Tag 5 (Pag - Trogir), Teil 3
Am ziemlich frühen Nachmittag komme ich in meiner Unterkunft an, die recht schnell gefunden ist. War recht günstig (50.- Euro/Nacht inkl. Frühstück), als ich sie gebucht hatte und soll wohl eine ziemlich gute Lage haben.
Ich warte aber mal ab und lasse mich überraschen, angesichts des Preises erwarte ich aber nicht viel.
Und werde dann ziemlich eindrucksvoll eines Besseren belehrt.
Also die Lage ist echt top, ich bin in Trogir auf dieser kleinen Insel, wo wohl auch die Altstadt zu finden ist und mein Hotel ist wirklich direkt an der Promenade, die wiederum unmittelbar am Hafen bzw. der Anlegestelle verläuft.
Sprich: Das Meer ist gleich vor meiner Haustüre.
Und gleich neben meinem Hotel ist das da:
Krasser shit.
Aber erst mal einchecken, ich möchte schleunigst duschen.
Die Dame des Hauses begrüßt mich richtig nett und es stellt sich schnell heraus, daß auch sie ein perfektes Deutsch spricht und man muß sich wirklich bemühen, da überhaupt noch einen Akzent herauszuhören.
In der Unterhaltung stellt sich dann heraus, daß sie ein paar Jahre in Deutschland gelebt hat und nun aber wieder zurück wollte in ihre Heimat.
Wir erledigen die Formalitäten und sie erklärt mir, wo mein Zimmer ist.
Im 3. Stock.
Mit ohne Aufzug.
Urgs.
Hilft alles nix, da muß ich durch, hole meine Koffer sowie meine Gepäckrolle und stapfe hoch.
Die Treppen sind auch noch richtig steil und teils eng, ich kann somit nicht alles auf einmal hochtragen, muß es auf zwei oder drei Mal machen.
Mein Zimmer ist ziemlich klein und Ausblick nicht so doll, da nicht zum Meer, sondern Richtung Seitenstraße.
Egal.
Für eine Nacht völlig okay.
Und recht sauber scheint es auch zu sein.
Ziemlich ferddsch begebe ich mich auf die weite Reise ins Erdgeschoss, um mein restliches Zeugs aus der Empfangshalle zu holen und will mich gerade keuchend und schwitzend wieder in Bewegung setzen, da spricht mich die Chefin an, die gerade ein paar Worte in ihrer Landessprache gewechselt hat mit ihrem Partner.
Ich könne auch ein anderes Zimmer haben im 1. Stock, wenn ich möchte.
Es wäre sogar größer als mein jetziges, aber sie würde es mir zum gleichen Preis geben.
Das finde ich wirklich sehr nett und offenbar hat sie Mitleid mit mir gehabt, daß ich in der Hitze und in meiner ganzen Montur so viel Zeug ganz nach oben zu schleppen habe (und offenbar ist wohl das Hotel gerade nicht besonders gut belegt, sonst käme ich sicher nicht in den Luxus dieses großzügigen Angebots).
Aber aus welchem Grund auch immer mir jetzt dieses große Zimmer angeboten wurde, ich hab nix dagegen und nehme dankend an.
Noch besser wäre es allerdings gewesen, wenn ich diese Information ein paar Minuten früher bekommen hätte, BEVOR ich schon fast alles hoch in den dritten Stock geschleppt habe.
Aber ich möchte gar nicht mosern, sondern freue mich über das großzügige Angebot und daß sie es mir überhaupt angeboten hat.
Mein neues Zimmer ist dann zum Einen wesentlich größer als mein altes, es ist richtig riesig und sogar so groß, daß es teils durch eine Trennwand geteilt wird und das Bad ist auch sehr groß.
Das könnte im Prinzip sogar als kleine Ferienwohnung durchgehen, echt krass, das Platzangebot.
Die Klimaanlage scheint auch recht leistungsfähig zu sein.
Das Ganze wird dann aber noch getoppt von der Aussicht, die jetzt genau aufs Meer und die Promenade gerichtet ist - wow!
Blick aus meinem Zimmer, es darf gesabbert werden:
Jaja, das ist fies, ich weiß.
Aber ich kann ja nun nix dafür, daß der Ausblick von meinem Zimmer so geil ist, also muß ich auch mal ein bisschen damit angeben ... 😉
Bin jedenfalls begeistert und sehr dankbar für dieses Angebot.
Aber jetzt - exzessive Kaltwassernutzung, und zwar ganz schnell.
Nach der Dusche habe ich Hunger und Lust, meine Umgebung zu erkunden.
Laut der Hausherrin kann ich theoretisch zu Fuß in die Altstadt, die beginnt nicht weit weg von hier und so mache ich mich auf den Weg, um die Altstadt zu suchen.
Und das lohnt sich, denn die ist echt schön, wie sich bald herausstellen wird.
Auf dem Weg dorthin bieten sich dann ab und an schöne Motive an wie hier:
Die Altstadt besteht nicht ganz überraschend aus endlos vielen engen, verwinkelten Gässchen und man läuft zwischen alten, malerischen Häusern umher, wo sich Restaurant an Restaurant reihen, dazwischen natürlich auch einige Touri-Geschäfte und auch überlebenswichtige Eisdielen.
Also das ist wirklich eine extreme Dichte an Gastronomie, mehr geht wirklich kaum innerhalb des verfügbaren Platzes und erfreulicherweise gibt es auch viel Grün in dieser tollen Altstadt.
Ab und an gibt es wie gesagt auch mal eine Eisdiele und ich wäre nicht ich, wenn ich da tatenlos dran vorbeilaufen würde.
Zumindest nicht an jeder.
Aber jetzt brauch ich dann dringend mal was ordentliches zwischen die Kiemen und ich entscheide mich, in ein schönes Restaurant zu gehen, welches in einem etwas ruhigeren Seitengässchen liegt, wo mich die Karte anspricht und welches auch einen richtig schnuckligen Innenhof mit Sitzmöglichkeiten hat.