MT09 RN69 Fahrwerkseinstellungen

  • #41

    Dieses Thema bring immer wieder große Diskussionsrunden zusammen. Im racing4fun geht es noch viel "wilder" zu.

    Ich wollte auch nur die grundsätzliche Vorgehensweise zur SAG Berechnung aufzeigen, weil es unter uns ja auch eine Menge User gibt, die sich nicht so intensiv mit dem Thema auseinandersetzen.

    In einem Pkt. sind wir uns sicher alle einig, dass die Federn in Gabel u. Dämpfer gleichermaßen grundsätzlich passen sollte.

    Eine "etwas" zu weiche Feder kann man mittels Vorspannung fallweise in ein nutzbares "SAG-Fenster" bringen, eine zu harte Feder nicht.

    Hier ein Video von 1000 PS (für lange Winterabende) in dem Video wird dieses Thema u.a. von Sven welcher für den Renndienst u. "Motorrad after Market parts" bei Öhlins in Euskirchen zuständig ist.

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    Grüße

    Reiner

  • #42

    Was, wenn nicht Stauchen ist denn der Vorgang beim Vorspannen? -Jetzt fang nicht mit Balsaholz an.


    Die Feder in der Gabel hat einen nach oben und unten definiert begrenzten Raum.

    Nutzt sie den voll aus, ist die Vorspannung Null.


    Dreh ich jezz oben eine Vorspannschraube rein, drückt/ staucht das die Feder zusammen.

    Stauchen tut sich die Feder sowieso ständig. Jedenfalls, wenn sie sich in Fahrt an den Bodenverwerfungen auf und abarbeitet.


    Eine völlig entspannte Feder gibt es i.d.R. nur im ausgebauten Zustand.

    Sobald eingebaut, wird sie spätestens durch das Eigengewicht des Fahrzeugs gestaucht. Und wenn dann erst noch Zuladung dazu kommt…


    Erhöhe ich jetzt die Vorspannung, dann wird die Feder einerseits zusätzlich gestaucht, andererseits befindet sich aber jetzt ein nicht federndes Vorspanngewinde im Arbeitsweg der Feder.


    Folge, die Feder spricht entsprechend später an, weil sie bereits mit einer definierten Kraft beaufschlagt ist, die erstmal überschritten werden muss, um der Feder den Spaß an neuer Federei zu versüßen.


    Andererseits verlängert so das o.g. Gewinde in der Gabel, die Höhe der Front, weil die Feder zumindest ne Weile Ruhe gibt und nicht eher eintaucht, bis die üblichen mitteleuropäischen Straßenverhältnisse wieder die Oberhand gewinnen. :P


    Merke, die Fahrhöhe durch die Vorspannung zu erhöhen ist weitgehend ein dynamischer kein statischer Vorgang. Statisch lässt sich die Front durch nach unten stecken der Gabel…^^

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!

    -Not all you do, is only your own Ding. :happy-sunny:

  • #43

    Gruß


    Wolle

    CB250G, CB550K3, GS550D, GSX750F, GSX1100R 91, GSX1100RW 94, GSX1100RW 96, Bandit1200 Kult,

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  • #44

    Du implizierst, dass die Feder in der Gabel oben einen Hohlraum hat den sie nie erreicht. Wie kommste da drauf?

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!

    -Not all you do, is only your own Ding. :happy-sunny:

  • #45

    Ein Hohlraum ist natürlich da. Das Luftpolster.

    Hat aber mit diesem Thema nichts zu tun.

    Stimmt du mir zu, dass das Moped letztendlich auf der Feder steht?

    Ein bißchen Führungsgedöns (inneres/äußeres Gabelrohr, Dämpfer) aber ansonsten ist die Feder die Verbindung von Moped und Rad. Unten steht die Feder in einer Hülse, oben steckt der Versteller Vorspannung drin.

    Kein Hohlraum, keine magischen Räume. Eine quasi feste Verbindung.

    Das Moped bringt ca 100kg auf die Feder. Aus dem Beispiel oben würde die Feder 100mm komprimiert.

    Dreh den Versteller 10mm rein. Immer noch 100kg=100mm auf der Feder. Der Versteller kann also die Feder nicht weiter zusammen drücken. Also drückt sich der Versteller an der Feder hoch. Genau 10mm.

    Nr 4 ist die Balsaholzscheibe.


    Gruß


    Wolle

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  • #46

    Kein magischer Raum.
    Gut, dass du den jetzt nicht aus dem Hut gezogen hast.

    Trotzdem verschiebt sich dein Versteller in genau den? Wie kann das sein?


    Klar steht das bike drauf.
    Weil die Feder oben und unten fest eingespannt ist.

    Oben mittelbar vom Vorspannmech.
    Wenn dieser nun fie Feder vorspannt, spannt er deiner Auffassung nach nicht die Feder vor, indem er sie nieder drückt, sondern sich aus der Affäre zieht!?
    Sorry. In deiner Argumentationskette sind für mich nicht nachvollziehbare magische Räume. :!::?:

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!

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    Einmal editiert, zuletzt von quickshifter ()

  • #48

    Wie sag ichs meinem Kinde?

