kraft größer sein als die reibungskraft. Sonst würde ein reifen nicht durchdrehen. Achso. Einen kleinen denkanreiz geb ich dir noch. Stell dir ein 100kg leichtes Möp mit 500ps auf spiegelglattem Eis vor und daneben ein 2tonnen schweres Auto mit 100ps auf normaler strasse. Was denkst wer gewinnt? Denk mal scharf nach. Ich geh jetzt feiern...peace

Zitat von Reverent

Beschleunigung ist eh wurscht, wer fährt schon dauernd von 0 - 100 ? Das Maß der Dinge ist der Durchzug. Und da ist die MT echt nicht schlecht. Und je höher der Gang umso mehr trennt sich die Spreu vom Weizen. Und die MT ist echt schon gutes Weizenbier.

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Trotzdem hätte ich lieber eine Panigale als die MT-09, so vor die Wahl gestellt

Ja das auch