Beiträge von Schröder

    Gute Idee, wenn man schon vermutet, dass die Zylinderkopfdichtung durch ist. Vorallem, wenn man weiß, dass:


    Der Kühlerdeckel begrenzt den Druck auf 1,1 bar.

    Wie genau fühlen sich 1,1 bar an, wenn "Motorengase" im Kühlsystem sind, im Vergleich zu Kühlflüssigkeit oder im Vergleich zu Luft,

    wenn der Kühler noch nicht vollständig entlüftet ist?


    Grüße

    Schröder

    In den drei Sätzen, die vor dem von Dir angeführten Zitat stehen, sind die Parameter für meine "einfache Kopfrechnung" aufgeführt.

    Wenn diese Parameter nicht für Triumph passen, passt in aller Regel auch das Ergebnis nicht für Triumph.



    Wenn man die klassische Physik und Mathematik zugrunde legt (die, die ziemlich sicher zumindest in dieser Galaxie gilt, also NICHT die Internet-Physik und Internet-Mathematik), entsteht im Ausgleichsbehälter technisch gesehen kein Unterdruck, da das System mit der Umgebung (durch den Überlauf) verbunden und somit nicht geschlossen ist.

    Der Unterdruck im Kühler entsteht, wenn sich die Kühlflüssigkeit beim Abkühlen zusammenzieht.

    Sobald der Unterdruck etwas unter den Umgebungsdruck absinkt, wird dies durch Zurücksaugen von Kühlflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter ausgeglichen.

    Auch wenn Luft im Kühlsystem ist, entsteht ein Unterdruck. Da Gas im Gegensatz zu Flüssigkeit aber kompressibel ist, fällt der Unterdruck umso geringer aus, je größer die Luftmenge im Kühler ist.

    Mit einer kleinen Luftmenge im Kühler funktioniert das Entlüften des Systems i.d.R. mit einmal Warmlaufen / Abühlen lassen.

    Ab einer bestimmten Luftmenge (wie groß, kann man mit ein paar thermodynamischen Grundkenntnissen ausrechnen) funktioniert die Selbstentlüftung nicht mehr!

    Es kostet Energie, die Flüssigkeit von dem tiefer gelegenen Behälter in den Kühler zu saugen. Wenn es eine Leckstelle gibt

    (Kopfdichtung defekt, Kühlerdeckel defekt, Riss im Schlauch zwischen Kühler und Ausgleichsbehälter, Haarriss im Kühler, etc.), die die Fehlmenge im Kühler mit weniger Energieaufwand versorgen kann, wird diese verwendet.


    Mein Gedanke war, durch den Deckel strömt ja die Kühlflüssigkeit vom und zum Kühler und es entweicht Luft durch den Überlaufschlauch bzw. wird wieder eingesaugt beim Abkühlen.

    Wenn der Deckel einen Riss hat und diese Kanäle nicht mehr getrennt sind, kann durchaus Luft statt Kühlflüssigkeit zurück gesaugt werden.

    Solltest Du der Ansicht sein, dass ein solcher Defekt recht weit hergeholt ist, gebe ich Dir recht; die naheliegenden Fehler schienen aber schon abgeklärt worden zu sein.

    Und mit den aktuellen Erkenntnissen hat sich das wohl eh erledigt.


    Grüße

    Schöder

    Frischluftakrobat

    Der Ausgleichsbehälter fasst ca. 100ml bis Minimum, weitere 200ml bis Maximum und nochmal 150ml bis er überläuft.

    Das Kühlwasser dehnt sich, je nachdem wieviel und welcher Frostschutz verwendet wird und in welchem Intervall

    die Temperaturerhöhung liegt, ungefähr um 5% aus. Bei 2l Kühlerinhalt also ca. 100ml.

