Zitat von TWELVEAlles anzeigenKomisch, durch die überwiegende Anzahl von Beiträgen hauptsächlich zweier User habe ich nun ein schlechtes Bild
von der 10er.So hab ich mir das nicht vorgestellt.Der Testride von dem Le Canard Enragé auf YT hat mir einen ganz
anderen, begeisterten Eindruck vermittelt.Ich meine, eins sollte klar sein, so eine geniale Kiste wie 09
kann man nicht einfach größer skalieren indem man einen größeren Vierzylinder einbaut.Zumal hier die
Konkurrenz ja recht groß ist.Da hätte man wenn schon einen größeren Triple nehmen müssen.Die Vierzylinder,
die ich bisher mal probiert habe, haben mich nicht vom Hocker gerissen, da man im Vergleich zur 09 viel mehr
Drehzahl geben mußte.Also bleib ich meiner kleinen Triplesau, bis mal wieder sowas geiles rauskommt
Das widerspricht sich alles nicht. Die MT10 (bin sie jetzt ausgiebig im Vergleich auch mit anderen Bikes gefahren) ist ein gutes Bike: Sicher, schienenartiger Lauf, stabiler und erwachsener als die MT09.
Sie macht Spass. Aber, sie kommt wirklich erst ab 7000 Umdrehungen. (Wie die Dyno-Messkurven vermuten liessen). Dann aber gewaltig. Auf einmal wacht sie auf nach dem Motto "heh die anderen Bikes sind ja schon losgedüst". Und sie versucht aufzuholen. Der Raketenhammer geht ab.
Nur: a) ist man in dem Bereich längst weit ausserhalb jeglicher Legalität und es wird auf öffentlichen (Land)Straßen gefährlich oder man fährt dauernd im ersten, zweiten Gang.
Und b): Die anderen Bikes (Suzi, Bmw , Superduke ohnehin) schlafen da ja nicht. Ihre Kraftkurve verläuft nur harmonischer.
Die Yamaha kann man als Yamafa-Fab BEDENKENLOS kaufen. Man bekommt ein modernes schönes mutiges Desihn (mur gefällt es, ist aber Geschmacksache) was bis dato sicherluch einzigartig ist. Zudem LED-Lucht und ein nettes Gesamtkonzept. Die Anti-Hopping-Kupplung wusste mich sehr zu überzeugen.
Die Kupplung an dich ist bei wenig Drehzal etwas ruppig, aber genau. Damit kann man gut leben.
Ich saß sehr gut. Langstrecken auf der Serienbank der MT09 gewöhnt, war für mich die Bank der MT10 unproblematisch.
Dennoch, für mich persönlich immer noch ein grosser Wurm: Ich war bei 8.9 Liter Durchschnittsverbrauch gelandet. Bei selber Fahrweise lagen die anderen Bikes im Bereich von 6.4 bis knapp 7.3 Liter.
Will man Drehmoment, muss die MT10 im Vergleich hochtourig gefahren werden. Der Verbrauch im 6ten Gang auf der Landstrasse lag bei ca 6.5 Liter laut snzeige. Das war brav bei 100 und ohne beschleunigungsphasen.
Fazit: Gute Straßenlage, uniques Design, geiler Sound(!), aber kein MT09 Killermotor im MT10 Gewand und etwas durstig. Als Yamaha Fan kann man durchaus aufrüsten, besonders wenn man auf naked steht. Ich gehe aber auf die R1.
Die R1 macht eben da weiter, wo die MT10 aufhört. Ab 11.000 Umdrehungen (kurz vorm Begrenzer) hat die MT10 zur Suzuki aufgeschlossen und die Differenz zur BMW S1000 etwas verkleinert. Sie würde jetzt, wenn es writerginge, sich an die Spitze setzen. Jedoch setzt dann bei der MT10 der Begrenzer ein, die R1 dreht munter noch weiter.
Braucht man das im öffentlichen Verkehr? Nein. Braucht man 100 Ps, 160 oder 200? Nein. Es ist aber schön zu haben.
Also an alle MT09 Begeisterte: Als Yamaha-Freund kann man das Ding kaufen, besonders wenn man die verpuffende Verlustleistung ignorieren kann.
Vom Handy gesendet. Rechtschreibfehler bitte ignorieren.