Beiträge von Andi Biotika

    Was ich eigentlich damit sagen will: Es gibt noch viel krassere Orte auf unserer Welt und es geht definitiv auch noch viel schlimmer als bei uns in good old Germany und ich bin auch froh, das Privileg zu haben, in einer Demokratie eines westlichen Wohlstandslandes leben zu dürfen.

    Und dazu gehört auch, daß ich keine Angst haben muß, frei meine Meinung zu sagen und auch sehr froh bin, das nicht haben zu müssen.


    Und ich glaube, im Großen und Ganzen würde ich mich auch noch als einen recht vernünftig denkenden Menschen einordnen.

    Es gibt aber leider auch ganz, ganz viele Menschen, die nicht vernünftig sind und vielleicht auch nicht so harmlos.

    Es ist ja mittlerweile bekannt, daß es mittlerweile bei Weitem keine kleine bedeutungslose Minderheit mehr ist, die solchen Gruppierungen wie diesen Q-Anon Anhängern angehören und die sind oftmals alles andere als harmlos.

    Deren Anhängerschaft liegt wohl mittlerweile im Millionenbereich und ist stetig am Zunehmen.

    Seriösen Quellen zufolge soll etwa jeder siebte Amerikaner diesen von Q-Anon verbreiteten Theorien Glauben schenken (!!!).

    Bedeutet im Klartext: Es gibt unfassbar viele Erwachsene, selbständig lebende Menschen, die allen Ernstes daran glauben, daß eine geheime Weltelite um Barrack Obama und Co. herum in Wahrheit Echsenmenschen sind und in unterirdischen Katakomben entführte Kinder schlachten, damit sie deren Blut aus der frisch entnommenen Leber trinken, in welcher Adrenochrom enthalten ist, was offenbar ewige Jugend verspricht.


    Ich bin echt kein Experte diesbezüglich, aber ich würde sagen: Dieser Fakt ist doch mal ein echt guter Grund, um sich um die Gesellschaft ernsthaft Sorgen zu machen (neben der ganzen anderen Scheiße, die sonst noch so passiert).


    Zur Erinnerung: Man hat doch in den USA eindrucksvoll gesehen, was passiert, wenn man eine Menschengruppe wie diese mit ihren Ängsten unterschätzt. Die liesen sich von Ober-Dumpfbacke Trump aufhetzen, haben das Capitol gestürmt, das Ganze ist ausgeartet und es gab deswegen sogar Tote.

    Ich frage mich, wie wird denn eine extreme Gruppierung wie diese auf solche neuen extremen Entwicklungen reagieren und werden solche Gruppen in Zukunft nicht eher noch mehr Zulauf bekommen?

    Sollte man das vielleicht nicht ein bisschen Ernster nehmen?

    Hat man als Politiker nicht auch eine gewisse Verantwortung dem Volk gegenüber und sollte sich seiner Handlungen und dessen Folgen bewusst sein?


    Durch Aktionen wie diese mit der völlig überzogenen und absolut schlecht getimten Parkgebührenerhöhung treibt man meiner Meinung nach die Menschen völlig unnötig in die Arme von solchen Bauernfängern wie der AFD, die dann mit populistischen Parolen und leeren Versprechungen den ganzen unzufriedenen Menschen, welche immer mehr werden, eine tolle Anlaufstelle bietet und die neuen potentiellen Wähler mit offenen Armen empfängt.

    Das ist eigentlich einer der Hauptgründe, warum ich bei solchen Meldungen echt einen Hals kriege und mich frage, ob vielen die Auswirkungen solcher Handlungen eigentlich nicht bewusst sind oder es ihnen einfach nur scheißegal ist, weil es ihnen als Bundestagsabgeordnete mit 10.000 Euro/Monat plus knapp 5000.- steuerfreie Zuwendungen/Monat (!) ganz salopp gesagt schlicht und einfach am Arsch vorbei geht.

    Aber selbst denen kann doch auch nicht völlig egal sein, wie sich unsere Welt entwickelt, denn die leben doch auch in dieser, auch wenn sie es vermutlich annehmlicher haben als der Großteil der Menscheit und es sie bei Weitem nicht so tangiert, wenn größere Preiserhöhungen anstehen.


    Einige Dinge kann ich wirklich nicht nachvollziehen und ich wünschte, ich wäre so intelligent, und würde verstehen, warum das so ist.


    Es gibt auch was dazwischen: Menschen, die schon mal an anderen Orten dieser Welt waren und einfach kritisch und mit Sorge die Entwicklung betrachten.

    Wie ich schon geschrieben habe: Es geht ganz vielen Menschen sehr viel schlechter als uns.

    Wir haben Glück, privilegiert zu sein.

    Das ist aber kein Universalargument, um nie auf Missstände aufmerksam machen zu dürfen.



    Na, dann sag doch mal, ab welchem IQ-Level ist es denn Deiner Meinung nach erlaubt, seine freie Meinung zu äußern?


    Und ja, zugegeben, das ist der Nachteil der Demokratie und an freier Meinungsäußerung.

    Jeder darf sagen, was er denkt.

    Jeder.

    Egal, wie hoch der IQ, wie gut oder schlecht die Bildung ist.

    Was mir aber immer noch 1000 x lieber ist, als in solch einem kommunistischen Staat zu leben wie China oder Russland, wo man Angst haben muß, wegen eines falschen Wortes in den Knast zu kommen.

    Aber vielleicht solltest Du lieber in eines dieser beiden Länder ziehen, da sich diese Regierungsform offenbar weitaus besser mit Deiner Lebensphilosophie zu decken scheint.

    So.

    Und jetzt kommt das Aber: Das alles betrifft in dieser jetzt beschriebenen Form nur MICH und meine Wenigkeit, der ich noch ein relativ gutes monatliches Einkommen habe.

