NGK / Denso Iridiumkerzen

  • #41

    Diese Brisk-Dinger gibt´s seit jahrzehnten. Sauteuer und beliebig sinnlos.

    Der Gedanke war mal den Funkenüberschlag durch die gespaltene Minus-Elektrode sicherer zu machen.

    Zu Weiland Zweitaktzeiten war das mal der Hit, weil die Ölkohle vom Zweitaktöl und Blei aus´m Benzin den Elektrodenoberflächen übel zugesetzt hatte und selbige auch massiv anfrass. Damit liess sich ein etwas zuverlässigerer Betrieb erreichen.

    Wenn man dran glaubte!


    Auch die Platin-Elektroden funktionieren nach demselben Prinzip: Entweder mehr scharfe Kanten oder dünnere und "heissere" Elektroden.

    Statische Elektrizität bis zum Funkenüberschlag konzentriert sich bevorzugt an den schärfsten Kanten.


    Heisst, der Funkenüberschlag begint immer an der schärfsten Kante der Minus (Masse)-Elektrode.

    Macht man an der Masseelektrode nun ganz viele Spitzen und Kanten, springt evt.- auch noch ein Funke über, wenn eine "einfache" Elektrode nicht mehr tut.


    Braucht´s aber heute nicht mehr.

    Jetzt könnte man sagen, dass es zumindest nicht schaden kann. Kann´s aber doch!


    Weil sämtliche anderen Eigenschaften der Zündkerze (Wärmewert, Überschlagspannung, Entstör-Widerstand, Funkenlage,...) möglicherweise ganz anders sind als bei der Zündkerze, die der Motorenbauer mal vorgesehen hatte.


    Wenn man jetzt anal-retentiv genug ist (ich zum Beispiel), dann feilt man vor´m Einbau mit einer scharfen Schüsselfeile die Masseelektrode schön scharfkantig. Quasi richtig spitze Ecken. Wir reden hier über hundertstel Millimeter Und kuckt, ob es zu vorher eine Verbesserung gab.


    Im Regelfall wird man - wenn man ehrlich ist - keinerlei Unterschied merken.

    Weil das bei heutigen Zündsystemen und den vielfach höheren Zündspannungen wie vor 50 Jahren völlig wurscht ist.


    Wenn man aber tatsächlich einen empirisch nachweisbare Verbesserung feststellen würde, dann wäre das ein Indiz, dass die Zündspannung und/oder die Zündleistung durch Alterung aus irgendwelchen Gründen abgenommen hat.


    Dann ist aber der falsche Weg, sich sauteure Wunderkerzen in den Motor zu schrauben, sondern der richtige Weg ist zu suchen, wo denn die Zündspannung oder Zündleistung hingegangen ist:

    Brüchige Isolierung von Kabeln, halb-gare Zündspulen oder fiese Übergangswiderstände auf dem Weg von der Batterie zur Zündspule und/oder Zündelektronik/CDI.

    Die müssen dann behoben werden und dann tut´s auch die 3 Euro Standardkerze wieder wunderfein!


    Nur wer jetzt wirklich ausserhalb Europas höchste Zündsicherheit aufgrund zweifelhaften Sprits und/oder längst-möglicher Wechselintervalle aufgrund von Weltreiseambitionen braucht, für den lohnen sich die Iridiumkerzen identischen Herstellers und Wärmewerts/Funkenlage/Auslegung zum Original wirklich!


    Oder weil man sie haben will :P

  • #42

    Ich hab mir nur den ersten Beitrag durchgelesen, wenn die Zündkerze einen Elektrodenabstand von 2mm zu 0,8mm hat, wundert mich schon, dass das überhaupt 500km funktioniert haben soll ^^ und zum ende Wunder er sich noch, dass die Zündspulen die Leistung nicht mehr für einen einfachen Zündfunken aufbringen können.

  • #43

    Also ich hatte die Iridiumkerzen in der XX, aber auch nur, weil sie dafür vorgeschrieben waren. Da wollte ich aber auch kein Risiko eingehen.

    Gruß Sigi

    Starflite, Kreidler RM 50, CB 900F bol dor, CBX 750F, CBR 1000 sc21, Gpz 900R, FZR 10003LE, CBR 900RR sc28,

    CBR1100 XX, MT 09 RN 43 in ständiger Verbesserung.

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