Beiträge von Andi Biotika

    An Tag 2 hat mich mein Stolz gepackt und ich hab mir gedacht, ich will die "Anfängerroute" nochmal versuchen.

    Mittlerweile weiß ich, der Herr des Hauses war früher Profi-Fußballer und auf diesem Fitnesslevel hat man wohl seine ganz eigene Definition für Anfängerrouten ...


    Also nach dem Frühstück auf den Weg gemacht und so weit gefahren, wie ich konnte, etwas weiter als gestern.

    Dann den Rest des Schotterpfades am Steilhang zu Fuß hinaufgekämpft und als ich irgendwann mit Seil und Haken in der Steilwand hing, das Fahrrad mit den Zähnen haltend, hab ich mir erlaubt, schnell noch ein paar Fotos zu schießen.

    Man gönnt sich ja sonst nix.





    (Der rot markierte Hang entspricht in etwa der Steigung des Hanges, den ich bezwingen musste)


    Das restliche Stück des Steilhangs hab ich dann mit lediglich 2 Reanimationen durch Passanten überstanden, was wie ich finde ein ganz guter Schnitt ist für einen mäßig fitten Durchschnittsradler wie mich auf einer Route wie dieser.

    Irgendwann war dann der krasse Anstieg am Anfang tatsächlich geschafft und der Küchenchef schien Recht zu haben: Man muß "nur" den ca. 2 bis 3 Km langen steilen Anfang schaffen, danach geht's.


    Dann wurde es auch richtig schön, in mehreren Hinsichten und zwar kurz nachdem man die Hauptstraße überquert.

    Man kann übrigens auch bis hier mit dem Auto fahren, das Bike ausladen und ab dort radeln.

    Sich somit 3 Km harte Plackerei sparen.

    Aber Ihr wisst ja, Stolz und so.

    Wer nix von Stolz wissen will, der fährt mit dem Auto bis zum Parkplatz Verwallweg, packt dort sein Rad aus und freut sich über die ab dort tolle Route.

    Und aufgepasst, ca. 700 m nach dem Parkplatz gibt es links einen echt coolen Offroadparcour für MTB's vor toller Rundum-Bergkulisse, der nicht nur für alle offen, sondern auch gratis befahrbar ist.

    Auch nicht mit Kauf- oder Mietzwang eines der Bikes des dort ansässigen E-Bike Vermieters gekoppelt, also wirklich free for all.









    Echt geile Sache, die ich mehrmals befahren habe während meines Aufenthaltes.

    Gleich danach wartet übrigens am Wegesrand ein schön gestalteter Hochseilgarten auf schwindelfreie Abenteurer (also nix für mich, nur gucken, nicht anfassen).


    Bin dann letzten Endes nicht bis zur Konstanzer Hütte gekommen, wie geplant, sondern nur bis ein Stück hinter die Salzhütte.

    War begründet aus einem Mix von zu viel Zeit gebraucht um Fotos zu schießen, zu wenig Zeit weil Unwetter ab 15:00 Uhr gemeldet (obwohl dann doch gar nix war) und schon wieder zu starke Steigung für mein noch mäßiges Fitnesslevel, dieses Mal auch noch mit grobem Schotter.

    Also Ziel nicht ganz erreicht, wieder Richtung Heimat, trotzdem eine super Route mit vielen schönen Ausblicken, u.a. einen Bergsee (Verwallsee), einen Wasserfall und noch vieles mehr.


    Route: 18 bis 20 Km weitestgehend schön fahrbare und machbare Strecke (den krassen Anfang, den man ja via Autoanfahrt "überspringen" könnte, sowie das steile Stück auf gröberem Schotterweg nach der Salzhütte einfach mal ausgeblendet), wenn man bereits eine etwas bessere Grundfitness hat.

    Immer wieder mal Steigungen, mal mehr, mal weniger, auch schon mal ein wenig knackigere Passagen dabei.

    Prinzipiell schon ein wenig fordender, aber alles noch vertretbar.


    TiPP: Quelle mit Trinkwasser genau gegenüber des Hochseilgartens, also kurz nach dem EldoRADo Offroad Bike Parcour.







    Tag 1: Gleich zu Beginn des ersten Morgens hat sich eine Konversation am Frühstücksbuffet ergeben.

