Ölwechsel selbst vornehmen, Ölsorte

  • #131

    Das ist hier ein sehr groß Diskutiertes Thema, im Endefekt muss jeder das für sich selber Entscheiden was er macht.

    Warum sollte Yamaha andere Angaben für nicht Original Teile bereitstellen.

    Eine nicht Original Ablasschraube ist meist kürzer, der Original Dichtring für 3,90€ ist zum Quetschen und nur einmal benutzbar, gibt aber welche die ihn trotzdem wieder verwenden.

  • #132

    Ah.. Danke :thumbup:

    Ist mir bisher nicht aufgefallen das Zubehör Schrauben kürzer als Originale sind, da ich die alten weiter verwende....

  • #133

    Die Wandstärke der Ölablassöffnung ist nicht sehr groß, das reicht bei der Gewindegröße für 3 Gewindegänge, wenn überhaupt. Ein M18 in Allu Vollmaterial mit 6 Gängen insgesamt trägt locker die 47Nm. Ob 3 Gewindegänge das auch tragen?


    BMW hatte das auch schon geschafft und bei den Rotaxmotoren 40Nm angegeben. Am Ende hat das nur anfangs funktioniert. Als dann die Motoren älter wurden, das Gewinde öfters mal auf und zu gemacht wurde und jedesmal das Material bis zur Streckgrenze belastet, kam es zu Gewindebruch. Fast keine mit 40Nm angezogene Ölablassschraube hat mehr als 3-4 Ölwechsel überstanden. Einige allerdings schon. Nach den ersten Abriss kam dann auch Anleitungsänderung, nicht mehr 40 sondern 25Nm. Aber in der Orginalanleitung steht halt weiterhin 40Nm.


    Daher würde ich bei dieser Schraube die ja nichts anderes machen muss als Öl dicht zu halten, sehr konservativ mit dem Drehmoment sein. Gerade soviel das es dicht ist. Am besten mit einem möglichst kurzen Schlüssel, weil man dann mehr Gefühl für die Kraft hat. Aber es steht natürlich jedem frei, die 47Nm aufzubringen. Nur die Schäden trägt am Ende nicht Yamaha sondern ihr. Ich habe hier öfters das Gefühl, das die das Drehmoment zwar von Gewindesteigung, Material, Dichtung und Schraubensicherung durch Reibung berechnen, aber vergessen, das sie nicht im Vollmaterial sind, sondern in einer immer dünner werdenden Ölwanne. Schliessslich ist jedes Gramm Gewicht das man am Motorrad spart Gold wert. Aber wenn Ölwannenkonstruktör vergisst, der Betriebsanleitungsabteilung mitzuteilen, das er nochgmal 100gr gespart hat und 5 Euro Spritzgusskosten, steht halt 47 drin, wo nur noch 35 sein sollten. Heist, es sind einfach zuviel Menschen in diesem Konstruktionsprozess, jeder macht nur genau sein Ding. Und wehe eine Info wird dann nicht durch alle Instanzen publiziert.

  • #134

    @ Chefin: Du hast es hervorragend erklärt. Eine Ölablassschraube muss nur dicht sein, warum Yamaha so ein großes Drehmoment vorschreibt ist nicht nachvollziehbar. Eher ein Druckfehler.

  • #135

    Über die Anzugsmomente von Yamaha haben wir uns ja schon ausführlich ausgetauscht.

    Bei Stahl/Alu Verbindungen sollte man sich gut überlegen ob man die Nm-Vorgaben im WHB 1:1 anwendet.

    Die Motorölablassschraube (M 14 X 1.5-47 Nm) sowohl als auch die Kettenradmuttern ( M 10 X 1.25-80 Nm) gehören sicher dazu.

  • #136

    M10 hat 37 für Baumarktqualität und 83 für hochfeste Stähle. Wenn man also seine Mutter nicht mehr Orginal hat, sondern von Temu bestellt, würde ich auch keine 80Nm drauf hauen. Bei Orginalausstattung sehe ich aber keine Probleme. Die Verzahnung der Welle auf der das Gewinde geschnitten ist, muss ja auch das Drehmoment des Motors aushalten. Ich habe Bilder gesehen wo das Ritzel sich gelöst hat. Merkt man nicht, erst wenn es abspringt weil Mutter weg, dann blockiert das Hinterrad durch die Kette die sich verklemmt. Sehr übel bei hoher Speed.


    Und ich wüsste jetzt auch keinen der vor jeder Fahrt erstmal schrauben kontrolliert. Aber dutzendweise die 40Nm geben und Schraubensicherungslack drauf machen. Das geht natürlich schon.

  • #137

    Die Verschraubung Mutter auf Stehbolzen (beides Stahl), ist nicht kritisch, aber die Stehbolzen selbst sitzen im Alugewinde des K.-Radträgers. Das Gewinde im Alu ist die schwächste Stelle bei der Montage vom Kettenrad auf den Träger.

  • #139

    Hmmmm, die Werte differieren ganz schön. Habe mal eine Tabelle für Gewindestangen nach DIN 975 und die verschiedenen Festigkeitsklassen rausgesucht. Warum nach Gewindestangen, weil die annähernd eine Schraube entsprechen und die Qualitäten im Verkauf zu verschieden sind.

    Schrauben, speziell kleine bis M10, werde oft zu fest angezogen und überdehnt, auch wenn man es nicht gleich merkt. Wie schon geschrieben, ist es beim Motorrad im Alugehäuse noch empfindlicher. Wobei die Festigkeit des Alugewinde noch davon abhängt, ob es geschnitten oder gedrückt ist. Gedrückt ist fester.



    Lg Rudolf

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