... aber die Markierungen an den Originalteilen sind ja wohl nicht das Problem, sondern an der Schwinge. Da muss man Markierungen machen. Sonst nützt auch der Gilles Spanner nichts.
Gruß Sigi
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Ja, die Sache mit dem Kettenspanner an meiner Tracer ist auch etwas, das in meinen Augen ziemlich schlecht gelöst und ein unnötiges Ärgernis ist.
Fängt schon damit an, daß die Markierungen, die an der Schwinge sind, ca. einen Zentimeter weit entfernt sind von den Markierungen am Kettenspanner, siehe Bild:
Also muß man eigentlich sehr akurat genau im rechten Winkel schauend zur Schwinge die Markierung ablesen, damit man auf beide Seiten genau den gleichen Wert hat und da das fast unmöglich bzw. viel zu ungenau ist, dient das Ablesen der Skala somit eigentlich nur als grober Richtwert.
Dann ist es nicht hilfreich, daß die Konstruktion der Kettenspanner für die rechte und linke Seite jeweils nicht nur von der Form und Konstruktion, sondern auch noch in ihren Außenmaßen unterschiedlich sind (unterschiedliche Außenmaße, unterschiedliche Abstände zum Radachsenmittelpunkt ...), was das Messen mit dem Messschieber zum Kettenspanner erschwert, siehe Bilder:
Desweiteren bin ich mir auch gar nicht sicher, ob das hintere Ende der Schwinge bei beiden Seiten genau gleich lang ist (bzw. den exakt gleichen Abstand hat zum Anschlag, wo die Schrauben der Kettenspanner anliegen) und ich schätze fast, daß das Konstruktionsbedingt eigentlich auch gar nix genaues sein kann und von Modell zu Modell variieren wird.
Die Schwinge ist vermutlich ein Gussteil und hat in ihren Außenkonturen gröbere Fertigungstoleranzen, was ja normal ist und sie wird halt nur an einigen wenigen relevanten Punkten und Flächen per CNC-Fräse bearbeitet.
Und das hintere Ende der Schwinge wurde garantiert nicht bearbeitet, noch dazu sind die Enden leicht nach vorne abgeschrägt.
Noch dazu muß man beim Messen vom hinteren Ende der Schwinge eine Leiste hinhalten, die vom unteren zum unteren Ende anliegt, sonst kann man eigentlich gar nicht messen, siehe Bild:
Da die Enden oben/unten aber wie gesagt jeweils leicht schräg nach vorne gerichtet sind, ist das eigentlich auch Quatsch.
Man möge mich korrigieren, wenn ich da falsch liegen sollte, aber in der Summe der ganzen Dinge kommt man doch dann zwangsläufig zu dem Schluß, daß man doch eigentlich kaum was genaues vom hinteren Ende der Schwinge aus messen kann.
Oder ist die Schwinge der RN43 da anders und Praxis-tauglicher fürs Messen konstruiert gewesen als die der Tracer RN57?
Also für mich ist die einzig exakte Art und Weise, wie man das Hinterrad möglichst parallel zur Kette/zur Schwinge ausrichten kann die folgende:
Messen mit Messschieber vom Anschlagspunkt vorne (wo die Schrauben der Kettenspanner anliegen) zum Mittelpunkt der Radachse (siehe Bild)
Und selbst das ist etwas tricky, weil der Innendurchmesser links und rechts der Radachse nicht gleich sind (links: 14.7 mm, rechts: 10 mm) und die Radachse rechts um einiges weiter raus steht.
Man muß also jedes Mal auch noch den jeweiligen Radius vom gemessenen Maß abziehen, um den eigentlichen Wert zu ermitteln.
Aber so isses denke ich noch am Genauesten.
Doch all das setzt immer noch voraus, daß die Anschlagspunkte der Schwinge, wo die Schrauben der Kettenspanner anliegen, genau gleich weit entfernt bzw. genau parallel zum Drehpunkt der Schwingenaufhängung
liegen, wo die Schwinge im Rahmen aufgehängt ist.
Also bleibt wirklich nur zu hoffen, daß wenigstens noch die Anschlagspunkte rechts/links CNC-bearbeitet wurden, denn dann passen die beide genau und wären somit von der Position her genau parallel zur Achse der Schwingenaufhängung.