Fahrwerk anpassen als Anfänger/Neuling

  • #11

    tach
    als Führerscheinneuling und ohne jeglichen Vergleich, müste man mit der gedrosselten MT erst einmal die Grenzen checken, bzw. sich erstmal an das Motorrad gewöhnen,
    wie reagiert sie wie in Kurven, bei diversen Geschwindigkeiten und unterschiedlichen Pisten.
    Ich meine auch, wenn die Zugstufen des Fahrwerks voll zugedreht sind, also Federvorspannung an Gabel und Federbein auf maximale Härte eingestellt, ist da doch einiges an Ressourcen für einen Rookie. Was hat der denn zuletzt gemacht?
    Auf dem Fahrschulmoped Gefahrbremsungen geübt und Hütchen umfahren.


    Wenn dann tatsächlich das Fahrkönnen über dem des Orig.Fahrwerks kommt, wäre die erste Investition progr. Gabelfedern und Öl. Das hat so manchen schon absolut gelangt und ist auch nicht so superteuer. Das Fahrwerk ist schon soft, aber die Ansprüche und Belastungen auch sehr unterschiedlich. Wer vorher ne R1 hatte (gibt es hier ja tatsächlich einige) wird das ganze auch sicher anders empfinden, als jemand der-z.B. eine XT600 fuhr.


    LG Mike

  • #12


    Wohl nicht :naughty:
    Ich hab´s schon einige Male geschrieben.



    Ein alter Hase, freut sich über das bessere Fahrwerk.
    Aber gerade einem Anfänger bringt ein Motorrad, daß nicht rum schaukelt sondern sauber einer Linie folgt extrem viel.



    Und zu der Frage ob man es UNBEDINGT braucht, es gab Zeiten da hätte ich für das "Originale" meine Schwiegermutter verkauft. Und das ist ne Nette ;)


    Aber die Zeiten sind Gott sei dank vorbei, heute freut man sich über den technischen Fortschritt :dance:

  • #13

    Moin.....


    dann frag ich jetzt auch nochmal ganz blöd ....


    also ist es am besten das Fahrwerk erstmal so zu lassen, oder jemanden fragen Der sich damit auskennt ...bzw die Grundeinstellung zu lassen die ab Werk eingestellt ist ..BEVOR man mit Gefährlichen halbwissen an der Gabel rumdreht
    zumal wenn ich das ganze richtig verstanden habe , heißt Federvorspannung nicht gleich Federhärte sondern man ändert nur die ganze Geometrie vom Moped (so hab ich das jetzt mal verstanden)


    in meinen Fall kommt dann noch Schwerpunktmäßig hinzu, das ich nicht der Typ bin der da Ahnung von hat wie das Fahrwerk am besten eingestellt ist da ich ja kein Vergleich zu einem besseren Fahrwerk habe was die einstellung betrifft (ausser die einstellung aus dem Handbuch)


    Folglich muss das wohl jeder für sich selber austesten was gut ist und was nicht (und ich denke mit jemanden zusammen der da wirklich Ahnung von hat )


    gruß


    Nils

    mal verliert man ,mal gewinnen die anderen...

  • #14

    Du kannst an der MT nicht viel falsch machen. So gross ist der Verstellbereich nicht. Aber wenn sie dir zu weich ist,dann kannst du jede Verstellmöglichkeit einmal in Richtung hart drehen. (Federvorspannung vorne/hinten und Dämpfung vorne/hinten)
    Aber fürs kurvenarme Friesland (ich war schonmal da,Motorrad fahren,wie öde..) reicht wohl auch das Standartsetup.

    immer oben bleiben!

  • #15

    Guten Morgen!
    Ich häng mich mal an das Thema an:
    Ich hab meine MT09 zwar schon ein paar Jahre, und bin auch zufrieden damit, außer bei schlechten Strassenverhältnissen.
    Nachdem ich technisch/handwerklich eher unbegabt bin hab ich mal sicherheitshalber nix am Fahrwerk umgestellt.


    Müsste ich das Fahrwerk weicher oder härter machen, damit ich mich auf schlechten Strassen besser fühle?


    Thx
    Lothar

  • #16


    Hallo Lothar,


    Definiere "besser fühlen" ;) Was genau ist das Problem?


    Grüße,
    Andreas

  • #17

    prinzipiel härter. Weil wenns weicher machst,dann schaukelt es auf schlechten Strassen nochmehr. Vereinfacht ausgedrückt.
    Wie ich schonmal schrieb,einfach mal die Dämpfung ein Klick richtung hart drehen und schauen wie sich das fährt.

    immer oben bleiben!

  • #18

    also das 2017ner modell hat auch ein recht weiches Fahrwerk bekommen, als 96kg Bub, wippt das schon arg bei lastwechsel.
    Ich bin aber auch noch in der Einstellphase, wenn ich was gefunden habe lass ich euch es wissen.

  • #19

    Es gab mal vor einiger Zeit eine Empfehlung im Motorrad . scheint mir kein schlechter Tip zu sein. Wenn ich den Artikel noch finde kann ich ich die Daten einstellen oder eifach mal bei Motorrad googeln.

  • #20

    Wieviele km bist du mit der MT von 2014 schon gefahren, hast du sie gebraucht oder neu gekauft und wieviele km hat sie schon drauf?
    Hintergrund meiner Frage: Auch eine Federgabel hat gerne mal ein Service, das Öl will getauscht werden.
    Wurde das schon gemacht? Wenn nein und es wäre schon sinnvoll/nötig, dann wäre das ein schöner Zeitpunkt um evtl. über ein anderes Öl und evtl. auch andere Federn vorne nachzudenken.