    Hab den Küchenchef nach schönen Routen gefragt, die auch noch bezwingbar sind mit einem Fahrrad OHNE E-Antrieb für einen Halbwegs-Normalo wie mich, der mehrere Wochen nicht mehr auf dem Bike gesessen und noch bissle außer Form ist.

    Er überlegt kurz, sagt dann: "Dann fährst am Besten zur Konstanzer Hütte, super Route, tolle Ausblicke. Am Anfang isses halt bissle steil, aber kann man ja schieben. Danach geht's aber und ansonsten ist das eine Anfängerroute."

    Ein zufällig bei uns stehender Gast (vermutlich etwas älter als ich, so etwa Ende 40 oder Anfang 50): "Kann ich nur beipflichten, ist echt zu empfehlen und die schaff sogar ich."

    Na, dann.

    Hab mich bedankt und deren Empfehlung beherzigt.


    Nach dem Frühstück aufgebrochen und sich auf die Route begeben, die mir Google Maps (jaja, ich weiß, ich verwende bis jetzt noch immer kein Komoot, aber gelobe Besserung) angezeigt hat.

    Nach etwa einer halben Stunde dann total am Limit das Handtuch geschmissen und umgekehrt, keine Chance.

    Laut Google geht die Fahrradroute in Serpentinen einen Steilhang hinauf und ab dem Museum ist das kein Asphalt mehr, sondern ein schmaler Schotterpfad den Hang hinauf, wo die Galzig-Seilbahn hochführt.

    Der Hang ist teils so steil, daß mir das Rad durchdreht, weil ich keinen Halt finde. Im Sitzen nicht mehr fahrbar, weil mir sonst das Vorderrad hochschnappt, also dürften wohl über 20% Steigung gewesen sein.







    Hab dann sogar noch ein Stück hochgeschoben, aber da war absolut kein Ende in Sicht, wurde nur noch steiler und ich schon massiv am pumpen, also entnervt aufgegeben.

    Anfängerroute, alles klar.


    Nach Alternativroute gesucht und dann einfach ins Tal Richtung Flirsch/Insbruck gefahren.

    Dort in diesem schönen langgezogenen Tal gibt es schöne Routen entweder am Fluß entlang oder parallel dazu verlaufend kleinere Sträßchen, Feldwege etc., wo es größtenteils relativ flach bleibt. Ab und an gibt es natürlich schon mal Steigungen, die sind aber meist moderat und wenn mal steil, dann nur kurz.

    Man kann im Prinzip gut und problemlos von Sankt Anton bis Flirsch fahren, nach Flirsch geht's dann aber glaube ich wieder ziemlich knackig bergauf.


    Route: Eine gute, gemäßigte Strecke mit größtenteils flachem Verlauf im Tal entlang mit beidseitigem Bergpanorama, einigen moderaten Steigungen, ein paar kurze steile Anstiege. Gut geeignet, um relativ entspannt reinzukommen und mit 30 Km auch nicht zu lang.

    Unter'm Strich größtenteils alles gut machbar, auch für ungeübtere und nicht so fitte Biker.


    TiPP: Etwa auf halbem Weg ist bei Pettneu am Flussufer ein Campingplatz, dort kann man gratis Trinkflaschen mit Wasser auffüllen (Trinkwasser an der Quelle direkt an der Straße vor dem Eingang, oder auch innerhalb des Areals rechts nach dem Eingang).









    Bin am vergangenen Samstag wieder aus dem Urlaub zurückgekommen und kurz vor Urlaubsbeginn hatte ich mit jemand noch eine Diskussion zum Thema "Alles wird teurer, Urlaub bald nicht mehr bezahlbar".

    Streitbares Thema.

    Fest steht zumindest, daß die meisten in diesen Zeiten schon mehr auf's Geld schauen als früher und dankbar sind für gute Urlaubsangebote.

    Meine jüngsten Erlebnisse diesbezüglich enthalten eigentlich auch genug Material für einen Forenpost zu diesem Thema dachte ich mir.


    Anhand meines Urlaubsbericht hier möchte ich aufzeigen, daß sich nicht nur günstig Urlaub machen lässt, sondern daß sich günstig und ein gewisses Level an Komfort und sogar Luxus gar nicht mal ausschließen müssen.


    Ich bin der Meinung, daß es nach wie vor zahlreiche richtig günstige Urlaubsangebote gibt - man muß sie nur wahrnehmen und gewisse Sachen auch ausnutzen.



