Ketten halten länger wenn man weich fährt. Nicht Vollgas und volles Drehmoment aufbringen. Geschmeidig mit etwas länger schleifender Kupplung losfahren. Früher hochschalten, auf der Bundesstrasse hinter der Kolonne schön niedertourig mitschwimmen. All das schont die Kette enorm.
Der gegenteilige Effekt: Immer die volle Leistung auskosten, aus der Spitzkehre im ersten rausbeschleunigen bis 8000 und dann möglichst schnell hochschalten(schnell heist aber auch starke Lastwechselrucke an der Kette). Dazwischen liegen dann 25k bis 75k Haltbarkeit. Jeder Wheelie kostet zb 100km Kettenlebensdauer auf der Autobahn(wenig Lastwechsel, geringere Last). Oder 50km Landstrasse, weil dort mehr geschaltet wird und öfters hohes Drehmoment genutzt.
Vieleicht mal drüber nachdenken, das wir 3 Zylinder haben, also jeder Kolben nur ab und zu mal einen Druckstoss abgibt, dazwischen dann der Schwung der Masse das überbrücken muss. Die Kette spürt jede Zündung einzeln als Druckspitze. Das kann sie natürlich ab, dafür ist sie gebaut. Aber je heftiger der Druckstoss ist(das ist unser Drehmoment) desdo mehr muss die Kette ackern. Die Drehzahl spielt da eher eine untergeordnete Rolle.
Deswegen nicht meinen man hätte schlechtes Material oder was falsch gemacht, wenn man liest das jemand 75k mit der Kette hinbekommt. Ich bin zb auch jemand der eher aggressiv fährt und daher in der Kolonne im 3. oder 4. auf seine Gelegenheit wartet. Um dann aber auch volle Leistung abzufordern und die Schleicher nach hinten zu bringen, wo sie gerne weiter schleichen können. Und das bringt natürlich Verschleiss. Ich werde keine 75k zusammen bekommen, egal wie ich schmiere. Aber 32k habe ich, Kette passt noch, also 40-45k sind drin würde ich aus dem Bauch raus mal sagen.