Verhindert das ABS einen Überschlag?

  • #51

    Ich finde es z.B. auch schade das sie in die normal MT09 keine Tracktionskontrolle eingebaut haben. Verstehe nicht ganz warum es das nur bei der Tracer gibt.
    Aber selbst wenn ich eine habe würde ich nicht einfach so das Gas aufreisen mit dem gedanken die Tracktionskontrolle fängt mich schon wieder ein.

  • #52

    Bei dem (ich sag mal altertümlichen) ABS der MT09 kann einem auch ein schöner Bremsdrift gelingen:
    Dazu muss man nur bei leichter Schräglage (anbremmsen einer Serpendine) die Hinterradbremse mitbenutzen.
    Dann Blockiert trotz ABS das Hinterrad und bricht aus, wenn man dann die Bremse hinten nicht von selbst löst liegt man im Strassengraben


    Würde es keinem jetzt raten das mal auszuprobieren. (ist mir im feuchten bei meiner alten BMW F800st Bjr. 2006 und auch mit der MT09 schon passiert)

  • #53

    ist mir gestern auch das erste mal passiert! In leichter Schräglage hinten keine ABS-Unterstützung,leichter Bremsdrift und komische Blicke von den Leute die da in aller Sehlenruhe die Strasse mitten in einer Kurve überquert haben! Ich denke so"huch" das ist mir neu.. Also bin ich nicht der erste/einzige wo das schon mal hatte.

    immer oben bleiben!

  • #54

    jochen hat schon recht. wenn ich gleich zu beginn die vorderradbremse voll anziehe, hat die gabel keine zeit einzutauchen und das gewicht auf das vorderrad zu verlagern. zu wenig gewicht bedeutet zuwenig grip bedeutet, das abs regelt sehr früh, macht die bremse gleich zu beginn wieder auf man verschenkt wertvollen bremsweg.
    ich fahr ja auch immer noch meine alte suzuki ohne abs. das blödeste, was ich mit ihr machen kann, auch auf trockener warmer straße ist, nur vorne ruckartig voll reinzulangen. der reifen quitscht sofort, weil zuwenig gewicht auf dem vorderrad lastet und ich hab ein paar 10tel sekunden zeit, die bremse wieder loszulassen.
    also hab ich mir angewöhnt, immer zuerst hinten kurz anzubremsen - damit verlagert sich das gewicht auf das vorderrad und einen sekundenbruchteil später vorne progressiv zu bremsen. dann hab ich vorne das maximum an grip und hinten kann ich drauf stehenbleiben, weil das hinterrad leicht wird und blockiert. aber ein blockiertes hinterrad bricht kaum aus und führt auch nicht zum sturz.
    mit abs mach ich es genauso, insofern hatte ich bisher kaum das vergnügen, das abs in aktion zu erleben. allerdings hab ich es durchaus schon geschafft, trotz sozia und gepäck das hinterrad zum abheben zu bewegen. nach ich die bremse wieder losgelassen hatte, standen 48 auf dem tacho

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    es geht um 0:45 und 0:46
    ich weiß, ich hab das video hier schonmal gezeigt, ist halt hochkant mit dem handy gefilmt und ästhetisch nicht besonders wertvoll. trotzdem zeigt es, daß man auch mit über 50 km/h und ordentlich gewicht auf dem hinterrad dieses zum steigen bewegen kann, ohne daß das abs anspricht.

  • #55

    Das ABS der MT kann das nicht, aber ABS Systeme mit Überschlagserkennung, bzw Verhinderung ;), gibt's natürlich auch. Keine Ahnung wie effektiv die arbeiten. BMW würde ich es zutrauen, aber der hier beschriebene Überschlag einer S1000RR beweist vielleicht das Gegenteil. Vorausgesetzt der Fahrer war nicht im Race Modus unterwegs...


