Beiträge von Luv

    Meine KTM 1190@ ist heuer 10 Jahre alt geworden, hat halb Europa gesehen und die Werkstatt nur 1x im Jahr. Die Q-Probleme sind erst mit den zunehmenden „Ambitionen“ (=Gier) bei den neueren Modellen aufgetreten.

    Es hat sich in den letzten Jahren für mich auch nicht erschlossen warum ich für 10 PS mehr und 10 kg Zusatzspeck ca 7.000€ mehr (2023) zahlen sollte als 2014. Zumal die Qualitätsthemen schon visibel wurden.


    O-Ton KTM-Händler: “Die 1190 verkauft man nicht.” Das habe ich beherzigt und mir dann lieber ne Speed Triple anstelle der Super Duke gegönnt. Vielleicht wird die Kathi mal ne Tracer GT+, aber hier sehe ich den Mehrwert aktuell auch nicht.

    Ich gestehe: Ich bin ein absoluter 3-Zylinder Fan. Bin in der Kategorie schon alles mögliche gefahren. Hatte 7 Jahre ne RN29, weil der CP3 einfach einer der besten Motoren war, die ich je gefahren bin und damals das „Kampfgewicht“ sensationell war. Das Fahrwerk musste ich aber komplett umbauen, weil es ein echter Schwachpunkt war, was sich ja zwischenzeitlich gebessert hat. Die Streety (675) war damals schon fahrwerksseitig vom andern Stern, konnte aber motorisch nicht mithalten.

    Was ich bei der MT nie in den Griff bekommen habe war der Sitzkomfort (trotz drei verschiedener Sitzbänke inkl. Maßanfertigung beim Sattler).

    Da hat auch die eigentlich entspanntere Sitzposition nicht geholfen. Zwischenzeitlich habe ich die MT gegen eine Speedy 1200 RS getauscht. Die Position ist sportlicher aber nicht unbequem, ganz im Gegenteil, der Sitz ist um Welten besser und ich kann heute Touren damit fahren, welche ich mit der MT nur unter Schmerzen hätte machen können. Ich bekomme regelmäßig die Streety als Werkstattersatzfahrzeug und kann bestätigen, dass der Kniewinkel minimal spitzer als bei der Speedy (und auch bei der MT) ist. Ist aber für mich, speziell mit dem identischen Sitzpolster, noch gut. Nun bin ich nur 1,74m und kann mir vorstellen, dass man mit längeren Haxen irgendwann die Schmerzgrenze erreicht. Der Motor der neuen Streety ist für mich konkurrenzfähig, auch wenn man ihn anders fahren muss. Das „weiche“ Heck ist ne reine Einstellungssache. Das Fahrwerk ist, wie auch oben beschrieben, bei passender Einstellung über jeden Zweifel erhaben, auch auf BAB- Kurven >2xx km/h.


    Wer also den Punch unten des CP3 vermisst und die Streety als zu sportlich empfindet, der sollte mal die Speedy bewegen. Der Quickshifter funktioniert auch bei niedrigen Drehzahlen. Fahrwerk (richtig eingestellt) und Bremsen sind ein Gedicht. Wenn man dann auch noch die „Rennreifen“ gegen landstraßentaugliche Sportreifen tauscht, hat man ein souveränes Landstraßenkrad, was schneller sein kann als ich mich auf der Landstraße zu fahren traue und das ist gut so.

    Auch die Speedy hat ein Problem, dass findet man I.d.R. auf dem Preisschild.

    Mir war die für mich passende Kompromisslosigkeit dieses Opfer wert.

    Der ideale Kompromiss heißt Speed Triple 1200 RS - Ich spreche da aus Erfahrung - Leistung mehr als ausreichend, Drehmoment in jeder Lebenslage, Fahrwerk ein Traum und Gewicht unter 200kg. Mit etwas Kreativität und handwerklichen Geschick kann man auch das Gepäckproblem lösen ohne das Krad nachhaltig zu verunstalten...

    Die Geschmäcker, speziell zur englischen Maskenlampe, sind ja verschieden, aber die Idee ist gut. Ich habe den Motor der MT geliebt. und hätte sowas angebaut...

    Ich fahre gerne unspektakuläre Motorräder wo bei langsamer Fahrt im Rückspiegel alles kleiner wird...

    Das kann ich so nicht bestätigen. Langweilig war mir noch nicht. Wenn man das Fahrwerk etwas softer für die Landstraße einstellt, ist das Fahrwerk einfach ein Traum und ich finde sie optisch einfach klasse. Und das war das Thema. Soweit ich mich erinnere war (und ist) der Geschwindigkeitsbereich bei der MT auch >200 km/h also jenseits von gut und böse auf der Landstraße. Egal ob MT oder Speedy, die Dreizylinder sind einfach souverän auf der LS. Sind wir mal ehrlich, egal ob MT oder Speedy braucht man beides nicht aber machen halt Spaß die Dinger