    Andere Federn für die Gabel? => Progressive Federn?
    Also die Standardfedern sind m.W.n. keine progressiven Federn, sondern Federn mit linearer Federsteifigkeit (Federkonstante). Bei progressiven Federn hingegen ändert sich die Federsteifigkeit mit dem Federweg. D.h. mit erhöhter Kompression wird die Federkraft stärker und mehr Kraft wird nötig um die Feder noch weiter zusammenzudrücken. Grob formuliert.
    Was bringt das ganze?
    Bei einem starken Bremsmanöver taucht eine lineare Feder relativ weit ein, je größer die Kraft desto tiefer, eine progressive Feder hat hier üblicherweise ein angenehmeres Verhalten, da das Eintauchen nicht ganz so tief wird und mehr Reserve bist zu einer kompletten Kompression bleibt. Dadurch kann u.a. auch mehr Kraft auf das Vorderrad übertragen werden, was gerade beim Bremsen ja nicht unwesentlich ist.


    Ein anderes Öl (mit anderer Viskosität) wiederum bewirkt ein unterschiedliches Dämpfungsverhalten. Das Öl in der Gabel wird mit den km "alt" und verunreinigt, dadurch wird es auch dünnflüssiger und die Dämpfung mit der Zeit schlechter.
    Je nach Viskosität des Öls kann die Dämpfung der Gabel erhöht oder reduziert werden. Ist das Öl "zäher" wird die Dämpfung höher und umgekehrt.
    Ob die Dämpfung ausreichend/gut ist oder eben nicht ist für einen Laien nicht ganz einfach zu beurteilen.


    Du kannst aber zumindest etwas versuchen und selbst erkennen: Öffnest du das Ventil an der Gabel auf max. dann wird die Dämpfung auf das geringste Einstellmaß reduziert. Stell dich mit solch einer Einstellung mal über das Bike, zieh die Vorderbremse und drück in den Lenker und Dämpfer und lass gleich drauf wieder locker, dann wirst du merken, dass das Motorrad nicht nur ein- und wieder ausfedert sondern evtl. auch noch 1-2x "nachschwingt".
    Dann mach das Ventil ganz zu und versuch das gleiche nochmal, dann wirst du sehen, dass das Motorrad nur ein- und ausfedert und dann stehen bleibt, also nicht mehr nachschwingt. (so sollte es zumindest sein ;)
    Gut - hier siehst du also mal, welchen einfluss die Dämpfung auf das Schwingungsverhalten der Feder hat.


    Im Original kann ohnehin nur die Zugstufe (also das Verhalten beim Ausfedern) eingestellt werden, nicht aber die Druckstufe (Verhalten beim Einfedern).
    Welche Dämpfung nun die "richtige" ist hängt vom subjektivem Empfinden, dem Streckenprofil etc. ab. Eine höhere Dämpfung bewirkt, dass das gedämpft gefederte Rad bei kleinen unebenheiten nicht "springt" also besseren Kontakt zur Fahrbahn hat, ein überdämpftes Rad hingegen kann auch wieder bewirken, dass das Rad "springt" weil die dämpfung zu stark ist und z.b. das ausfedern nicht schnell genug erfolgt, sodass das Rad kurzzeitig Fahrbahnkontakt verlieren kann.


    Die Vorspannung der Feder bewirkt beim Dämpfungsverhalten keinerlei Unterschied sondern ändert nur, wie weit die Feder im unbelasteten Zustand bereit komprimiert ist. Es verändert sich dadurch geringfügig die Geometrie (ist die Feder vorgespannt, dann wird das Fahrzeug bei gleicher Belastung etwas "höher"), bei einer Progressiven Feder ändert sich dadurch auch die aufzuwendende Kraft für die Kompression der Feder.


    Das sind so die groben Züge anhand des Vorderrades, das gleiche kommt dann auch für das Hinterrad zur Geltung wobei beim Hinterrad nicht 2 Holme mit Federn und Öl vorhanden sind sondern nur 1 zentrales Federbein, das man nur als ganzes tauschen kann. (mehr oder weniger).


    Und erst eine geeignete Kombination und Abstimmung vorne/hinten machen in Summe dann ein ordentliches Fahrwerk aus.


    Das ganze ist eine eigene Wissenschaft für sich und es gibt dafür Spezialisten, die sich hier im Detail gut auskennen und mit Sicherheit gut beraten können.


    Ich bin auch der Meinung, dass du als Anfänger vermutlich nicht die Erfahrung haben wirst (kannst), wann das Fahrwerk gut oder schlecht eingestellt ist und du kannst hier sicher "probieren" und wirst vermutlich ein anderes Fahrgefühl verspüren (oder aber auch nicht). Aber es ist sicher nicht verkehrt, wenn dir jemand hilft der davon Ahnung hat und die Einstellungen für dich verbessern/optimieren kann.


    Ein gutes Fahrwerk kann in grenzwertigen Situationen den entscheidenden Unterschied machen, ob man eine Kurve noch schafft oder auch nicht, ob man eine sauber Linie fahren kann oder eine Kurve "durcheiert", ob man sich sicher und wohl auf dem Bock fühlt oder "durchgeschaukelt".

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