    Als Theoretiker habe ich auch immer vehement die Meinung vertreten, dass man die größtmögliche Verzögerung erreicht, wenn man kurz vor dem Regelbereich bleibt. Stimmt auch - nur alle Theorie ist grau. Als mir kürzlich in der Stadt ne Gruppe Jugendlicher vors Vorderrad gesprungen ist, war ich - in leichter Schräglage - sofort im Regelbereich. Kein Gedanke an progressiv und Radlast bla. Einfach nur "Puh!".


    Und beim Training bin ich kürzlich - bei konstantem Bremsdruck - zwischendurch mal in den Regelbereich gekommen. Da hat dann wohl der Belag gewechselt. Keine Chance sowas zu erkennen.


    Kurzum, ABS sei Dank! Und auch wenn das der MT nicht zu den besten gehört - es funktioniert zuverlässig.

  • #56

    Ich fahre zwar ein Tracer, aber das ABS ist ja das selbe.


    Fahrsicherheitstraining, wie vorher schon beschrieben. Bremsen so stark und so schnell wie möglich. Getan und tadaaaaa das Hinterrad kommt hoch. Also Bremse auf, Bremse zu und gut ist.


    Dann die Instruktoren:" WAS MACHST DU DAAAA?" Ist dein ABS kaputt oder was?!"


    Antwort:"Nein. Allerdings hat dieses Fahrzeug keine Sensoren an Board die einen Überschlag erkennen können. Eure schönen BMW´s können´s natürlich, kosten aber doppelt so viel.


    Stückchen später haben wir dann Bremsen in Schräglage trainiert.


    Also mit 70 Km/h durch ne 180° Kurve und vorsichtig immer mehr hinten gebremst. Irgendwann dann hinten im ABS-Regelbereich. Dann vorsichtig vorne unterstützt. Bis auch hier in den Regelbereich. Ja immer noch in Schräglage, wobei die natürlich schnell kleiner wird wenn man so massiv bremst. Das einzige was mir aufgefallen ist, ist das es sich 1. schwerer lenken ließ (Schräglage beibehalten) und 2. wenn das ABS vorne in Schräglage eingreift, das Motorrad instabil wird. Was nicht heißt das es mich geschmissen hätte oder so.


    Darauf hin nochmal mit den Fahrlehrern unterhalten im persönlichen Gespräch. Weil ich immer dachte für so etwas benötigt man ein "kurven-ABS", aber nein. Das "Kurven-ABS" erkennt Schräglage und setzt nur die Regel schwelle höher, damit das Motorrad nicht wie mit "normalen" ABS instabil werden kann. Das ist alles.


    -> Mein Fazit: "Kein Motorrad ohne ABS mehr, aber teuren Schnickschnack brauch ich auch nicht unbedingt. Gute Schutzkleidung und ein Fahrsicherheitstraining im Jahr sind aber gut investiertes Geld."

    Gruß Thomas
    Die Linke zum Gruße!!!
    Akt. Fahrzeuge: Vespa Cosa 200, MT 09 Tracer
    Oberfranken rocks :happy-partydance:

  • #58

    Ich vertrete ja die Meinung, dass ein Fahrsicherheitstraining nach dem Führerscheinerwerb der A-Klassen, Pflicht sein sollte.


    Es sind einfach zu viele Kollegen ohne ausreichendes fahrerisches Können unterwegs. Und ich zähle mich selbst auch dazu.

  • #59

    War ein ADAC Kurs. Intensiv Kurs. Und weil in Gruppe gebucht war ein teil des Schräglagen dingsbums mit drinnen. War auf dem Fahrsicherheitsgelände Schlüsselfeld.


    Recht hast du, nur ein einmaliger Kurs bringt nur begrenzt was.


    Aber auch die Fahrlehrer sollten da jährlich hin müssen. Meiner erzählte mir damals das wenn ich in der Kurve bremse sofort gerade aus fahre. Jetzt weiß ich ja, stimmt nicht!


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    Gruß Thomas
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  • #60

    Interessant... Dann scheinen sich die Kursinhalte von Niederlassung zu Niederlassung zu unterscheiden. Solche Inhalte gibt's beim Intensivtraining in Grevenbroich nicht - eher im Perfektionstraining.

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