    Hier das original Innenleben des rechten Gabelholms einer RN29 Tracer.


    Die freie Länge der Feder beträgt gut 30 cm. Der Gesamtfederweg der Tracergabel ist ungefähr 15 cm.



    Bedeutet: Der theoretische Arbeitsweg der Feder ist deutlich größer, als der reale, durch den oberen und unteren Endanschlag begrenzte Federweg.

    Zusammengebaut ist die Feder um ca. 2cm gestaucht. Damit es nicht zu sehr klappert, wenn ganz ausgefedert.



    Der Versteller hat einen Verstellbereich von ca. 1,5cm.



    Diese 1,5cm beeinflussen nicht die 15cm Arbeitsweg der Gabel, da der Einstellbereich ausserhalb des Arbeitswegs liegt.

    Ja, die Feder wird um diese 1,5cm weiter gestaucht. Aber nur im ausgebauten Zustand.



    Es sind immer noch 26cm freier theoretischer Federweg vorhanden. Mechanisch sind es aber immer noch nur 15 die genutzt werden können.

    Die Gabel geht also auf Block, wenn die Feder noch lange nicht komplett zusammengedrückt ist. Und der Versteller hat keinen Anteil daran.

    Wenn jetzt die 100kg Fahrzeuggewicht auf der Gabel lasten drückt sich die Feder um ca 5 cm zusammen. Der Holm hat sich also 5cm vom oberen Anschlag entfernt. Ich hoffe, du stimmst zu, dass jetzt oben, auf gar nicht magische Weise, 5cm Platz entstanden sind. Wenn ich jetzt den Einsteller maximal eindrehe, kann dieser die Feder nicht weiter zusammendrücken, es ist ja kein zusätzliches Gewicht dazu gekommen und er hat 5cm Platz, nach oben auszuweichen. Und das tut er auch.

    Könnte ich den Einsteller 6cm eindrehen, jaa, dann hättest du natürlich Recht. Er würde 5cm nach oben ausweichen und die Feder 1cm weiter eindrücken.

    Ist aber nicht so.


    Und ja, die Feder auf den Bilder ist falsch herum aufgesteckt. Die Progression gehört nach oben.


    Gruß


    Wolle

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  • #49

    Soweit, so klar.

    Ändert nix dran, dass der Federweg (ich hab nie den Gabel-/ FB-Arbeitsweg gemeint) kürzer wird.

    Warum?

    Weil die Initialkraft um die Feder zu stauchen aka zur Federarbeit zu bewegen, größer sein muss, als nicht vorgespannt.

    Es gehen potentiell vorhandenene Federmöglichkeiten zu Gunsten eines (von mir noch nie vermissten) positiv Federweg verloren.


    Was ich an dieser Stelle allerdings einräume ist, dass ich möglicherweise Begriffe verwende, die hätten anders gewählt gehört Stichwort: null Vorspannung, null Fachterminologie.


    Egal. An meiner Kernaussage ändert sich nix, auch wenn die Lage der Progression falsch rum ist -das macht (außer vlt. bei der Montage) wohl null Unterschied.


    Und was ich auch mal sagen möchte: Danke.

    Ja, Wolle, du hast deine Aussage -nach einigen Umwegen- klar und deutlich gemacht. Und ich hab überhaupt kein Problem damit, die genauso stehen zu lassen.

    Jep. Jetzt kommt das Aber:P


    Deine Aussage widerspricht meiner nicht.

    Warum? Weil sie meine „Erfahrungen“ konsequent ignoriert.


    Und die sind nun mal, dass eine Feder wahrnehmbar sensibler arbeitet, wenn sie nicht oder nur mäßig vorgespannt ist.


    Meine aktuellen Einstellungen vorn und hinten: null Vorspannung, dafür ne Schippe mehr (Hi)-Dämpfung und bissi mehr Zugstufe.

    Die mit der dadurch einhergehende Überagilität ließ sich durch null Gabelüberstand und nem Downforce-Gedöns akzeptabel kompensieren.

    Immerhin sind aktuell mit Handguards und recht waggelisch drüber gesteckten Lenkerstulpen stabile 170-180 drin.


    Diese Woche kommt (hoffentlich) die längere Kette, dat sollte das Quäntchen zu meinem :S beisteuern.


    Und dann kanns endlich gern wärmer und auf CRA4 gewechselt werden.

    Freu mich schon auf dessen Eigendämpfung und evtl. Rücknahme meiner aktuellen Softperformance. ^^

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!

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  • #50

    Hm Schade, hilft mir jetzt leider nicht weiter!

    Wolle, du hast prima und vor allem anschaulich erklärt, dass sich das Moped beim Vergrössern der "Vorspannung" im eingefederten Zustand anhhebt und nicht die Feder "verdichtet". Das meinte ich jetzt erstmals kapiert zu haben. Aha-Erlebnis:)

    Aber: Mir geht es wie Quickshifter! Das Fahrwerk wirkt für mich merklich und deutlich unkomfortabler/härter wenn ich die "Vorspannung" erhöhe. Und das kann ja eigentlich nicht sein.... es hebt sich ja lediglich das Fahrwerk an. Oder ist das denn einfach alles nur Einblidung ...???!!!

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