Kettenspannung kontrollieren/Scottoiler an Tracer

  • #61

    Aktueller Stand zum Thema bei Yamaha, die Antwort vom Country-Manager Yamaha Österreich:


    "Die Kontrolle und korrekte Einstellung der Kettenspannung ist Aufgabe des auslieferndes Händlers. Die Angaben des Benutzerhandbuchs sind korrekt und sind einzuhalten.
    Bitte teilen Sie uns, bei welchem Händler Sie das Motorrad gekauft haben damit wir diesen Missstand abstellen können."


    Meine Anfrage lautete:


    "Ich fahre seit kurzem eine Tracer und mir ist aufgefallen, dass die Antriebskette im Auslieferungszustand nicht den Kettendurchhang aufweist, der in der Bedienungsanleitung 6-23/6-24 angegeben ist. Die Kette hat praktisch NULL Spiel.


    Im Internet konnte ich aus div. Foren herauslesen, dass auch andere dies feststellen mussten … es scheint, als ob fast alle Tracer mit straffer Kette ausgeliefert werden.


    Zudem kommt die Verunsicherung, ob das in der Bedienungsanleitung angegeben Spiel tatsächlich technisch stimmen kann. Es wird im Zustand unbelastet „auf dem Hauptständer“ ein Maß von 5 – 15 mm angegeben. Demgegenüber wird bei der ‚Naked-Version‘, der normalen MT-09 die Einstellung belastet „am Seitenständer“ ebenfalls mit 5-15 mm angegeben. Wenn die Geometrien gleich sind, dann gibt das Anlass dies zu hinterfragen.


    Ich bitte daher um Ihre Nachricht dazu und die Bestätigung oder korrigierte Angaben zum Kettendurchhang der MT-09 Tracer, da bei technisch nicht korrekten Angaben mit sehr kostspielen Folgeschäden zu rechnen ist."

    Möge die 4te immer mit mir sein!

  • #62

    Ich komme gerade vom Händler, weil ich Zubehör geordert habe. Dort wurde mir mitgeteilt, dass sowohl Kettenspannung als auch die Lichteinstellung in der Auslieferungsüberprüfung eingestellt werden. Beim 1000er wird dann die Kettenspannung noch einmal überprüft, da sie sich bis dahin die Kette noch dehnen könnte. Er hat mir abgeraten, das Kettenspiel gleich bei der Auslieferung abweichend einzustellen.

    immer weiter, immer weiter.....

  • #68

    Ich hab mir das Mittag nochmal genau angesehen. Im 'normalen Betrieb' muss die Kette ein Spiel haben, alles andere ist technisch unsauber. Da der 'normale Betrieb' jedoch gewichtsabhängig ist, habe ich mit meiner Tochter alle möglichen 'Gewichtsbelastungen' durchprobiert.


    Daraus leite ich mal für mich ab: Kettendurchhang 5-15 mm nicht aufgebockt inkl. Gewicht Fahrer/in .. wobei eher 15mm je leichter der/die Fahrer/in.


    Fährt sich tatsächlich völlig 'entspannt' .. das spürt man richtig.



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    Möge die 4te immer mit mir sein!

  • #70

    morgen hab ich ein Tête-à-Tête mit meinem Händler ... am Telefon war er schon sehr einsichtig und ab sofort wird das nachgeprüft.


    Auch Yamaha habe ich nochmals geschrieben:


    "Sehr geehrter Herr xxxx,


    vielen Dank für Ihre schnelle Rückantwort.


    Ich habe meinen Händler bereits den Hinweis gegeben, bitte um Verständnis, dass ich ihn nicht nennen möchte – ich weiß wie sensibel Menschen auf Kritik über 3 Ecken reagieren können und möchte keine Servicenachteile riskieren.


    Ungeachtet dessen, bitte ich um nochmalige Prüfung bzw. um Weiterleitung meiner Erkenntnisse betreffend Kettendurchhang.


    Ich bin gelernter Maschinenbauer und insofern vorbelastet was technische Dinge betrifft. Ein Kettentrieb braucht im belasteten Betriebszustand einen Durchhang, um zusätzliche Belastungen auf die Kette und die Lagerungen der Wellen zu vermeiden. Ich habe feststellen müssen, dass bei Einhaltung des maximalen Kettendurchhangs im entlasteten Zustand (Kettendurchhang 5-15 mm bei Motorrad auf Hauptständer, wie in der Bedienungsanleitung auf Seite 6-23/6-24 angegeben), die Kette bei Belastung durch mein Gewicht (rd. 90 kg) und mit den Rädern am Boden alleine schon, in einem straff gespannten Zustand befindet. Dies ist aus technischer Sicht inakzeptabel und unnötig. Das Antriebssystem hat genug Spielraum, um zum Beispiel folgenden Zustand zu realisieren: Mit Fahrer belastet am Boden stehend ein Kettendurchhang von 5-15 mm. Ich habe sämtliche Schwingenpositionen dazu geprüft, dies scheint mir als eine ideale Wahl des Kettendurchhangs und entspricht den Richtlinien beim Kettentrum von rd. 1-3% relativer Kettendurchhang im Betriebszustand.


    Mir ist schon klar, dass es für ein Unternehmen schwierig ist bereits ausgefolgte Anleitungen zu revidieren, allerdings möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass eine zu straffe Kette zu sehr teuren Folgeschäden führen kann – zum Beispiel das Getriebewellenausgangslager.


    Bitte missverstehen Sie nicht mein Anliegen und ich hoffe Sie teilen meine Bedenken, es kann nur im Sinne Ihrer Kunden sein, die Sache eingehend zu prüfen.


    Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Aufnahmebereitschaft.


    Mit freundlichen Grüßen"


    Wenn das auch nicht fruchtet, dann wird wohl ein Gang zum Sachverständigen notwendig sein ... erweiterte Gewährleistungsansprüche durch verdeckten Mangel. Die Alternative ist selber lockerer einstellen als angegeben und damit den Gewährleistungsanspruch zu gefährden - nein danke.

    Möge die 4te immer mit mir sein!

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