So heute endlich die Zeit gefunden um euch von meiner Reise durch Frankreich zu erzählen. Wie ihr aus dem Titel erseht waren wir beim Start 10 Motorräder ( 1290 Super Duke, 1260 Multistrada, 1250 GS, 1100 African Twin, 1050 Speddy und meine SP 2021).
Los ging es für mich am 26.06. um 6 Uhr in Hallau Kanton Schaffhausen, um mich dann um ca. 7 Uhr mit dem ersten Kollegen auf der A1 bei Lenzburg zu treffen und gemeinsam Richtung Bern zur Raststätte Grauholz zu fahren. Die Bedingungen waren top, Wetter, Temperatur hat gepasst.
Auf der Raststätte nochmals vollgetankt, kurze Info des Kollegen, welche die Tour geplant hat und los gings Richtung Genf.
Strecke: Bern - Autrans
Km: 368
Fahrzeit: 5 Stunden 30 Minuten, gemäss Routenplaner
Anzahl Pässe: 6 (Col de Leschaux, Col de Plainpalais, Pas de la Fosse, Col du Granier, Col de la Placette, Col de la Croix Perrin)
Für mich waren es am diesem Tag mehr als 500 KM, daher war ich auch froh als wir endlich das Hotel erreichten, nach einem "Ungewaschenem" und Nachtessen endlich ins Bett konnte.
Am Sonntag 27.06 ging es nach einem ausgiebigem Frühstück um 9 Uhr wieder weiter. Auch heute hatten wir den Wettergott auf unserer Seite, was uns zugute kam und wir die rechte Hand bisschen mehr gedreht haben.....
Strecke: Autrans - Gap
Km: 329
Fahrzeit: 7 Stunden 10 Minuten, gemäss Routenplaner
Anzahl Pässe: 13 (Col Gaudissart, Col de la Machine, Col de la Chau, Col de Saint-Alexis, Col de Pennes, Collet de Maloir, Col de Menée, Col du Prayet, Col Accarias, Col de l'Holme, Col des Rioupes, Col du Noyer, Col Bayard)
Im Hotel angekommen gab es das obligatorische "Ungewaschene", ein bisschen Gequatsche und den Tag Revue passieren lassen um uns dann ein delikates Nachtessen zu gönnen. Für mich war kurz danach schon die Zeit gekommen um Schlafen zu gehen.
Was ich fast noch vergessen habe, an diesem Sonntag haben wir kurz nach dem Start unseren "Senior" verloren. Verschalten? Unaufmerksamkeit? Verbremst? Wir werden es nie wissen. Resultat, Umfaller, diverse Kratzer an der Maschine und der Schalthebel abgebrochen. Dem Fahrer ist zum Glück nichts passiert. Maschine und Fahrer zurück ins Hotel und organisiert, dass das Motorrad nach Grenoble in die Werkstätte kommt. Nur die hatte am Montag geschlossen womit der Fahrer bis Dienstag festsass. Mehr dazu später.....
Montag 28.06 starteten wir gut gelaunt und bei bestem Motorradwetter mit nun insgesamt 9 Motorrädern Richtung Süden. Wieder wurden wir von unserem Guide durch die schönsten Gegenden Frankreich geführt und von der Strecke her gefordert. Diverse Fotohalts (auch beim obligaten Lavendelfeld) trafen wir durchgeschwitzt im Hotel ein.
Strecke: Gap – Aix-en-Provence
Km: 313
Fahrzeit: 5 Stunden 59 Minuten, gemäss Routenplaner
Anzahl Pässe: 11 (Col d'Espreaux, Col de Macuégne, Col des Aires, Col de Fontaube, Col Saint-Michel, Col de Veaux, Col des Gainons, Col des Astauds, Col des Tempêtes / Mont Ventoux, Col de Lagarde-d'Apt, Col de l'Aire dei Masco)
Der vierte Tag begann um 8 Uhr mit Frühstück, so das wir um ca. 9 Uhr starten konnten Richtung unserem Ziel der Reise: Sainte-Maxime an der Côte d’Azur.
Ich hab schon bald ein schlechtes Gewissen, nach den Wetterinfos aus der Heimat, weil wir hatten Sonnenschein pur und blauer Himmel. Auch heute Strassen und viiiiiiile Kurven vom Feinsten. (Unser Guide hat sich da was wirklich Leckeres für uns rausgesucht)
Bei einem Tankhalt erhielten wir die Info, das unsere Kollege in der Werkstätte in Grenoble sei, der Schalthebel in der Hand halte, doch sein Motorrad nicht vor Ort ist?! Die Idee wäre ja gewesen, dass er seine Maschine reparieren lässt und dann auf direktem Weg nach Sainte-Maxime fährt und mit uns der Rest der Reise mitmacht. Tja so war der Gedanke.