    Es gibt aber nicht nur mich, sondern noch viele andere Menschen, von denen sicher viele deutlich weniger als ich zur Verfügung haben und bspw. eine fünfköpfige Familie ernähren müssen.

    Wie müssen DIE sich denn erst fühlen, wenn die eine solche Mehrbelastung zu stemmen haben...?

    Nebenbei bemerkt: Eine fünfköpfige Familie isst auch in etwa das fünfache von dem, was ich esse = 5 x mehr Ausgaben für Lebensmittel.

    Jaja, schon nicht mehr ganz so lustig.

    Und die wollen auch alle nicht nur einmal pro Woche heiß duschen, sondern vermutlich täglich.

    Holy shit, jetzt wird's aber krass.

    Und vielleicht auch mal Unternehmungen machen und Freizeitangebote nutzen, die dann natürlich auch alle teurer geworden sind, von Urlaub ganz zu schweigen.

    Ups ...

    Da bleibt nicht mehr viel übrig. Eigentlich frage ich mich gerade, ob da überhaupt noch was übrig bleiben kann, wenn man auch noch Rücklagen bilden muß für alle möglichen Eventualitäten ...

    Wie soll denn das in Zukunft gehen, bei einem normalen durchschnittlichen Monatseinkommen?


    Mal ganz ehrlich: Da muß ich doch kein Experte sein, da brauche ich auch keine Universitätsabschlüsse, sondern da sollte es einem auch als durchschnittlich intelligenter Mensch auffallen, daß es für die Mittelschicht (ganz besonders Familien) ab sofort wohl kein Zuckerschlecken mehr sein wird und für Geringverdiener vermutlich eine echt knackige Herausforderung bei all den Mehrbelastungen, die gerade auf einen zukommen und in naher Zukunft noch kommen werden.

    Und u.a. aus diesem Grund krieg ich da echt einen Hals, wenn ich Zeiten wie diesen solche Meldungen lese wie : "In Freiburg wird ab morgen die Parkgebühr für Anwohner um ca. das 12-fache erhöht."


    Alter!

    What.

    The.

    Fuck.


    Es betrifft ja noch nicht mal mich, ich wohne nicht dort und nebenbei bemerkt hab ich eine relativ kostengünstige Garage. Aber ich kann mich gut in die Menschen reinversetzen, die's betrifft und da denke ich mir: Was zur Hölle geht eigentlich in den Köpfen derjenigen vor, die SOWAS zur JETZIGEN Zeit allen Ernstes angeordnet haben?!

    Da drängt sich einem doch zwangsläufig die Frage auf: Haben die überhaupt noch irgendeinen Bezug zur Realität?

    Warum muß man das ausgerechnet jetzt in solch einem brutalen Ausmaß machen?

    Wäre es nicht möglich gewesen, einfach mal inne zu halten und sich zu überlegen, ob DAS in DIESER krassen Form ausgerechnet JETZT wirklich so klug ist und ob es wirklich nötig ist, den eh schon stark belasteten Bürgern das auch noch zusätzlich zuzumuten?

    Hätte man nicht angesichts der Situation ein wenig zurückrudern können und die Parkgebühr erst mal von 30.- auf 100-. Euro/Jahr erhöhen können (was nebenbei bemerkt auch schon einer Erhöhung von über 200% entsprechen würde)?

    Oder auf 120.- Euro/Jahr?


    Ich kann es halt echt NULL nachvollziehen und wundere mich nur darüber, daß man in den betreffenden Ämtern und Positionen so wenig Fingerspitzengefühl zu haben scheint für die Bedürfnisse, Sorgen und Anliegen oder einfach nur die momentane Situation der Bürger, wenn das sogar mir als Laien und NICHT-Experten auffällt und das aber trotzdem mit vollem Bewusstsein von Leuten, die bezahlte (Fach-) Experten sind, einfach so gemacht und abgewinkt wird, wie es jetzt letzten Endes gemacht wird.

    Im Ernst......WAS glauben die, die es zu verantworten haben denn eigentlich, wie so etwas in der jetzigen Zeit ankommt?!

    Glaubt man wirklich, man bekommt auch noch Applaus dafür?

    Der Durchschnittsbürger wird es jetzt ganz bestimmt mit Freude aufnehmen, wenn er auch noch ab sofort das 12-fache seiner Parkgebühren bezahlen darf (das entspricht einer Erhöhung von 1200% von heute auf morgen!), nachdem sich erst die Abschläge für die Heizung um 50 bis 100% erhöht haben, der Sprit um 50 bis 70% teurer geworden ist etc.


    Sorry, aber kann ich nicht nachvollziehen.

    Man hatte es in der Hand, konnte sich überlegen, ob und wie hoch man das jetzt an die Bürger weitergibt.

    Und so was entscheidet ja nicht einer alleine, da wurde dafür abgestimmt.

    Das bedeutet: Die Mehrheit hat das für gut befunden und und von allen Optionen hat man sich dann DAFÜR entschieden.

    Nicht erst Mal ein bisschen zurückgerudert und auf die Bürger Rücksicht genommen.

    Nein, nix da, den Vorschlaghammer rausgeholt und maximal ausgeholt. Ohne Rücksicht auf Verluste, maximaler Schaden bitte.


    Klar, kann man machen.

    Man macht Politik für die oberen 10.000, die es halt einfach nicht juckt, ob die Parkgebühr von 30.- auf 500.- Euro oder auch 1000.- Euro/Jahr erhöht wird, weil man eh vom Chauffeur im Bentley abgeholt wird.

    Aber wie realitätsfern ist das denn bitteschön?!

    Hie leben nicht nur 10.000 Millionäre oder Milliardäre, sondern ca. 80 Millionen Menschen, von denen die meisten Durchschnittsbürger mit einem Durchschnittseinkommen sind, welches gerade jeden Monat rapide an Wert verliert.


    Und trotzdem geht es uns noch gut, ist schon klar.