    Hab mich sehr kurzfristig für einen Urlaub in Sankt Anton am Arlberg (Österreich, Tirol) entschieden, eine Woche vorher erst gebucht. Mache das deshalb so kurzfristig, weil ich den ganzen Urlaub auf zwei Räder verbringen wollte und ich dafür wenigstens halbwegs gutes Wetter brauche. Allerdings war ich nicht mit dem Motobike unterwegs, sondern mit dem Bike ohne Motor (nein, auch kein E-Motor, Muskelkraft only).






    War also ein Aktiv-Urlaub.

    So wie schon der an Pfingsten, als ich mit dem Bike in Ruhpolding war.

    Ich finde, nirgends kann man die Natur so toll erfahren wie auf dem Fahrrad.


    Außerdem harmoniert das exzellent mit meinem anderem Hobby, dem Fotografieren. Es geht mir ganz einfach furchtbar auf den Sack, wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin und es viele schöne Motive gibt, die ich fotografieren möchte. Diese ganze zeitraubende Prozedur bei jedem Mal absteigen (Helm runter, Handschuhe aus, Kamera aus Tasche geholt, Bilder knipsen) nervt mich mittlerweile aber so dermaßen, daß ich es dann meist ganz sein lasse möchte.

    Will aber eigentlich nicht auf's Fotografieren verzichten, also ab auf's (Mountain-) Bike.


    Die Urlaubsorte, an denen ich mich aufhalte, sind aber genauso als Motorradreisender super geeignet, die günstigen Angebote sind genauso wahrnehmbar und es gibt dort auch tolle Routen en masse fürs Moped, was ja allgemein bekannt ist.

    Viele von Euch betätigen sich dagegen aber auch gerne mal sportlich und so ist dieser Bericht denke ich für beide Gruppen ganz interessant.


    Für den Einen oder Anderen gibt es hier zudem auch hilfreiche Empfehlungen für Radtouren zu lesen, welche ich zusätzlich per Schwierigkeitsgrad einordne.


    Und für diejenigen unter Euch, die wie ich Fan von Statistiken sind, hab ich am Ende meines Beitrages einen detaillierten Überblick über das Finanzielle aufgelistet.

    Aber erst Mal kurz zu den Eckdaten.



    • 7 Übernachtungen im 4 Sterne Hotel inkl. Frühstück

    • Unterkunft direkt in Sankt Anton

    • Jeden Tag Radtouren geplant, einmal wandern und evtl. auch mal Schwimmbad/Wellness/whatever, falls Wetter schlecht.

    • Gegessen wird abends in Restaurants oder Imbiss, kann aber auch mal nur was aus'm Supermarkt (gemischter Salat und Leberkässemmel) für abends geholt und auf dem Zimmer gegessen werden, bin da flexibel.

    • Auto wird im gesamten Urlaub voraussichtlich nicht einmal benutzt



    Anreisetag/Hotel: Diesen zähle ich nicht als Urlaubstag, da der mal völlig anders lief, als geplant. Musste während der Anreise aufgrund starker Zahnschmerzen (seit ein paar Tagen schon bekannt, dachte aber, die paar Tage halte ich es noch aus, mein Zahn war aber anderer Meinung) noch unterwegs einen Notfall-Zahnarzt ausfindig machen, der so halbwegs auf meiner Route liegt und hab tatsächlich eine Zahnarztpraxis in Friedrichshafen am Bodensee gefunden, die an diesen Samstag Notfalldienst hatte.

    Hatte Glück und hab auch noch einen richtig guten Zahnarzt erwischt, kann Herrn Dr. Höger nur wärmstens empfehlen.

    Nach einer Wurzelkanalbehandlung meines Backenzahns und angemessener Wartezeit aufgrund Betäubung ging's dann endlich nach Ösiland, wo ich dann erst ziemlich spät am Abend in meiner Unterkunft eingetroffen bin.


    Die Unterkunft ist wirklich top. Die Zimmer wurden wohl erst renoviert, ebenerdige Duschen mit Naturfließen und hochwertigen Armaturen, schöne schwere und massive Holztüren, überall riecht es sehr angenehm, es ist wirklich durch die Bank alles blitzsauber und die Hygiene bemerkenswert gut.

    Es wird offenbar sogar in Ecken Staub gewischt, wo eigentlich keiner hinschaut, selbst wenn man mal ganz gezielt auf so was achtet und nach solchen Sachen sucht.