Strecke: Aix-en-Provence – Sainte-Maxime
Km: 237
Fahrzeit: 5 Stunden 13 Minuten, gemäss Routenplaner
Anzahl Pässe: 8 (Col de Claps, Col de Portes, Col de Fourche, Col du Babaou, Col de Boulin, Col de Taillude, Col du Périer, Col de Vignon)
Im Hotel angekommen, hatte unser Guide auf seinem Handy die Info, das der Kollege seine Maschine notdürftig in Grenoble repariert hatte und sich aber entschlossen hat nach Hause zu fahren.
Der Mittwoch war als Pausetag geplant, welcher wir mit einer Tour (zu Fuss) durch Port Grimaud verplant haben. Hat sehr Spass gemacht und war dringend notwendig, wir hatten doch schon ein paar Kilometer hinter uns.
Donnerstag 01.07 war um ca. 9 Uhr Abfahrt Richtung Heimat, wer denkt jetzt die gleiche Strecke zurück, der liegt falsch. Unser Kollege der die ganze Tour und auch die Hotels organisiert hat für uns wieder einige Leckerbisse geplant.
Strecke: Sainte-Maxime - Barcelonnette
Km: 282
Fahrzeit: 6 Stunden 17 Minuten, gemäss Routenplaner
Anzahl Pässe: 7 (Pas de la Bigue, Col d'Illoire, Col de Vaumale, Collet d'Ampon, Pas de l'Abauc, Col de la Blache, Col d'Allos)
Freitag 02.07 was soll ich sagen.... Nichts Neues, Kurven, Pässe, noch mehr Kurven, noch mehr Pässe .....
Nein Spass beiseite, es war einfach nur Toll, was uns streckentechnisch vorgesetzt wurde. Unter Wetter, tja wenn Engel reisen.
Strecke: Barcelonnette - Embrun
Km: 291
Fahrzeit: 6 Stunden 14 Minuten, gemäss Routenplaner
Anzahl Pässe: 5 (Col de la Cayolle, Col de la Couillole, Col des Granges Communes, Col de la Bonette, Col de Vars)
Samstag 03.07 wir nähern uns langsam wieder der Schweiz und auch dem Ende unserer Reise und siehe da, das Wetter schlägt um, die letzten ca. 40 Kilometer war Regenkleidung angesagt und das Tempo reduzieren.
Strecke: Embrun - Montvalezan
Km: 301
Fahrzeit: 6 Stunden 33 Minuten, gemäss Routenplaner
Anzahl Pässe: 10 (Col de l'Ange Gardien, Col de la Platrière, Col d'Izoard, Col du Lautaret, Col du Calibier, Collet du Plan Nicolas, Col du Télégraphe, Col du Mont-Cenis, Col de la Madeleine, Col de l'Iseran)
Unser letzter Tag begann früher als gewohnt, da wir über einen Pass wollten, der im laufe des Tages wegen der Tour de France gesperrt würde. Wetter grau, aber noch kein Regen. Das änderte sich dann rasch, so dass wir am ersten Tankhalt in die Regenklamotten stiegen und die auch an behielten bis wir zuhause waren. Das hiess für mich ca. 350 KM Regenfahrt......
Fazit der ganzen Tour:
Ich hätte mich geärgert wenn ich nicht mitgefahren wäre. Auch meine Entscheidung die kleine MT zu fahren und meinen grossen König zuhause zu lassen, goldrichtig.
Zur MT selber: Sie musste sich nie verstecken oder hatte Mühe den grösseren zu folgen. Bremsen, Motor, Getriebe alles so wie es sein sollte. Auch meine Reifenwahl (Road 5) hat sich bewährt, ich hatte keinen nicht nachvollziehbaren Rutscher und dies bei Temperaturen zwischen 8 und 34 Grad. Sitz der SP nur Klasse, auch nach längeren Tagestouren keine Beschwerden am Morgen.
Quickshifter habe ich nur 2-3 Mal getestet, auch erste Sahne. Fahrwerk ein bisschen zu hart für mich, muss ich mich noch mit der Einstellung befassen.
Also für alle die die MT-09 2021 schon habt, alles richtig gemacht.
Für die die noch darauf warten, freut euch.
Gruss Dan