    Aber darf man erst was sagen, wenn man mit aufgeblähtem Hungerbauch auf dem staubigem Boden von Eritrea liegt oder darf man schon eher sagen, wenn man was nicht gut findet?

    Muß ich ein schlechtes Gewissen haben, weil ich als Kind westlicher Eltern in eine wohlhabende westliche Welt hineingeboren bin und darf deshalb zeitlebens meinen Mund nicht aufmachen?

    Ja, ich mache mir Sorgen, da bin ich ehrlich. Darf ich das in einem freien Land als freier Mensch nicht mehr kundtun?

    WER will mir das verbieten und mit welchem Grund?


    Im Übrigen habe auch schon eine ganz andere Welt kennen gelernt, als ich ca. 1,5 Jahre im Ausland (genauer gesagt: in Arabien) gelebt habe.

    Und ich spreche hier von Saudi Arabien, nicht von den (nach außen hin) westlich orientierten Arabischen Emiraten.

    In Saudi Arabien herrscht Monarchie und das Leben läuft deshalb in ganz vielen Dingen anders ab als hier, nicht nur deshalb, sondern natürlich auch wegen religiöser-kultureller Unterschiede.

    Es ist nicht alles gut, aber auch nicht alles schlecht.

    Es gibt gute Sachen und auch schlechte.

    Dort erhielt bspw. jeder, der ein Geschäft eröffnen will, vom König einen Batzen Geld. Wie viel das genau in Saudi-Rial war, kann ich jetzt nicht mehr sagen, aber ich glaube, das war damals so in der Größenordnung von umgerechnet 50.000 D-Mark.

    Was zur Folge hat, daß sich in Riad (der Hauptstadt von Saudi Arabien) nicht nur Geschäft an Geschäft reiht, sondern jeder bietet auch noch so ziemlich den gleichen Ramsch an wie das Geschäft daneben und das davor.

    So erklärt sich da die unglaubliche Anzahl an den immer gleichen Geschäften.


    Oder Thema Wünsche und Anliegen.

    Wenn man ein Anliegen hat, dann kann man dem König einen Brief schreiben und dieser wird auch beantwortet.

    Um genau zu sein, wird jeder Brief beantwortet.

    Und zwar wirklich JEDER EINZELNE BRIEF.

    Denn der König will nicht, daß Unruhe im Volk entsteht und so wird jedes noch so kleine Anliegen Ernst genommen.


    Das ist die eine Seite.

    Dann gibt es da aber auch die andere Seite, die nicht ganz so toll ist.

    Wir hatten in unserem entfernteren Bekanntenkreis einen deutschen Arzt und seine Frau (eigentlich eher Freunde von Freunden), die schon ein paar Jahre dort in Arabien gelebt hatten.

    Er hatte als Hobby u.a. Pferde und sich dort entweder sowas wie eine Pferdezucht oder einen Stall mit mehreren Pferden aufgebaut, ich kann's nicht mehr genau sagen.

    Offenbar keine schnöden Durchschnittspferdchen, sondern ziemlich edle und feine Araber-Zuchtpferde.

    Der Arzt war mit irgendeinem arabischen Prinzen befreundet, ziemlich gut sogar.

    Es gab wohl ein ganz besonderes Pferd in seinem Besitz, das dem arabischen Prinzen sehr gefallen hat.

    Eines Tages kam der Prinz zu ihm zu Besuch und hatte einen Koffer dabei. Der Koffer war gefüllt mit Geld und er sagte, er würde ihm gerne dieses Pferd abkaufen.

    Der Arzt hat freundlich abgelehnt und wollte das Pferd lieber behalten.

    Kurze Zeit drauf kam der Prinz wieder zu ihm, dieses Mal mit zwei Koffern, der Inhalt dürfte klar sein.

    Doch auch das hat den Arzt nicht umgestimmt und er hat das Angebot erneut abgelehnt.

    Wir wissen nicht 100%ig genau, was danach noch alles im Detail vorgefallen ist, aber es hieß kurze Zeit darauf, der betreffende deutsche Arzt und seine Familie wären nicht mehr im Lande und würden auch nicht wieder kommen.

    Beim nächsten Besuch des Prinzen hatte er Berichten zufolge keine Geldkoffer mehr bei sich, sondern war in militärischer Begleitung und hat dem Arzt mitgeteilt, er hätte 24 Stunden Zeit, um das Land zu verlassen.

    Als kluger Mensch hat er diesen Ratschlag offenbar beherzigt und Villa, Pferde und was sie sonst noch alles hatten dort zurückgelassen.


    Oder sowas wie öffentliche Hinrichtungen.

    Ist dort Gang und Gebe (zumindest war es zu der Zeit noch so, als wir da waren) und war glaube ich einmal die Woche auf einem öffentlichen Platz.

    Wenn man nicht aufpasst, kann es einen auch ganz schnell selber treffen.

    Das geht so schnell, wie man gar nicht schauen kann.

    Ein deutscher Arbeitskolleges meines Vaters war über eine Woche verschwunden.

    Wollte nur zum Einkaufen, kam aber nicht mehr zurück, seine Frau hat dann Alarm geschlagen.

    Später kam heraus, er saß über eine Woche in einem arabischen Knast unter schlimmsten Bedingungen.

    Hat absolut nix getan, wurde völlig unverschuldet in einen Autounfall mit Arabern verwickelt, Polizei kam, viel Palaver auf arabisch, er nur englisch, kein Wort verstanden, Polizei hat ihn festgenommen, fertig.

    Nur durch Glück, Beziehungen des Arbeitgebers und viel herumtelefonieren hat man irgendwann das Kerkerloch gefunden, in das er gesteckt wurde und ihn dort herausgeholt.

    Wäre das ein kleinerer Arbeitgeber gewesen ohne diese glücklicherweise guten Beziehungen, wäre es das vermutlich gewesen.