    In punkto Sauberkeit und Hygiene gehört dieses 4 Sterne Hotel definitiv zu den besten, in denen ich jemals genächtigt habe.


    Auch der Zimmerservice und die Wirtsleute sind top.

    Sie achten auf kleine Details, sind sehr freundlich (natürlich freundlich, nicht aufgesetzt) und jeden Tag hat man mir die Handtücher und Bettwäsche in einer anderen Form zusammengelegt und gefaltet.

    Es gibt sogar einen sehr schönen Wellnessbereich (gratis nutzbar) im Hotel mit Saunen, Massageraum etc., welchen ich aber nicht in Anspruch genommen habe, kann also nicht mehr dazu sagen.


    Das Frühstücksbuffet ist ebenfalls sehr gut und da lege ich auch ziemlich viel Wert drauf.

    Gerade bei den Backwaren ist das Gebotene Ösi-typisch schon sehr gut. So gibt es verschiedene Brötchen, diverse süße Teilchen, mehrere Brotsorten, Croissants und sogar Apfelstrudel. Vieles davon ist sogar ofenwarm - also richtig schönes Verwöhnprogramm.

    Außerdem gibt es Rührei, Eier, gebratenen Speck und Würstchen.

    Dann hat man glaube ich 12 verschiedene Sorten Marmelade zur Auswahl, diverse Müslisorten, Joghurt, frisches Obst und frisches Gemüse wie Paprika, Gurke, Radieschen und Tomaten.

    Das alles sehr ansprechend angerichtet und es wurde auch stets aufgefüllt.

    Lediglich die Wurstauswahl wäre mir auf Dauer etwas zu eintönig und geräucherten Lachs schien es entgegen einiger Fotos bei den Rezensionen nun doch nicht zu geben.


    Aber der ist wohl der Wintersaison vorbehalten und kann man für diesen Preis in der Sommersaison (welche ja nur so was wie die Nebensaison ist bei denen) auch nicht erwarten.











    Ich nehme an, Du willst über den Beamer überwiegend EM-Spiele schauen?

    Bleibt der Beamer draußen oder ist der nur zum Zwecke Übertragung von EM-Spielen draußen und wird wieder reingeschafft, sobald die EM vorbei ist?


    Bei Fußballspielen ist finde ich auch die Stadionatmosphäre wichtig und es ist einfach um ein vielfaches mitreißender, wenn man die tosenden Fans im Stadion räumlich um einen herum hört.

    Eine vernünftige Soundkulisse macht unheimlich viel aus finde ich.

    Fürs Wohnzimmer ist deshalb bei mir eine Surroundanlage Pflicht, aber für den Garten ist so ein Aufwand fast schon zu viel.

    Aber wenn Du schon einen Beamer im Garten hast, also richtig großes Bild, sollte der Sound jetzt nicht unbedingt wie aus'm quäkigen Küchenradio klingen, das passt ja dann auch Null.


    Ich würd schon min. 2 Boxen da dran hängen, also Stereosound, nur Mono bei einem Fußballspiel ist bissle mau.

    Hast nicht zufällig irgendeine alte Technics/Kenwood/Denon/Marantz-Endstufe und zwei Boxen bei Dir im Keller?

    Da hängste Deinen Rechner dran (evtl. via Klinke auf Cinch-Adapter), hast guten, adäquaten Sound im Garten und ist auch nicht der Überaufwand.

    Falls nix auf Lager hast, so was schießt Du auch mal ganz günstig bei Kleinanzeigen, da gibt's ja massig Auswahl.

    Mit etwas Glück kostet Dich das Ganze keine 100.- Euro.


    Oder hey, mir fällt grad ein, hätte sogar noch eine Surround Anlage von Teufel übrig (echt nix besonderes, aber für'n Garten sollte es reichen). Die könntest Du gerne haben für kleines Geld, sind sogar Kabel dabei.

    Bei Interesse schreib mir eine PN.



    Edit: Seh grad, Du kommst scheinbar aus der Schweiz. Bissle schwierig, die Versandkosten wären vermutlich unverhältnismäßig hoch ...

    Du solltest definitiv zur RN57 greifen.

    Die Tracer 900 Modell RN57 hat schon eine ordentliche Sitzhöhe, die sich ohne Werkzeug von 850 auf 865 mm erhöhen lässt (Sitzbank ist in 2 Positionen verstellbar).

