Als überzeugter Textilträger gibt es für mich nur zwei valide Gründe für Leder:
1. Bessere Abriebfestigkeit beim Sturz = höhere Sicherheit
2. sieht besser aus, besonders wenn der passende Body drin steckt
Bei 60-90-60 besser zu Textil greifen
Da ich früher auch Leder hatte, kann ich die Vorteile von Textil besonders bezogen auf den Einsatzzweck
„Touren“ als unschlagbar bezeichnen, wenn man Einiges bedenkt.
Ich gehe mal auf deine Kriterien ein:
- Jacke und Hose
Farbe: Schwarz ist zwar am pflegeleichtesten aber ist im Sommer
auch wärmer als helle Anzüge, die auch hinsichtlich Sichbarkeit besser sind.
Ob man dann gleich zu „Neon“ greifen will, muss jeder selbst wissen.
Klima: Belüftungen, die auch verschließbar sind, sind Pflicht! Neben den einfachen Reißverschlüssen
Gibt es auch Varianten, bei der man größere Flächen aufmachen kann.
Luftig und angenehm im Sommer.
Hell muss aber häufiger gewaschen werden.
Im Gegensatz zu o.g. Meinung schwöre ich auf rausnehmbare Regenmembrane.
Gepaart mit den oben genannten großflächigen Lüftungen erträgt man auch 30 Grad und mehr.
Somit hat man einen Komfortbereich von mindestens 10-30 Grad. Das geht mit fester Membran eher nicht. Wichtig ist darauf zu achten dass die Wasserdichte bei den rausnehmbaren Membranen gewährleistet ist. (Test/Erfahrungsberichte)
Sicherheit: Jacke und Hose müssen sich mit nem Reißverschluss verbinden lassen.
Die meist fehlenden Protektoren an Hüfte und Rücken nachrüsten, damit im Falle eines Falles Abriebmaterial da ist.
- Austrennbares Futter
Ja, habe ich beim Thermofutter auch gedacht und stimmt bei warmen Temperaturen
. Wenn es kalt wird bevorzuge ich aber (warme) Funktionswäsche und oder Pullover,
liegt enger an, ist beweglicher, und ist schneller an- und ausgezogen als dass rein- reusgefummel.
Das Thermofutter nutze ich kaum noch.
Reißverschlüsse sind hier auch besser als die Knöpfe an den Ärmeln und Beinen.
Klimamembran siehe oben.
- sportlicher Sitz
Sie muss halt passen und an den Gelenken flexibel sein ( Stretch)
Die Protektoren müssen richtig sitzen, an Knie und Ellenbogen verstellbar sein.
Zu steife Textilien schränken die Beweglichkeit ein - unbedingt ausprobieren.
Verstellbare (Weite) Ärmel und Beine sollte auch da sein.
- wasserdicht
Siehe oben, funktioniert prima bei Niesel oder Schauer, aberbei Wolkenbruch oder
Dauerregen ist die Regenkombi (Zweiteilig) durch nichts zu ersetzen.
- sollte keine 1000 Euro kosten
Wenn man etwas schaut (Angebote) bekommt man brauchbares ab 500 EUR
Meine positiven Erfahrungen basieren
auf Revit Sand, 2*Vanucci Okovango und Ventus
Ich habe auch noch ne Sommer- (=Netzhemd mit Protektoren) und ne Lederjacke (für den Partybesuch), die kommt aber nur lokal mit der Motorradjeans zum Einsatz. Ist aber auf Tour zuviel. Die Variabilität der o.g. Textilkombis ist unschlagbar.
Ich hoffe das hilft.
Guten Rutsch (ins neue Jahr)
Lutz
PS: Auf der Rennstrecke ist die Lederkombi sicher erste Wahl