    Gute Frage......würde vermutlich die Berechnungsgrundlage für diese Abgabe völlig anders gestalten.

    Also bspw. nach Hubraum des Fahrzeugs, nicht nach der Fahrzeuggröße, weil so vermutlich die Kostenverteilung fairer wäre. Denn in der Realität ist es doch wohl so, der Schicht-arbeitende Familienvater wird wohl kaum einen 6.2l V8 von AMG vor der Haustüre stehen haben, sondern eher einen Renault Espace mit 2.0l Diesel, der aber min. genauso lang ist wie der AMG.

    Nach der jetzigen Berechnungsart müssten beide aber wohl gleich viel zahlen, was ja wohl kaum als fair zu bewerten ist.

    Denn wer einen solchen Hobel wie den eben genannten AMG fährt, den juckt es vermutlich wenig, ob er Parkgebühren bezahlen muß und wie hoch diese sind - ganz im Gegensatz zum Familienvater.


    Doch eigentlich ist das ist doch gar nicht die Frage gewesen und es steht auch überhaupt nicht zur Diskussion, was ich kleines unbedeutendes Licht anders oder besser machen würde. Ich hab politisch gesehen keinerlei Expertenwissen und mein Ansinnen ist es auch nicht, einen Schuldigen zu benennen und mit dem Finger auf den oder diejenigen zu zeigen.

    Aber ich bin Bürger dieses Landes und ich lebe hier.

    Und als hier lebender Bürger fallen mir einige Sachen auf, denn ich habe Augen und sehe und noch dazu habe ich das Recht, als freier Mensch meine eigene Meinung zu haben.

    Und ich mache mir halt meine Gedanken zu der Gesamtsituation.

    Das mache ich einfach so, weil ich Mensch bin.

    Das darf ich, und zwar auch, wenn ich keinen Harvard-Abschluss habe.

    Und wenn ich mich so umsehe, dann finde ich, daß wir momentan in einer Situation leben, die eben in vielerlei Hinsicht so hochexplosiv und riskant ist, wie wir es in unserer Generation wohl noch nie erlebt haben.


    Es brennt an allen Ecken und Enden.

    Erst Corona, was die ganze Welt in Atem gehalten hat, dann erste wirtschaftliche Auswirkungen dieser Pandemie, an der viele zerbrochen und in die Insolvenz gerutscht sind (von den vielen menschlichen Tragödien, die selbstverständlich noch schlimmer sind, ganz zu schweigen).

    Corona ist noch nicht mal ganz ausgestanden, aber es ist allmählich ein Ende in Sicht und man hat sich schon über das Licht am anderen Ende des Tunnels gefreut, da droht uns ein Krieg in Europa mit noch unabsehbaren Folgen, weil der verrücktgewordene russische Zar völlig unberechenbar ist und u.a. allen Ernstes anordnet, auf Atomkraftwerke zu schießen, von der restlichen Welt geächtete Waffen einsetzt (Streubomben ...), sich ansonsten über jegliche Menschenrechte hinwegsetzt, gezielt Zivilisten und Wohngebiete bombardiert u.v.m.

    Die enormen finanziellen Einschnitte und Krisensituationen, die so mancher aufgrund Corona wegzustecken und zu meistern hatte, sind für viele noch gar nicht ausgestanden, da rollen auf einmal innerhalb weniger Wochen aufgrund des Ukraine-Kriegs die massivsten Preiserhöhungen bei Gas und Öl auf uns zu, die dieses Land je gesehen hat seit dem zweiten Weltkrieg.

    Im Hintergrund reibt sich der Chinese die Hände und überlegt, ob denn bei der ganzen Ablenkung in Europa, die das Augenmerk der ganzen Welt auf sich zieht, jetzt nicht mal ein guter Zeitpunkt wäre, Taiwan zu überfallen und einzunehmen, was eh schon lange deren Intention war.

    Die Auswirkung (neben den ganzen Kriegsverbrechen und Greueltaten, die sich dort dann zweifellos abspielen würden) auf weite Teile der Industrie, die einen Großteil ihrer Chips von dort bezieht und die folgliche Preisentwicklung der benötigten Chips, wo diverse taiwanesische Großkonzerne jetzt schon nicht mehr mit dem Produzieren hinterher kommen, wären in solch einem Falle wohl katastrophal.

    Und als ob das alles noch nicht genug wäre, schwebt immerzu über allem anderen die omnipräsente Klima-Geschichte, die eigentlich oberste Priorität hätte, denn wenn das Klima irgendwann nicht mehr passt, brauchen wir uns um solche Kleinigkeiten wie Inflation, Chipmangel und dergleichen keine Gedanken mehr zu machen.

    Was sich hier liest wie die Story eines Endzeit-Hollywood-Streifens, ist aber keine Science Fiction, sondern Realität und passiert hier und jetzt gerade.

    Also ich weiß nicht, wie es andere sehen....... aber mich lässt das nicht kalt.


    Klar geht es uns als westliches Wohlstandsland generell gesehen jetzt und im Augenblick noch ganz gut.

    Wir leben in Freiheit und in einer gut funktionierenden Demokratie mit all ihren Vor- und Nachteilen, die aber nicht nur Segen, sondern manchmal auch Fluch sein kann.

    Mir selber geht es JETZT noch gut, klar.

    Wobei ich ja auch ohnehin nicht jammern will, ich verdiene eigentlich ganz gut und es fehlt mir an nichts, zumindest war das bis vor Kurzem so.