    Bei der RN70 haben sie leider die Sitzhöhe nicht nur etwas, sondern ganz beträchtlich reduziert auf lächerliche 810 mm, weswegen ich die Konstrukteure echt ohrfeigen könnte, denn so fällt die leider raus für mich.

    Die RN29 würde ich gar nicht erst Erwägung ziehen. Erst ab der der RN57 hat man eine stark verlängerte Hinterradschwinge verbaut, die dringend notwendig war. Denn die RN29 hat im Vergleich zur RN57 einen deutlich kürzere Schwinge und somit auch einen deutlich kürzeren Radstand, der sie bei höheren Geschwindigkeiten sehr instabil gemacht hat.

    Der Radstand ist so deutlich gewachsen bei der RN57, das siehste sogar auf Bildern von der Seite sofort, weil es so viel ist, daß es sofort ins Auge fällt. Sind glaube ich 70 mm mehr, also wirklich Welten und deshalb wirkt die RN29 auch immer so gestaucht.


    Hatte vor Jahren die selben Überlegungen bezüglich Größe, Sitzposition und Kniewinkel.

    Bin nämlich auf den Zentimeter genauso groß wie Du, hab mir dann nach reiflicher Überlegung eine RN57 zugelegt und das war goldrichtig. Über die Zeit hab ich mir die nach und nach perfekt auf mich angepasst.

    Mit einer Heckhöherlegung via anderer Hebelumlenkung am Federbein, einer vom Sattler individuell für mich gebauten und etwas aufgepolsterten Sitzbank sowie Sitzbank in der oberen Stellung komme ich jetzt auf eine sagenhafte Sitzhöhe von ca. 930 mm. Das ist mehr, als die meisten Crossmaschinen haben und ich hab bisher auf noch keinem anderen Motorrad so einen entspannten Kniewinkel gehabt wie auf meiner Tracer.


    Noch dazu ist sie um einiges handlicher als die Serie, weil sich durch die Heckhöherlegung via Hebelumlenkung die Fahrwerksgeometrie etwas verändert.




    Wie Quickie schon sagt, einen Sattler suchen ist eine gute Sache, da holste viel raus mit einer individuell gefertigten Sitzbank.


    Deinen Tipp mit dem HÖHEREN Lenker kann ich allerdings nicht nachvollziehen ... er ist wie wir beide auch sehr groß, hat also sicherlich auch lange Arme. Lange Arme bedeutet, man sitzt aufrechter als andere mit normal langen Armen.

    Aufrechter sitzen bedeutet weniger Gewicht auf dem Vorderrad und das ist Scheiße.

    Wenn ich mir eines wünschen würde an der Tracer in meinem speziellen Fall, dann ist es das, daß der Lenker etwas weiter unten wäre oder weiter vorne - eben WEIL ich so groß bin und lange Arme habe.

    Aber das passt schon so, wie es ist, bin mit dem momentanen Stand zufrieden.

    Nur HÖHER würde ich den Lenker auf gar keinen Fall wollen, das wäre die komplett falsche Richtung ...

    Lenkerendspiegel passen da problemlos hin, hab ich selber bei meiner RN57 dran.

    Man muß sich halt die Adapter dafür selber bauen oder fertigen lassen.


    Das mit den Gewichten sollte auch klappen mit ein wenig Bastelarbeit.

    Du Glücklicher. 😊

    Ich muß da erst ne gute Stunde hinfahren, aber iss ja auch nicht sooo weit.


    Was mich ein bisschen ärgert: Als ich da kürzlich war, muß wohl an diesem Tag auch das Fliegerfest in Eichstätt gewesen sein, das glaube ich übers ganze WE geht.

    Hab grad noch zufälligerweise den wohl letzten Teil der Flugshow am Sonntag Nachmittag mitbekommen, wo ein Jagdflugzeug die krassesten Formationen geflogen ist.

    Hätt ich das eher gewusst, wär ich definitiv eher gekommen, da gab es bestimmt viel Interessantes zu sehen und auch zu essen. 😋


    Muß ich mir mal vormerken für nächstes Jahr.

    Was ist denn das Ziel bzw. der Grund Deines Vorhabens, eine Tracer ohne Handguards zu haben?

    Willst Du vielleicht schicke Lenkerendspiegel montieren und die Handguards stören Dich vermeintlich dabei?

