
Elektrische Kettenöler und Schwerkraft Öler
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- RN 57 Tracer
- Triple/one
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#54 Hallo,
die Düsenposition ist bei den Meisten Ölereinbauten nicht gut.
Je sparsammer das System, desto wichtiger ist eine gute Düsenposition. Da aber viele Leute keine Anbauanleitung lesen, keine Bilder genau anschauen und das technische verständnis auch nicht so pralle ist, wird das sehr oft falsch gemacht.
Warum gerade bei den CLS Ölern die Düsenposition so entscheidend für die Funktion ist, liegt am geringen Öleinsatz des Systems.
Das CLS Öl (hatten wir ja schon erwähnt) hat sehr hohe Verschleißschutzeigenschaften. Dadurch können wir sparsammer dosieren als andere Systeme, was wiederum einen sehr geringen Abwurf zur Folge hat.
Aber, es ist sehr wichtig, dass das gesammte abgegebene Öl auch dort hin kommt, wo es hin soll, denn für Verlust durch unsachgemä?e Montage reichts dann nicht.
Das Vorweg, sonst verstehen eventuell einige nicht warum das so wichtig ist.
Die Düse soll mit der Schnittfläche plan am Kettenrad anliegen und zwar kurz bevor die Kette ins Zahnrad einläuft. Die Kette darf die Düse nicht berühren können. Daher immer checken. Gang raus, Kette aufs Kettenrad aufdrücken und schauen ob die Kette an die Düse kommt. -
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#55 Ich habe einen Mc-Coi verbaut.
ich Hab schon einige Öler probiert. (osco, scotty(alt) , Rehöler und Mc-Coi)
am besten bisher ist der Mc-Coi (der dem CLS sehr ähnlich ist)
hier ein paar Bilder wie das bei der Tracer (RN29) verbaut ist.
Anzeige und Steuerung:
hier sieht man die verschiedenen LED. Den Manuellen Schalter. Wenn ich mehr öl auf die kette will. - für regen, gibt es den Regensensor.
Tank und Platine:
ich habe eine Lifepo drinnen. Deshalb hab ich im Batteriekasten Platz.
ja da ist es staubig drinnen - die Maschine wird benutzt.
Leitungsführung:
Kanüle (Austritt):
im ersten Bild die Kanüle (noch die erste)
hier sieht man ganz leicht die Schleifspur der Kanüle
hier die Kanüle am Kettenblatt.
Das System ist jetzt etwa 30TKM verbaut.
bisher keinerlei Probleme.
Ölverbrauch unbedeutend - ich hab glaub bisher 2 mal aufgefüllt.
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#56 Zum grundsätzlichen Verständnis:
Eine O, X oder weiß der Geier-was-für-Ring-Kette verfügt im inneren über eine Dauerfettfüllung. Die wiederum sorgen für die „Schmierung“.
Im „Außenbereich“ gibt es nichts zu schmieren. Die Rollen einer Kette müssen nicht geschmiert werden, da sie sich in den Tälern der Kettenräder nicht drehen, sondern einfach nur aufliegen.
Um an diesen Stellen den Verschleiß zu minimieren sind saubere Täler ein Muss.
Die Rollen werden beim ein und ausfahren in das Ritzel, sowie das Kettenblatt bewegt. - deshalb ist auch hier, außen wie drunter, das ÖL gut.
gut auch hier dass durch ÖL, Schleifstoffe weitestgehend nicht haften.
Das Öl hält auch die O-X, und was weiß ich für, Ringe geschmeidig, und dadurch bleibt das Fett da länger drinnen.
auch wenn die kette ans ende kommt läuft die kette nicht trocken.
Ich hatte es auch sehr lange so wie triple/one und halte das für eine gangbare Platzierung
Wenn da Druck zum Kettenblatt ist, wird sich das so zu schleifen wie es sein sollte. - oder man schneidet es noch bündig.
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#57 Wie kommst du darauf, dass sich die Rollen bei einer intakten Kette drehen?
Das tun sie nicht, auch nicht beim Andocken.
Der Kettenöler wirkt antikorrosiv und reinigend, die Vorstellung es gäbe was zu Schmieren ist rein romantischer Natur.
Und für die Hoffnung, dass sich die ölführende gerade abgeschnittene Düse plan anschleift und sich wie von Geisterhand ans Kettenrad schmiegt solltest du ein paar Millionen Km Zeit veranschlagen.
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#58 Die Funktionsweise einer Rollenkette ist vielen Motorradfahrern nicht geläufig.
Eines der am wenigsten technisch verstandenen und am schlechtesten gepflegten Teile am Motorrad ist die Antriebskette.
Um zu wissen warum und wie eine Kette gepflegt werden sollte, muss man wissen was genau sie macht und wie sie funktioniert.
Eine Motorradkette ist vielschichtig aufgebaut. Der Kettenbolzen bildet den Kern der Kette. Auf dem Bolzen sitzt die nächste Schicht, die Kettenhülse. Zwischen Hülse und Bolzen ist eine Fettfüllung eingearbeitet, die nach außen durch die Dichtringe (O, X, Z...) abgedichtet wird.
Dadurch ist das innere Gelenk der Kette auf Dauer geschmiert.
Auf der Hülse läuft aber noch die Kettenrolle, zur Seite hin bilden die Kettenlaschen den Abschluss. Da dichtet keine Dichtung etwas ab, die Fläche zwischen Rolle und der darunter liegenden Hülse muss geschmiert werden, sonst droht Verschleiß.