    Aber wenn ich jetzt mal berücksichtige, daß :


    - Meine Gehaltsentwicklung ganz sicher nicht in dem gleichen hohen Maß verlaufen wird wie die Inflation und neben einer baldigen Mieterhöhung von ca. 80.- Euro/Monat (auf eine Gebäudeversicherung zurückzuführen, die aufgrund Wasserschäden in unserem Gebäude massiv gestiegen ist von ehemals 180.- auf ca. 1000.- Euro/Jahr)

    - Ich zusätzlich monatliche Mehrkosten in Höhe von etwa 150.- bis 200.- Euro habe aufgrund hoher Spritpreise

    - Die meisten der Preiserhöhungen noch gar nicht angekommen sind (das böse Erwachen in Punkto Heizkosten werden wir bspw. frühestens Anfang 2023 zu spüren kriegen, wenn wir die Nebenkostenabrechnungen für 2022 bekommen)

    - Die Preise für Lebensmittel etc. bis jetzt (bis auf einige Ausnahmen wie Speiseöl) ja noch kaum gestiegen sind, aber bereits ab Montag u.a. Aldi die Preise stark erhöhen wird (es ist die Rede von 20 bis 50%, je nach Artikel)


    ... dann komme ich - wenn ich nicht permanent völlig im Tiefschlaf bin - zu dem Schluß, daß ich nach grobem Zusammenrechnen und Schätzen vermutlich bis Jahresende ca. 450.- bis 600.- Euro netto/Monat mehr an Ausgaben habe, als ich bis vor Beginn des Ukraine-Krieges zu zahlen hatte.

    NETTO.

    Nur ICH, als SINGLE-Person.

    Und meine Vermieterin will ganz sicher (und jetzt erst Recht, bei den ganzen gestiegenen Kosten) dieses Jahr auch noch eine Mieterhöhung durchsetzen. Also ZUSÄTZLICH zum gestiegenen Abschlag wegen der Gebäudeversicherung und die monatlichen Abschläge für die Heizkosten werden sicherlich auch bald vorsorglich angeglichen werden.


    Tja, und dann......war's das dann wohl bald mit der Herrlichkeit.

    Zumindest in der bisherigen Form.

    Werde nicht auf der Straße schlafen müssen und auch keinen Hunger leiden, das ist Blödsinn.

    Aber es sind definitiv andere Zeiten angebrochen.


    Und das alles ist auch keine Panikmache, sondern das ist die Realität, so wie sie sich gerade abspielt.

    Ich orientiere mich auch ausschließlich an Meldungen aus seriösen Quellen (öffentlich-rechtliche wie ARD, ZDF, SWR und Medien wie Welt, Zeit etc.), halte im Übrigen auch überhaupt nix von populistischen Meinungsmachern, die nur darauf aus sind, Menschen für ihre Sache zu gewinnen und denen dabei jedes Mittel Recht ist und die über Leichen gehen, von denen distanziere ich mich.

    Und ansonsten versuche ich halt wahrzunehmen, wie die Lage momentan ist.


    Auf welche Angelegenheiten, Ereignisse oder Situationen sind denn Deine beiden Beiträge genau bezogen?

    Mich nervt, daß der Bevölkerung mit der allgemeinen starken Preiserhöhung in allen Bereichen nicht nur eine große zusätzliche Belastung aufgebürdet wurde, wobei vieles noch nicht mal gerechtfertigt und reine Preistreiberei ist (Spritpreise ...), sondern daß dieser Umstand an manchen Stellen vollkommen irrelevant zu sein scheint und man absolut schamlos und ohne Rücksicht auf Verluste den Bürgern weitere utopische Belastungen aufbürdet.

    So, als wäre die Welt ansonsten völlig in Ordnung und es würde nicht all das passieren, was gerade passiert.


    Wie bspw. in Freiburg, wo man den Anwohner ab heute sage und schreibe zwölf Mal so viel abknöpft wie bisher.

    Und nein, es ist leider kein Aprilscherz:


    Parkgebührenerhöhung in Freiburg


    Schon klar, das Ganze wurde bereits im Dezember 2021 beschlossen. Aber angesichts der momentanen Situation, die noch laaange nicht ausgestanden ist, hätte man so anständig sein können und die Erhöhung angesichts der präkeren Lage nochmal überdenken und erst mal deutlich entschärft einführen können.

    Aber nein, man knöpft den armen Leuten ab heute tatsächlich das 12-fache (!!!) ab wie bisher.

    DAS ist echt frech.

    Die Unverschämtheit und Dreistigkeit hat ein neues Level erreicht.

    So falsch liegt Ihr da glaube ich gar nicht, hatte das auch gelesen und u.a. hier steht das ja auch:


    Artikel über CRA 4 bei bikereifen 24


    Da steht zwar nicht explizit der Wert von 10% drin, aber immerhin diese Passage, ich zitiere:


    "Laut Hersteller ist die Laufleistung etwas verbessert worden. Ein Quantensprung gegenüber den Vorgänger gab es jedoch nicht. Sehr sportliche Fahrer werden kaum mehr wie 3000 Kilometer mit dem Reifen schaffen."


    Wobei 3000 Km für mich erschreckend wenig wären und völlig indiskutabel.

    Aber ich gehöre ja auch nicht zur Knieschleiferfraktion, für die dieser Reifen offenbar primär gemacht ist.

    Tag 5 (Pag - Trogir), Teil 2


    Vom einen auf den anderen Augenblick verändert sich etwas an der Akustik.

    Gerade noch normale Fahrgeräusche, fängt es jetzt auf einmal an, so komisch zu "spratzeln".

    Etwa so, als wäre man durch ein Schlammloch gefahren und der Dreck auf dem Reifen würde jetzt durch die Fliehkraft an die Radabdeckungen prasseln.

    Ich ahne Böses und rechne lieber mal mit dem Schlimmsten, sprich: Asphalt noch heiß und weich, klebt jetzt an den Reifen.

    Kopfkino.


    Wie heiß ist heiß?

    Heiß genug, um noch weich zu sein.

    Heiß genug, um eine unlösbare Verbindung mit meinem Reifen einzugehen?

    Vermutlich nicht, aber darauf wetten würde ich nicht.

    Kann ich so überhaupt noch weiterfahren?