    Da gibt es Abhilfe, mit ein bisschen Eigenbau geht das auch so, daß die Handguards problemlos dranbleiben können trotz Lenkerendspiegel und sieht auch klasse aus. Viel besser als mit den Serienspiegeln finde ich, steht der RN57 super.


    Oder willst Du einfach nur die Handguards abmontieren, weil Du findest, die Tracer sieht ohne besser aus?

    Dann montiere sie ab und mach Gewichte dran, ist ja kein großes Ding.

    Tja, genau das sind so die kleinen Stolpersteine und Eigenheiten, die man miteinkalkulieren muß, wenn man so einen Exoten kauft (und ganz besonders, wenn man einen CHINESISCHEN Exoten kauft).

    Schon alleine deshalb wäre das Thema China-Bike never ever eine Option für mich.

    Wie Magnat schon sagte, da wirste echt Probleme haben bei der Reifensuche.


    Ganz ehrlich: Mit dem Teil würde ich keine größere Tour machen, geschweige denn in den Urlaub fahren. Denn das Teil wird nicht, es IST bereits ein Problem.

    Was machst Du denn, wenn Du 800 Km von zuhause (am Besten noch im Ausland) einen Platten hast, einen neuen Reifen brauchst und keiner kriegt so einen kaum gebräuchlichen Exoten auf die Schnelle her?

    Da ist Dein Urlaub gelaufen.


    Oder willste die CF nur für kurze Offroadausflüge in Deiner näheren Umgebung nutzen?



    Also ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß Du diese Meinung immer noch vertrittst, sobald Du die MT-09 mit dem geilen CP3-Motor mal selber gefahren bist. 😉


    Das Teil hat Schub bei wirklich jeder Drehzahl, einen guten Durchzug schon von ganz unten herauf, trotzdem drehfreudig, einen saugeilen Sound (besonders die neueren Modelle vom Typ RN69, die überarbeiteten CP3-Aggregate klingen noch kerniger als die des Vorgängers RN43) und noch dazu ist der CP3 sehr sparsam und unglaublich zuverlässig und langlebig.

    Da wirst Du nicht mehr auf die CF wollen danach schätze ich.

    Hat nicht einer hier im Forum knapp 200.000 Km mit seinem CP3 gefahren?


    Also es gibt quasi keine negativen Punkte vom CP3.

    Höchstens vielleicht, daß er keine Frau ist, denn dann könnte man ihn nämlich glatt heiraten.

    Nicht umsonst gibt es viele Stimmen, die sagen, daß der CP3-Motor zu den besten Motoren gehört, die Yamaha je gebaut hat ... 😊


    Wenn Du aber rein die Optik meinst, okay.

    Das ist aber echt Geschmackssache.

    Meins wäre die CF nicht von der Optik, die MT-09 würde mir persönlich deutlich besser gefallen.

    Allerdings müsste ich mir die furchtbare Scheinwerfermaske der RN69 auch erst schön saufen und da bräucht's definitiv was hochprozentiges ... 😄

    China-Bike vs. Japan-Bike?

    Kann man Chinazeugs kaufen?

    Taugt das was?

    Bei diesen und ähnlichen Themen ist es glaube ich ganz, ganz wichtig und essentiell, die Mentalität des jeweiligen Volkes zu verstehen.

    Denn die Chinesen und die die Japaner unterscheiden sich absolut grundlegend in ihrer Mentalität und Arbeitsauffassung, was sich folglich in der Qualität und der Wertigkeit des Produktes wiederspiegelt.

    Gerade bei Chinazeugs ist das Spektrum in Punkto Qualität/Wertigkeit/Verarbeitungsqualität so unfassbar breit gefächert wie sonst wohl nirgendwo anders.


    Das krasse ist, man kann vom Chinesen zu absolut lächerlichen Dumpingpreisen den schlechtesten und minderwertigsten Schrott bekommen, den man sich nur vorstellen kann bzw. man konnte bis dato teils gar nicht glauben, daß es wirklich Firmen gibt, die in solch schlechter Qualität überhaupt produzieren können.

    Auf der anderen Seite bekommt man aus chinesischer Produktion aber teils auch High End Zeugs in Premium Qualität, welches dann aber meist auch Premium kostet.

    You get what you paid for.

