Bremsflüssigkeit selbst wechseln

  • #13

    Hi,

    Was sehr wichtig ist, das Due Flüssigkeit auch im ABS Block gewechselt wird. Dazu benötigt man aber einen Tester von Yamaha, um das ABS anzusprechen. Bei früheren Moppeds (XJ6, FJR1300 RP13) ging das ganz einfach mit einer Kabelbrücke.

    Man kann alternativ erst wechseln, dann auf einer Probefahrt mehrmals mit beiden Bremsen ins ABS bremsen und dann erneut wechseln. Was besser oder billiger ist, darf gerne jeder selber entscheiden.

    Gruß, Andy

  • #14

    Naja, ist sicherlich nicht falsch aber doch ziemlich übertrieben. Nehmen wir zum leichteren rechnen an, wir hätten 100ml Bremsflüssigkeit im System. Wir sind auf ca 2% Wasseranteil gekommen, was die üblichen Tester einen Wechsel anzeigen lässt, das wären also 2ml Wasser. Im ABS Block sitzen sagen wir mal 10ml Bremsflüssigkeit, also 2% Wassergehalt, ergibt 0,2ml Wasser. Wir wechsel auf neue Bremsflüssigkeit, die aber genausowenig Wasserfrei ist, je nach dem sind da auch schon 0,1% drin. Also 90ml neue Brühe mit 0,09ml Wasser und 10ml alte Brühe mit 0,2ml Wasser ergibt dann 100ml mit 0,29ml Wasser. Ungefähr 0,3% Wassergehalt nun.


    So bei 2% ist Wechselgrenze, also wechseln wir nun ein wenig früher. Statt alle 2 Jahre dann alle 22Monate. Oder halt doch alle 2 Jahre, weil es in 2 Jahren garnicht auf 2% steigt. Ausser man hat Undichtigkeiten in der Behältermembran durch die Wasser eintritt. Schöner ist es natürlich den ABS Block mit zu entlüften. Den solange das ABS nicht regelt, steht da drinnen die Brühe und kann sich nur schwer mit dem System mischen. Das führt zu Ablagerungen im laufe der Jahre. Regel es aber ein zwei mal zwischen den Wechseln hat sich alles schon egalisiert. Sonst vieleicht doch alle 2-3 Wechel einmal ansteuern.


    Natürlich spricht garnicht dagegen es wie Glatzkowski zu machen, aber es spricht halt wenig dafür. Einmal Regeln lassen und schon vermischt es sich und reduziert sich im prozentualen Wassergehalt.

  • #15

    Ziemlich genau aus diesen Überlegungen heraus wechsele ich auch konventionell.

    Oder hast du, Glatzkowski, eine Begründung für die Wichtigkeit der "richtigen" Methode?

    Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten. (Oscar Wilde)

  • #16

    Das ABS-Modul hat keine eigene "Entlüftung" wie die Bremspumpen u. die Bremssättel. Mit dem Yamaha Diagnose Gerät wird nur die ABS-Funktion simuliert bzw. ausgelöst um die ABS Funktion in der Werkstatt im Stehen zu prüfen. Das kann genauso bei einer Probefahrt nach DOT-Wechsel u. Entlüften der Bremsanlage gemacht werden. Das ABS-Modul wird beim Entlüften der Bremspumpe mit entlüftet, weil der Bremsschlauch der Pumpe direkt zum ABS-Modul führt u. ein weiterer wieder hinaus zu den Vorderradbremssätteln. Hinten ist es genauso. Sehr gut zu sehen auf Seite 4-53 im Werkstatthandbuch.

    Ich habe auf Stahlflexschläuche (bis zum ABS-Modul) u. Stahlbus-Entlüftungsventile an Pumpe u. Sätteln umgerüstet.

    DOT 5.1 (Yamalube) tausche ich jährlich. Zuerst Bremspumpe vorne, dann Bremssättel vorne, dann- hinten. Jeweils 1 Behälterfüllung für Pumpe und pro Sattel ist mehr als ausreichend. Nach ABS-Funktionstest beim Fahren zeigte das nochmalige Entlüften der Bremspumpe nie neue Luftblasen. Bremsanlage ist top! Zeitaufwand ca. 20 Min. Ohne Stahlbusventile dauert es etwas länger.

    Meine Bremsanlage an der RN 69 fahre ich mit TRW -TRQ Belägen und Brembo ORO Scheiben u. bin sehr zufrieden mit dieser Kombi.

    Fahre immer mit BC1 (Schräglagen-ABS aus).

    Grüße

    Reiner

  • #17

    Vielen Dank! Genauso habe ich es gemacht. Erst vorn gewechselt, allerdings 2,5 Behälter durchgepumpt mit frischer DOT4, hinten ebenso.

    Anschließend gefahren und je 2 mal vorn und 2 mal hinten kräftig gebremst, dass das ABS System regelte. Ich denke damit ist für die nächsten 2 Jahre oder ca. 7 Tkm , die ich in dieser Zeit fahre alles Bestens , was die Bremsflüssigkeit betrifft.

  • #19

    Kann jeder halten wie er will, ich spreche nur von den Erfahrungen bei der FJR 1300, da sind die ABS Module reihenweise verreckt, wenn sie nicht ordentlich mitgespült wurden und dann waren mal eben 2k fällig, da sie anfangs irreparabel waren, später gab es eine Firma die sie instand gesetzt hat.

    Vielleicht ist das bei der MT Serie nun anders.

    Auf jeden Fall gilt: Wenn man an den Bremsen arbeitet, sollte man wissen, was man tut, ohne Bremse ist halt doof.

  • #20

    ....ich dachte es deutlich erklärt zu haben. Da die Bremspumpe die Bremsflüssigkeit immer durch das ABS drückt um zu den Bremssätteln zu kommen, wird das ABS Module beim Entlüften automatisch "gespült". Es ist ein geschlossenes System, das geht nicht anders.

  • Hey,

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