    Keine Ahnung, muß schnellstmöglichst die Lage begutachten.

    Wird es vor Gericht als eine der Situation angemessene Reaktion eingestuft, wenn ich evtl. auffindbare Bauarbeiter teere und federe?

    Letzteres bleibt erst Mal ungeklärt.


    Kurz vor mir ist rechts ein Weg.

    Nach ein paar Metern, kurz vor diesem Weg hört der Asphalt dann sowieso auf und es geht in geschotterte, noch zu asphaltierende Straße über.

    Ich fahre schleunigst rechts ab in diesen Weg und sehe, daß der Weg offenbar zu einem kleinen Friedhof mit Kirche führt, der keine 100 m von der Straße weg zwischen Bäumen und Hecken ist.

    Die Bäume drum herum sind gut, denn sie spenden Schatten.

    Ich überlege nicht lange und fahre zum Friedhof, halte vor dem Eingang im Schatten und mache mir ein Bild von der Lage.


    Es ist (natürlich) so, wie befürchtet: Die letzten paar Meter des Asphalts waren noch nicht hart und somit noch nicht bereit, um befahren zu werden.

    Es war aber kein Übergang im Asphalt sichtbar, der auf verschiedene Lagen Asphalts hätte schließen lassen, zumindest ist mir keiner aufgefallen.

    Aber ich übersehe ja auch ständig Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder.

    Was ist aber garantiert NICHT übersehen habe, das sind Warnschilder und/oder Absperrungen.

    Denn da waren schlicht keine.

    Danke, liebe Bauarbeiter.

    Danke für die sorgsame Absicherung Eurer Baustelle.


    Analyse der Lage.

    Der heiße, formbare Asphalt klebt mir in den Rillen des Reifenprofils meines Angel GT 2.

    Nicht gut.

    Aber scheint wenigstens nicht ultraflüssig und auch nicht glühend heiß zu sein.

    Doch ich weiß nicht, ob ich den noch herausbekomme, wenn er erkaltet ist. Ich bin leider noch nicht so oft durch heißen Asphalt gefahren, es mangelt mir schlicht an eigenen Erfahrungswerten.


    Lösungssuche.

    Mir fällt ein, ich habe zum Glück eine Handbürste in meinen Waschbeutel gesteckt.

    Eine Handbürste mit Borsten der Marke ultrahart.

    Eine Handbürste von solcher Art, die es (leider) nicht im Handel gibt, sondern nur auf Jahrmärkten etc.

    In weiser Voraussicht hatte ich mir damals gleich mehrere eingekauft, weil Jahrmarkt nur einmal pro Jahr.

    Und die rettet mich jetzt vermutlich, wenn ich Glück habe.

    Also erst mal die Motorradjacke ausgezogen, Gepäck durchsucht, Handbürste gefunden und losgelegt.


    Die gute Nachricht: Das Zeug geht tatsächlich noch aus den Rillen.

    Die schlechte Nachricht: Es ist eine ziemlich anstrengende Tätigkeit und mir läuft trotz Schatten die Brühe in Strömen runter.


    Nachdem ich den Vorderreifen fertig habe, kurze Pause, Magnesium-Kaliumsticks und eine Flasche Wasser verschlungen, dann dem Hinterreifen gewidmet.


    Ich bin fast fertig, da höre ich dann immer lauter werdende, ziemlich krasse Geräusche.

    Fast so wie ein Panzer, der angerollt kommt.


    RATTER-KNIRSCH-ÄÄÄCHZ-SCHLEIF


    Ich ahne, was das ist.

    Und nach ein paar Sekunden erblicke ich dann auch die Teermaschine, die von einem Bauarbeiter gefahren wird und langsam am Friedhof vorbeifährt.

    Natürlich hört der Kerl bei dem ganzen Getöse seines Monstrums nicht, wie ich ihm zurufe und sieht auch nicht in meine Richtung.

    Aber er wird sich mit ziemlicher Sicherheit in sehr, sehr naher Zukunft dem noch übrigen geschotterten Stück Straße widmen, welches darauf wartet, geteert zu werden.


    Das darf doch jetzt echt nicht wahr sein.


    Ich verliere keine Zeit mehr, packe so schnell wie möglich meine sieben Sachen zusammen und schwinge mich auf mein Motorrad.

    Als ich an die Straße komme, sehe ich schon, wie er gerade angehalten hat und vermutlich jeden Augenblick loslegen wird.

    Ich gebe Gas (so viel halt geht auf grobem Schotter) und überhole ihn, bevor er heiße, schwarze Teermasse aus seinem Monsterhobel fließen lässt.

    Weiß auch gar nicht, ob er mich überhaupt gesehen hat und es ist mir auch egal.


    Will hier weg und hab aufgrund aktueller Anlässe auch keine Ambitionen mehr, nach dem tollen Krka Naturpark zu suchen, ich bin klitschnass geschwitzt und schmutzig.

    Ab nach Trogir.


    Aus nachvollziehbaren Gründen gibt es von dieser Passage leider keine Bilder.

    Der Überlebenskampf im kroatischen Outback fordert seinen Tribut.

    Tag 5 (Pag - Trogir), Teil 1


    Anmerkung der Redaktion, die im Wesentlichen aus meiner Wenigkeit besteht: Glücklicherweise hab ich mir ab und an während der Tour ein paar Notizen gemacht, weil ich keine Lust hatte, jeden Tag im Urlaub noch lange Texte auf dem Smartphone zu tippen, mir aber so gewisse Dinge besser merken kann, die ich sonst vergesse, wenn zu viel Zeit dazwischen vergeht.

    Jetzt denke ich mir: Hättest Du doch lieber gleich den Reisebericht KOMPLETT geschrieben.

    Jeden Abend ein bisschen was.

    Und nächstes Mal werde ich das vermutlich auch so oder so ähnlich machen, so wie jetzt isses nämlich nicht optimal, ich grübele bspw. bei vielen Orten, wie die jetzt nochmal hießen und wo das genau war.