Wie funktioniert eine Motorradkette?
Die Rolle bleibt, wenn die Kette ins Zahnrad läuft, im Zahnradtal stehen, sie dreht sich also praktisch gar nicht beim Umlenken der Kette im Zahnrad. Die Hülse ist es, die sich bewegt. Sie bewegt sich minimal um den Nietbolzen und in der Rolle. Durch die extrem hohe Umlaufgeschwindigkeit der Kette sind die Hülsen eigentlich permanent in Bewegung, sobald das Motorrad fährt.
Durch die Reibung zwischen den Hülsen und den Rollen entsteht Wärme. Wenn die Reibung durch mangelnde Schmierung groß genug ist, führt es dazu, dass die Fettfüllung zwischen der Hülse und dem Bolzen sich ausdehnt und sogar flüssig wird. Irgendwann können auch die besten Dichtringe die Füllung nicht daran hindern, nach außen zu gelangen. Das Fett ist weg, der Verschleiß in der Kette nimmt rapide zu. Der Bolzen und die Hülsen, reiben aneinander und bekommen Spiel. Das Kettenglied wird sehr heiß, der Dichtring wird spröde und Wasser gelangt in die Kette. Der Abrieb zwischen Bolzen und Hülse rostet erst unsichtbar vor sich hin, bis erneut Wasser den Rost mit nach außen spült. An den Dichtringen und Laschen lagert sich der Rost ab, an den betroffenen Stellen hat der Bolzen zur Hülse Spiel.
Die Kette hat sich gelängt, die Gelenke der Kette sind also ausgeschlagen. Eine Kette wird nicht durch das Auseinanderziehen des Stahls gelängt. Das Kettenglied bekommt zwischen Bolzen und Hülse Spiel, das ist Kettenlängung.
Oft ist das nur an einzelnen Stellen der Fall, dann spricht man von ungleicher Kettenlängung.
Schmiert man die Fläche zwischen der Rolle und Hülse, wird die Reibung minimiert und der beschriebene Effekt stark abgeschwächt. Wobei Öl besser schmiert als Fett oder Teflon.
Der Schmierstoff muss unter die Rolle gelangen, um die Reibung zu minimieren. Das heißt, der Schmierstoff sollte zwischen Innenlasche und Rolle aufgetragen werden und nicht auf die Dichtringe.
Ich sehe öfters, dass der Schmierstoff auf die Dichtringe gesprüht wird, das ist sinnlos. Der Dichtring an sich benötigt eigentlich keinen Schmierstoff.
Vorteile und Nachteile der Schmierstoffe:
Fett hat den Vorteil, dass es nach Ablüften des Flussmittels relativ gut haftet. Der Nachteil ist: es bindet Schmutz. Der Schmutz bildet dann eine Schmirgelpaste, welche die Kette aufreibt. Das führt zu Reibung - Wärme - Längung.
Teflon hat den Vorteil, keinen Schmutz zu binden, ist aber ohne Korrosionsschutz und nicht wasserfest. Außerdem muss man relativ oft nachsprühen und man sieht nicht ob noch Schmierstoff auf der Kette ist oder nicht.
Grafit ist zum Schmieren der Motorradkette eigentlich untauglich. Es bildet zwar einen Schmierfilm, bleibt aber auf der Oberfläche der Kette und des Materials. Es hat keine Kapilarwirkung und dringt nicht zwischen die Rollen und die Hülsen, wo die Schmierung hauptsächlich benötigt wird.
Öl hat den Vorteil, fast keinen Schmutz zu binden, am besten zu schmieren und sich einfach entfernen zu lassen. Nachteil: es muss öfters aufgetragen werden.
Hier greifen dann die Vorteile eines guten Kettenölers.
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#59 Wie kommst du darauf, dass sich die Rollen bei einer intakten Kette drehen?
Das tun sie nicht, auch nicht beim Andocken.
Der Kettenöler wirkt antikorrosiv und reinigend, die Vorstellung es gäbe was zu Schmieren ist rein romantischer Natur.
Und für die Hoffnung, dass sich die ölführende gerade abgeschnittene Düse plan anschleift und sich wie von Geisterhand ans Kettenrad schmiegt solltest du ein paar Millionen Km Zeit veranschlagen.
Beim Kontakt der Rolle auf die Kettenblätter entsteht Reibung zwischen Rolle & Hülse, diese Reibung wird nur durch die manuelle Schmierung beeinflusst. Also ja, es gibt schon was zu schmieren. Ebenso möchten die O-Ringe nicht ihr lebenlang trocken laufen wie überholi schon gesagt.
Hier alles schön erklärt im Video von Fortnine. (Test Schmierung Rollen ab 7:43):Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt. -
#60 quickshifter
Natürlich ist bei einer Kette was zu schmieren. Sobald die Rolle im Zahnradtal steht gibt es zwischen Kettenradtal und Rolle keine Bewegung mehr. Allerdings bewegt sich ja beim Umlenken der Kette an den Zahnrädern die Hülse zur Rolle. Genau das ist der Grund weshalb man eine Dichtringkette schmieren muss.
Allerdings brauchen die Dichtringe der Kette an sich keine Schmierung. Die Dichtringe schmiert ein Öler ja auch nicht und trotzdem halten die Ketten bei mir bis zu 75 000 km. -
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