    Nirgendwo anders ist dieser Spruch treffender als bei den chinesischen Produkten.


    Will man Premiumzeugs, bekommt man das durchaus auch. Doch man muß als Auftraggeber darauf bestehen, daß das Produkt viele aufwendige Tests durchläuft, um die hohen europäische Standards einzuhalten und gewisse Zertifikate zu erhalten, die hier Gültigkeit haben.

    Und vor allem: Man muß den Chinesen wirklich PENIBELST genau vorschreiben, wie er das Produkt zu fertigen hat - da gibt es nichts umsonst, jeder Fingerstreich extra muß erbeten und vorgeschrieben werden, sonst wird es nicht gemacht.



    Der Chinese tut wirklich nur auf den Millimeter genau so viel, wie er muß und garantiert keinen, aber auch wirklich keinen einzigen Fingerstreich mehr.

    Warum?

    Jeglicher Mehraufwand könnte beanstandet und/oder reklamiert werden, das könnte möglicherweise Ärger nach sich ziehen und/oder es könnte erwartet werden, daß dies ab sofort immer so gemacht wird.

    Die Firma, für die er arbeitet, bedeutet ihm einen feuchten Dreck und der Chinese verspürt keinerlei Stolz, für seinen Konzern arbeiten zu dürfen. Er macht dort seinen Job stets immer nur so, daß die notwendigen Anforderungen gerade noch so erfüllt werden, damit es keinen Ärger zu befürchten gibt, der Rest scheert ihn nicht.

    Leidenschaft?

    Zugehörigkeitsstolz?

    Nachhaltigkeit?

    Liebe zum Produkt?

    Außerordentliches Engagement, welches über das Mindeste hinausgeht?

    Absolute Fehlanzeige.

    China steht für seelenlose Lohnarbeit ohne jegliche Leidenschaft oder Begeisterung für das Produkt. Getan wird stets nur das Mindeste.


    Der Japaner dagegen ist stolz auf das Produkt, das er fertig, er steht vollkommen hinter seinem Produkt und der Firma, für die er arbeitet.

    Er würde für seine Firma sterben und er gibt mit großer Leidenschaft stets alles, damit das Produkt möglichst gut wird und zerreißt sich geradezu, um dieses Ziel zu erreichen und möglichst gute Qualität abzuliefern.

    Dementsprechend sind japanische (Maschinenbau-) Produkte (gerade im Motorradsegment) sehr wertig, präzise und akurat gefertigt sowie gut verarbeitet mit einem tollen Finish.

    Japan steht für Qualität, Zuverlässigkeit, Liebe zum Produkt und hochwertiges Finish. Es wird alles getan, um möglichst gute Arbeit abzuliefern.



    Diese Erkenntnis stammt von Leuten, die jahrelang in China und/oder Japan gelebt und gearbeitet haben, hab mich da eine zeitlang mal intensiver mit dieser Thematik befasst.

    Also prinzipiell ist es doch so: Wer ein Bike zum Reisen kaufen möchte, der braucht eines, welches auch auf langen Touren und widrigen Umständen einfach zuverlässig und haltbar ist und somit eine gewisse Produktqualität hat.

    Wenn da China-Mopeds angeboten werden, die gerade mal ein Drittel kosten im Vergleich zu einem vergleichbaren japanischen Produkt, dann MUSS sich dieser Spottpreis einfach deutlich sichtbar in der Wertigkeit, Langlebigkeit und (Material-)Qualität bemerkbar machen, was wiederum direkte Auswirkungen auf die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit hat.

    Über die Ersatzteilversorgung und Support im Ernstfall braucht man gar nicht erst zu sprechen ...



    Alleine wegen letzterem Punkt könnte ein China-Bike oder auch China-Auto niemals ein Thema für mich werden.

    Es gibt aber auch Bereiche, da kaufe ich auch mal was aus China.

    Ich handhabe das nach folgendem Grundsatz:


    Bei allem, was in Richtung Fahrzeug oder wichtiger Gerätschaften geht, die einfach immer und überall zuverlässig funktionieren müssen, Hände weg von Chinazeugs.


    Gerade im Hobbybereich wie Fotografie oder Modellbau kann man aber durchaus zu Chinaware greifen, da gibt es oftmals qualitativ sehr gutes Zeugs, was mich immer wieder mal positiv überrascht.

    Das sind dann aber oft auch kein Schnäppchen mehr.