    Egal.


    Es geht weiter mit Tag 5.

    Ich bin in Pag und will heute bis nach Trogir.

    Keine 200 Km, sollte machbar sein, trotz Affenhitze.

    Ich stehe schön zeitig auf, so daß ich gleich um 7:00 Uhr beim Frühstück bin und man wird es mir nicht glauben, aber - es ist bereits jetzt schon wieder extrem heiß.

    Die vorsorglich schon zurecht gelegten beheizbaren Unterhosen werden also doch nicht benötigt.


    Punkt 7:00 Uhr unten im Frühstücksraum angelangt kommt der Herr des Hauses mit meiner typisch deutschen Pünktlichkeit wohl nicht so ganz zurecht. Es ist noch fast nix angerichtet und erst in Arbeit.

    Macht nix, warte ich halt, bis es was gibt.

    Das Warten lohnt sich dann aber leider nicht, denn das Spätstück ist schon ziemlich......mies.


    Zwei verschiedene Sorten wurstähnlicher Konsistenz aus eingeschweißten Mini-Plastikschälchen, eine Sorte Scheibenkäse, Mini-Wienerle aus der Friteuse, Rührei ebenfalls aus der Friteuse und vor Fett triefend, Billig-Joghurt, und ich glaube der Orangensaft war kein Saft, sondern Orangennektar.

    Vom Brot will ich gar nicht anfangen, kein Vergleich zu diesem himmlischen Brot in der Unterkunft in Rovinj, von dem ich heute noch feuchte Augen kriege.


    Da frage ich mich dann doch, wie bei booking.com so mancher Rezensent das "tolle Frühstück" loben kann.

    Im Ernst: Entweder haben manche in ihren ganzen Leben noch nie was anderes als Knäckebrot, Ravioli aus der Dose und Zitronenteegranulat zum Anrühren genossen und wissen halt einfach nicht, was richtig gutes Happa Happa ist, oder......denen schmeckt so ein Fraß wirklich.

    Mir schmeckt es jedenfalls nicht und ich esse das, was noch so ziemlich am erträglichsten ist und überlege, ob ich denen noch schnell einen Koch-Crashkurs geben soll, bevor ich abreise, denn das geht echt gar nicht.


    Will mich ja nicht selber loben, aber Augenzeugenberichten zufolge (Freundin, Ex-Freundin, Hund der Ex-Freundin, Kumpels, Bekannte ...) soll ich ein ziemlich guter Koch sein.

    Und mein Schinken-Käse-Tomaten-Rührei mit Bratkartoffeln und (Frühlings-) Zwiebelringen, verfeinert mit Salbeiblättern oder Schnittlauch ist sowohl legendär als auch einfach zuzubereiten, das ist echt kein Hexenwerk.

    Das kann im Prinzip jeder, man muß nur ein ganz kleines bisschen wollen.


    Sieht dann in etwa so aus:



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    Oder so, in fortgeschrittenerem Stadium, aber anderer Küche (die meiner damaligen Freundin):


    mt09.de/forum/core/attachment/25066/



    Naja, egal.

    Hab dann doch keine Lust auf Kochkurs, es ist eindeutig zu heiß dafür, hat jetzt schon wieder fast 30 Grad und ist noch nicht mal 9:00 Uhr.

    Es wird Zeit, Land zu gewinnen.


    Um kurz nach 9:00 Uhr komme ich dann auch endlich mal los, nachdem ich 50.- Euro fürs Zimmer bezahlt habe und mich darüber wundere, wie es möglich ist, daß die Qualität der kulinarischen Verpflegung und die Qualität der Räumlichkeiten so weit auseinanderliegen.

    Auf der einen Seite ein ganz schmuckes und ziemlich sauberes Zimmer, schön und ansprechend eingerichtet und mit gut funktionierender Klimaanlage, auf der anderen Seite dann SO ein Frühstück.


    Geht mir nicht in den Kopp.

    Also ab aufs Moped, im Ort noch bei der Tanke gehalten, was ich eigentlich gestern Abend noch machen wollte, aber dummerweise vergessen habe. Ist doch einiges an Betrieb und ich transpierere fleißig vor mich hin in meinem Sauna-tauglichen Outfit, während ich auf eine freie Zapfsäule warte.

    Als ich endlich getankt habe, ist es auch schon wieder 9:30 Uhr.


    WO zum Geier geht eigentlich die Zeit so schnell hin?!

    Ich bin um glaube ich 6:00 Uhr aufgestanden, hab gefrühstückt, mein Zeugs gepackt, ausgecheckt und jetzt noch schnell getankt.

    Warum dauert das alles fast 4 Stunden?!

    Ich kann's nicht so ganz nachvollziehen und mache mich endlich auf den Weg nach Trogir und runter von der Insel aufs Festland.


    Welches dieses Mal übrigens via Brücke erreicht nicht und nicht per Fähre wie am Tag zuvor und die Brückenverbindung sieht dann auch ganz nett aus.



    mt09.de/forum/core/attachment/25067/



    Oder eigentlich ist das hier immer noch so Halb-Insel-mäßig, so richtig Festland ist das noch nicht.

    Auf dem Weg zuvor stellt die Insel Pag aber dann wie schon gestern nach der Fähre phasenweise eindrucksvoll unter Beweis, wie unfassbar karg und öde sie auch sein kann, wie hier bspw., wo es einige Kilometer weit genau so aussieht:






    Da ist dann das bisschen Gestrüpp am Wegesrand tatsächlich das einzige Highlight, was es zu sehen gibt.

