Neuer Motor einfahren

  • #51

    Genau das meine ich damit, der Händler fährt die Motorräder nach seinen Erfahrungen oder Wissen vorher ein, die 1000km finden keine Beachtung!!!!!

  • #52

    Ich wohne an der A81, zwischen Audi und Bayern...wills mal so ausdrücken....


    anfang der 90er hat Audi seine A8 dort an der Autobahn von Heilbronn nach Würzburg gescheucht. Und ich meine gescheucht, den mein GTI ist denen nicht nachgekommen. Nagelneu, Abnahmeprobefahrt, einige Minuten Vollgas war vorschrift. Kumpel war "Testfahrer" für Audi, Abnahmeprotokolle schreiben, Fehler beheben, ausliefern. Kann also nicht ganz so gefährlich sein, fabrikneue Motoren auch mal zu fordern.


    Wo nun genau die Unterschiede sind, warum KTM so penibel drauf pocht mit dem einfahren und andere es mehr oder weniger als guten Ratschlag hinstellen, wissen die Götter und die Ingenieure. Naja...vieleicht finde ich mal einen der aus der Branche ist. Leider bisher noch keine Kontakte diesen Menschen. Hatte nur mal einen BMW Softwareentwickler im Hobbykreis.

  • #53

    Ich liebe solche Vergleiche.

    Die letzten Jagdflugzeuge mit Kolbenmotor gab es meines achtens im 2.Weltkrieg und die Meisten, bis auf ein paar Wenige wurden bevor der Motor richtig eingefahren/geflogen war abgeschossen. Einer der Wenigen war Erich Hartmann und der hatte auf längeren Flügen seinen Mechaniker mit dabei. Obwohl die Messerschmitt BF109 ein Einsitzer ist. Also wer von Euch hat immer seinen Werkstatt-Schrauber dabei?


    Ich persönlich fahre mein Moped lieber ein. Dazu gehört ja nicht nur der Motor. Bremsen und Fahrwerk hat das Moped ja auch noch.

  • #54

    Auch wenn ich kein Maschinenbauer bin, der Vergleich mit Motoren aus den Dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts hier zum Vergleich heran zu ziehen und die These aufzustellen, bereits diese hätten keine Einfahrprozedur von Nöten gehabt um dauerhaft zu funktionieren, da kann ich nur verwundert dreinschauen. Fertigungstoleranzen, Oberflächenbearbeitung usw. damals schon so ausgeklügelt, technisch machbar usw. wie aktuell? Nee, never ever. Damals war das mit Sicherheit noch elementar um einen möglichst lange und reibungslos funktionierenden Motor zu erzeugen.


    Heute ist das wohl eher zu vernachlässigen. Wobei immer noch im gewissen Maß bewegliche Teile sich aufeinander einlaufen müssen. Teils auch das Oberflächen, auch durch gewisse Belastung erst mal ihr für einen dauerhaften problemlosen und optimalen Betrieb ein Finisch erhalten müssen.

    Und da ein Moped nicht nur aus Motor, sondern auch noch aus vielen weiteren beweglichen Teilen besteht, sehe ich es nach wie vor auch als durchaus sinnvoll an, von Anfang an ein neues Moped mit entsprechendem Verstand einzufahren. Das man die Belastung nach und nach dabei schon mal erhöhen kann und auch sollte, ist da kein Widerspruch. Von der Holzhammer-Methode halte ich aber nichts, wenn man einen haltbaren Motor bewirken will. Klar, fast jeder kenn Jemanden der auf sämtliche Einfahrvorschriften gepfiffen hat und dessen Motor noch nicht hochgegangen ist. Abkaufen möchte ich ein solches Gefährt dann aber doch lieber nicht.

  • #56
  • #57

    Ganz einfach. Wenn das Fahrwerk neu ist, bügel ich nicht gleich mit zugedrehter Druckstufe und 200 Sachen durch die nächst gelegene Bodenwellen Gruppe. Die Dämpfungsstufen bleiben bei mir ca. 2000Km+ relativ weit offen, bis das Fahrwerk anfängt sensibler zu werden und dann stelle ich es auf meine Bedürfnisse ein.


    Die 4-5Liter Fraktion braucht sich um das Einfahren eh keine Gedanken machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Tom068 ()

  • #58

    Moin


    Nun ja ich Arbeite bei Audi in NSU und kann sagen, das die Motoren mindestens eine halbe Stunde gelaufen sind, bis der Werksfahrer zuerst auf den Rundkurs und Teststrecke fährt. Die Audis die Du dann auf der Autobahn siehst, haben schon einige Kilometer gelaufen.


    Nach der Fertigstellung des Fahrzeugs, wird auf der Inbetriebnahme Strecke zuerst der Motor gestartet. Zum Ersten mal läuft er da. Dabei Prüft ein Mitarbeiter dann alle Funktionen des Fahrzeugs. Das dauert im Schnitt 5 Minuten. Dann fährt das Fahrzeug auf den Rollenprüfstand mit Rüttelrolle. Dort läuft das Fahrzeug nochmal mindestens 5 Minuten. Anschließend geht es zum Spurstand. Dort läuft der Motor auch wieder einige Minuten. Als nächstes geht es in die Fahrkabine. Im Fahrprüfstand, werden alle Gänge und Lastzustände durchgefahren. Das dauert in der Regel 10 Minuten. Erst dann fährt der Mechaniker das Fahrzeug zur Endabnahme. Der Motor läuft vom ersten mal anmachen bis zur Endabnahme mindestens 30 Minuten. Nach der Endabnahme werden die Fahrzeuge von der Endkontrolle auf dem Werksgelände gefahren und alles wird Nochmals Kontrolliert. Dabei werden die Fahrzeuge auch auf der Teststrecke gefahren.

    Jedes Fahrzeug wird gefahren, nicht nur einige als Stichprobe, sondern jedes Fahrzeug.


    Die A8 und R8 Fahrzeuge, fahren Anschließend noch auf den Öffentlichen Straßen.


    Gruß

    " Glück kann man nicht kaufen. Aber ein Motorrad und das ist verdammt nah dran."


  • #59

    Dann glaubst du wohl auch an den Weihnachtsmann 🤣

    Hast du schon Mal ein Fahrwerk zerlegt und dir angeschaut, was sich darin "einfahren/einlaufen" kann?🤗

    Ich glaube nicht.

  • #60

    Wer seinen Motor kalt "drischt" der wird eher Probleme bekommen, als einer der mit "Sporen" geben wartet bis alles Betriebswarm ist.


    Ich hab mich bei meiner zumindest die 1000km grob daran gehalten, dass ich der Motor nicht extrem Hochgedreht wird. In der Zeit haben sich auch alle anderen Teile am Motorrad aufeinander eingespielt.

    Kann aber jeder machen wie er mag.

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