    Eine einfache Kopfrechnung zeigt, dass das System auch bei extremer Fehlbefüllung (nur Minimum bei heissem Motor oder bis Maximum gefüllt bei kaltem Motor) funktioniert, ohne Inkontinent zu werden oder Luft in den Kühler zu lassen. Die Voraussetzungen hierfür (Schlauchanschlüsse, etc.) hat Jens schön beschrieben.

    Eine nicht ganz so einfache Kopfrechnung zeigt, dass ab einer bestimmten Luftmenge im Kühler, die Selbstentlüftung nicht mehr funktioniert.


    Zurück zu Deinem Problem:

    Beim Abkühlen holt sich der Kühler die 100ml vom Ausgleichsbehälter zurück. Meine obige Frage zielte auf folgendes ab:

    wenn Dein Ausglichsbehälter bei heissem Motor randvoll war und überlief, kann er nach dem Abkühlen nicht mehr randvoll sein (wenn alles funktioniert).

    Ist er es trotzdem, ist die nächste Frage, warum sich der Kühler nicht am Ausgleichsbehälter bedient.

    Der Verbindungsschlauch ist beispielsweise kein Unterdruckschlauch, schon ein kleiner Knick oder eine leichte Quetschung

    verhindert das Zurücksaugen beim Abkühlen, während der Überdruck beim Warmlaufen solche Stellen noch problemlos überwindet;

    der Verschlussstopfen vom Ausgleichsbehälter kann defekt sein, sodass dort beim Abkühlen Luft gezogen wird, usw..

    Das kann man alles einfach prüfen, ohne dass man in die große Werkzeugkiste greifen muss.


    Grüße

    Schröder

    Frischluftakrobat

    Für mein Verständnis:

    Irgendwann öffnest Du (bei kaltem Motor) den Kühlerverschlussdeckel.

    Im Kühler fehlt Flüssigkeit und Du füllst nach.

    Dein Ausgleichsbehälter ist randvoll.

    Du lässt den Motor warmlaufen / fährst: Flüssigkeit tritt am Überlaufschschlauch des Ausgleichsbehälters aus.


    Wenn das bis hierher richtig ist:

    wie ist der Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter, nachdem der Motor wieder kalt ist?


    Grüße

    Schröder

    Ich hab' immer Modus STD und TCS auf 1.

    Könnte aber nicht behaupten, dass ich das TCS oder die Modus-Umschalterei wirklich brauchen würde.

    Ich bin aber auch ein alter Mann und fahr' nicht mehr schnell.


    Also aktuell hatte ich mit einer drehmomentschwächeren Yamaha und einem betriebswarmen V01 einen schönen Rutscher,

    da hätte das TCS bei der MT09 sicher eingegriffen. Mit der entsprechenden Schräglage und engagiertem Gasgeben, kann man auch mit einem haftstarken Reifen das TCS arbeiten lassen.


    Grüße

    Schröder

    Tracer:

    Gut entfetten und mit Silikonentferner abreiben, dann an einer Stelle testen, ob sich Dein Klarlack mit dem bereits aufgebrachten Basislack verträgt ... sollte funktionieren. Wenn nicht gibt es bei Dir um die Ecke eine Firma, die sich auf die Beschichtung von Fahrzeugfelgen spezialisiert hat.


    Grüße

    Schröder

    2017 für 195,- Euro bei einem größeren, badischen Händler.

    Leider war die gesamte Durchführung so schlecht,

    dass ich den Händler nur Leuten empfehle, die ich nicht leiden kann.

    Hallo zusammen,


    quickshifter:

    wenn Du das Kugelgelenk direkt am Spiegel meinst, da hat Puls130 die Lösung angedeutet: unterm Spiegelglas ist eine Feder, die das Kugelgelenk vorspannt und eine Mutter, mit der man die Vorspannung erhöhen (oder vermindern) kann. Ob man aber das Spiegelglas aus- und wieder einbauen kann, weiß ich nicht.

    Als ich die Verstellmöglichkeit entdeckt hab', war das Spiegelglas ein Fall für den gemütlichen Puzzle-Abend.


    Grüße

    Schröder