Beiträge von Schröder

    Danke, ich hätte das nicht schöner sagen können (auch wenn's bei meinem schon auf 3-6 steht).


    Hallo Helmut,

    also ich hätte das auch eher im Bereich Motorrevision, als bei den allgemeinen Wartungsarbeiten vermutet.


    Grüße

    Schröder

    Der letzte Zylinder ist am Kurbelwellen-Abtrieb, bzw. am Getriebe-Antrieb (also rechts). Der Getriebe-Abtrieb ist nicht relevant.

    Erster Zylinder ist also links, der dritte liegt neben dem Kettenschacht.

    Das steht übrigens so im WHB.


    Grüße

    Schröder

    Welche Vermutung?

    Ich habe geschrieben: wenn der Bremsdruck der Vorderbremse immer weiter erhöht wird, kommt irgendwann der Punkt, an dem entweder

    - a) der Vorderreifen in die Gleitreibung übergeht

    oder

    - b) das Heck hochkommt.

    Da ist keine 'Vermutung', das ist Physik der 7. Klasse Gymnasium, Grundlagen der Mechanik.

    Laut Thread-Ersteller ist bei ihm Fall b) eingetreten.


    Das ist der von mir beschriebene Ansatz, den Du, wie Du schreibst 'nicht im Ansatz nachvollziehen' kannst.


    Zurück zum ABS:

    Das ABS beginnt zu regeln, wenn es ein beginnendes Blockieren erkennt.

    Im Fall b) blockiert das Vorderrad nicht und es beginnt auch kein Blockieren (ebenfalls Themenkomplex Mechanik).

    Daher regelt auch das ABS nicht.


    Wie das genau steuerungstechnisch im ABS funktioniert wollte ich eigentlich hier 'mal beschreiben (das wäre dann der Themenkomplex Steuerungstechnik, Mess- und Regeltechnik und Berufserfahrung), also wie das Steuergerät vom ABS-Sensor-Signal über die verschiedenen Threads den Differnzenquotient der Winkelgeschwindigkeit bestimmt, um dann anhand dessen Steilheit über einen Regeleingriff zu entscheiden.

    Aber das würde leider den Rahmen hier sprengen.


    Grüße

    Schröder

    Ich kann nichts finden, das darauf hindeutet, dass er zunächst unterhalb der Blockiergrenze gebremst hätte und dann den Bremsdruck erhöht und die Blockiergrenze erreicht oder überschritten hätte.

    Im Gegenteil: das Vorderrad hat die Blokiergrenze nicht erreicht, das Hinterrad ist hochgekommen. Es war auch für das ABS nicht zu spät 'etwas abzuwenden'.

    Das ABS war in diesem Fall nicht beteiligt und ist daher völlig uninteressant.

    Es war auch dann nicht beteiligt gewesen, wenn man immer wieder von den Aufgaben und Wirkungsweisen vom ABS erzählt.


    Grüße

    Schröder

    Macht praktisch keinen Unterschied. Du bist ja nicht an der Haftgrenze des Vorderrads, sondern kämpfst mit einem steigenden Hinterrad. Die Last und damit auch die mögliche Bremsleistung für das Hinterrad geht gegen Null. Und wenn das Hinterrad in der Luft ist, ist es besser es dreht sich.


    Grüße

    Schröder

    Das kann jetzt ich wiederum nicht bestätigen.

    Nachdem Bremsdruck aufgebaut wurde, dauert es ca. 0,1s bis durch die dynamische Radlastverschiebung genügend Druck auf dem Vorderrad ist, dass es gut haftet.

    Wird nach dieser Zeit der Bremsdruck immer weiter erhöht, kommt irgendwann der Punkt (wenn ausreichend Bremsleistung vorhanden ist), wo entweder der Reifen in die Gleitreibung übergeht oder das Heck hochkommt (vorausgesetzt die Fuhre kommt nicht schon vorher zum Stehen).

    Was an dem oben genannten Punkt passiert, ist hauptsächlich abhängig von der Gummimischung des Vordereifens, seinem Karkassenaufbau, seinem Luftdruck, seiner Temperatur, ein paar mechanischen Parametern, die ich 'mal vereinfachend als "Fahrwerksgeometrie und Güte von Bremsen und Fahrwerk" zusammenfasse und dem Fahrbahnbelag (Reibwert, Welligkeit, Verschmutzungsgrad, Feuchtigkeit, ...).


    Wenn ich es schaffe innerhalb dieser 0,1s einen genügend grossen Bremsdruck aufzubauen, bleibt bei den meisten Mopeds/Reifen das Vorderrad stehen und malt einen schwarzen Strich. Bremse sofort wieder lösen sollte für den Test gleich mit eingeplant werden, allzu lang sollte der Strich nicht werden (ohne ABS).


    Ausprobieren: Gerade Strecke, Geschwindigkeit 50-60 km/h, keiner fährt hinterher, nicht am Lenker festkrallen oder daran reissen.

    Darauf konzentrieren, die Bremse möglichst schnell, möglichst stark und möglichst kurz zu schliessen und wieder zu öffnen.

    Im Prinzip den Hebel zum Gasgriff reissen und sofort wieder loslassen.


    Probiert man das Ganze bei steigender Geschwindigkeit stellt man fest, dass das Massenträgheitsmoment des Vorderrads die Bremse vor immer grössere Probleme stellt. Bei höheren Geschwindigkeiten hab' ich es noch nicht geschafft. Mit Slicks und kurzem Radstand, plus hohem Schwerpunkt, wie bei SSP und SBK Mopeds, geht es ziemlich sicher nicht (muss ich 'mal testen, wenn man wieder richtig raus darf. Werde berichten.)


    Grüße

    Schröder