    Es wird allerdings zwischendurch auch wieder schöner und grüner, so wir hier:






    Irgendwo hier ein paar Kilometer weiter süd-westlich ist übrigens die Nachbar-Insel Vir, wo ich auf dem Rückweg ein paar Tage bleiben werde. Dort residieren dann nämlich mein Cousin, dessen Frau und deren beide Kinder in deren Urlaubsdomizil und es weiß aber keiner außer meinem Cousin und mir, daß ich auch dort auftauchen werde.

    Freu mich jetzt schon auf die überraschten und ungläubigen Gesichter ...


    Was natürlich nur klappt, wenn ich es bis dahin überlebe und wenn es noch ein paar Grad heißer wird, dann ist dieses Vorhaben ernsthaft in Gefahr.

    Deshalb will ich heute auch nicht sooo oft halten, aber dann doch ab und zu mal, denn ich möchte wenigstens ein paar Fotos schießen.

    Diese große Stadt hier ist dann glaube ich.....äh.....Sibenik.





    Wo ich dann kurz zuvor, nachdem ich mal zum Fotografieren angehalten habe, irgendwie falsch abgebogen bin und somit versehentlich auf die Autobahn fahre, die zwar parallel zur Landstraße verläuft, aber halt scheiße ist, weil Autobahn.

    Also nehme ich die nächste Ausfahrt und fahre wieder auf die Landstraße, wo mir dann wieder bewusst wird, wo ich mich eigentlich gerade befinde.


    Nicht weit weg von hier, im Prinzip nur ein paar Meter weiter soll der Krka Nationalpark sein, der sehr schön sein und einige ganz besondere Must-see-Schmankerl in petto haben soll (Stichwort: Wasserfälle).

    Den wollte ich eigentlich mitnehmen, aber nicht in voller Montur dort herumschwitzen.


    Andererseits......ich bin heute irgendwie viel zu früh dran fällt mir gerade so auf, hab eindeutig mehr Zeit übrig, als ich bräuchte und man kann ja einfach nur mal schnell hinschauen, ob es einen weiteren Besuch wert ist auf dem Rückweg oder während des mehrtägigen Aufenthaltes in Vir.

    Also schnell auf dem Navi die Route etwas abgeändert und weiter auf der Hauptstraße Richtung traumhafte Wasserfälle.

    So zumindest der Plan.


    Die Realität sieht dann aber leider etwas anders aus.

    Als ich um eine Rechtskurve komme, um die ein paar Bäume herum sind, ist auf einmal vor mir eine Baustelle bzw. die ganze Straße ist ab hier nur noch Baustelle und es scheint so, als wäre da ziemlich frisch geteert worden.

    Etwas weiter hinten steht auch eine größere Straßenteermaschine, so ein Ungetüm mit Kettenantrieb.

    Die Straße ist aber nicht gesperrt, es ist keine Absperrung dort und auch keine Bauarbeiter in Sicht.

    Ich glaube, ich hab dann noch kurz angehalten, mit dem Fuß den Teerbelag geprüft und der kurze Tritt-Test ließ mich zu dem Schluss kommen, daß der Belag wohl schon hart und somit befahrbar ist.

    Es MUSS ja wohl so sein, sonst hätte man doch auch ein Schild aufgestellt und die Strecke gesperrt.

    Die werden doch wohl wissen, was sie tun.

    Ganz bestimmt.


    Also fahre ich los, aber ziemlich vorsichtig und merke, daß alles gut zu sein scheint.

    Meine Sorge war wohl umsonst.

    Alles tutti.

    Alles Bestens.

    Zumindest bis zur nächsten Kurve ein paar Hundert Meter weiter.

    Das sagt mir doch was, dieses Irfanview und ich hab jetzt die ganze Zeit überlegt, woher ich das wohl kenne.

    Ich glaube, ich weiß es jetzt: Das hat mir mal ein befreundeter Musiker empfohlen, weil der damit teilweise sein selbst fotografiertes Albumcover mit bearbeitet hat und das wohl nicht schlecht sein soll.

    Vor allem, weil das gratis ist und so'n Zeug wie Photoshop, Lightroom & Co. kostet ja richtig Asche.


    Und ich glaube, ich hatte mir das damals sogar auf seinen Rat hin ebenfalls heruntergeladen, aber noch nie benutzt.

    Das wär ja'n Knaller. 😀

    Muß ich heute Abend gleich mal gucken, wenn ich wieder daheim bin ...


    Danke für den Tipp jedenfalls!



    Danke auch Dir für den Tipp mit Paint!

    Hab ich als Windows User natürlich Standard-mäßig auch auf dem Rechner, aber nutze es kaum.

    Hab glaube ich sogar Paint 3D, aber bin mir nicht sicher.

    Mich würde mal interessieren, wie das Resultat ist bei dieser Variante über MS Paint, die Du mir gerade erklärt hast.

    Ist das Ergebnis dann:


    a) Das Bild wird in genau der fotografierten Größe bzw. dem originalen Bildausschnitt heruntergerechnet auf die neue reduzierte Auflösung, der Bildausschnitt ist genauso groß und Bild entspricht noch immer dem Original, nur niedriger aufgelöst.


    b) Das Bild wird einfach an den Rändern beschnitten, so daß durch Beschneiden des Bildes (Croppen) die gewünschte Auflösung erreicht wird, der Bildausschnitt ist kleiner als das Original und das Bild entspricht nicht mehr dem Original, weil die Ränder weggeschnitten werden.


    Ich befürchte ja fast, daß es nach der 2. Variante abläuft, was suboptimal wäre, weil dann das Bild bzw. der Bildausschnitt nicht mehr so ist, wie ich es einst geknippst habe.

    Oder täusche ich mich und Paint rechnet das wirklich auf eine neue Auflösung um, die ich frei wählen kann?



    PS: Wenn das jetzt zu viel Off-thread wird, dann bitte ich die Verantwortlichen darum, die entsprechenden Beiträge dazu in den Labern-thread verschieben.

    Von mir aus kann das auch dort geklärt werden, aber klären möchte ich es schon gerne, egal wo.