Beiträge von Moped-fahrer

    Also ich glaube tatsächlich weniger dass es von ausgehärteten Gummiteilen kommt. Du hast mit der niedrigen Luafleistung weniger warm-kalt Einflüsse, das Alter ist noch "ok", Lastwechsel haben sie auch noch nicht viele gesehen und schlechtes Öl haben die Gummis ebenfalls noch nicht viel gesehen. Du kannst den Wechsel vornehmen, klar. Aber versprich dir da nicht so viel von. Meine MT von 2015 hatte dabei ungefähr 67.000km gelaufen und ich behaupte dass einem Fremden die Lastwechselreaktionen noch immer zu ruppig wären. Du kannst deinen Antriebsstrang checken ob der Spiel hat. Alles was im Getriebe ist, ist schwer zu checken bzw. zu "verbessern". Du kannst schauen ob deine Kette noch gut ist inkl. Kettenrad und Ritzel. Aber auch da sollte bei deiner Laufleistung noch alles gut sein.


    Es ist auch eine Sache der Softwareabstimmung, m.M.n. das Hauptproblem. Der Gassensor bekommt ein Drehwinkel vom Gaszug vorgegeben, das wandelt er um in ein Signal und schickt es ans Steuergerät. Bei den alten Euro 3 MT09 kann man noch über die Tachoeinheit den Winkel anzeigen lassen (14-100% geöffnete Drosselklappe z.B.). Dabei kann man testen, ob er sauber von Standgas in einzelnen Schritten öffnet auf Vollgas. Falls nicht, hat man da eine große Fehlerquelle gefunden. Man kann an der Drosselklappeneinheit den Gassensor lösen und verdrehen, bis er in einem Arbeitsbereich verdreht wurde, wo er wieder sauber arbeitet und keine Sprünge macht. Oder aber man verbaut einen neuen Sensor (ca. 140€ aus Japan) vorrausgesetzt der alte ist fehlerhaft. Alternativ kannst du einen Softwareoptimierer fragen, ob er das ändern kann. Im Standard-, A- oder B-Modus spürt man ja auch deutlich den Unterschied der weicheren Gasannahme, die Lastwechselreaktionen bleiben aber trotzdem vorhanden.

    Bei deiner MT09 kann man sich die Position der Drosselklappe(n) bzw. den Befehl vom Gassensor nicht mehr anzeigen lassen weil zu neu.


    Ich fühle mit dir und habe bei meiner schon einiges verändert um die starken Lastwechselreaktionen in den Griff zu bekommen.


    Les dich hier mal ein: RE: Konstantfahrruckeln wird immer schlimmer

    Vielleicht auch die Kopfdichtung. Passiert nicht so häufig, aber natürlich sind die MTs auch nicht fehlerfrei.


    Schau dass immer genug Wasser im Kühler und Ausgleichsbehälter ist, schaue mal ob das Motoröl milchig wird (Wasser und Öl vermischt) und achte mal drauf ob sie schlecht anspringt oder dann nur auf zwei Zylindern läuft. Dann ist es wahrscheinlich die Kopfdichtung.

    Also meine RN29 hatte das auch etwas im Kalten. Habe dann wieder den Gassensor etwas verdreht und seitdem ist im kalten Zustand wieder Ruhe. Vor kurzem hab ich auch den ausgeschlagenen Kupplungskorb getauscht, das hat auch die Lastwechselreaktion etwas gedämpft. Ich habe auch schon gesehen dass die Gummis zum DK Synchronisieren etwas porös sind, ZK & Luftfilter wechseln wäre auch noch eine Option evtl. auch die Zündspulen.

    Nach 3.000-5.000km ist dein 10w40 auch eher ein 5w30, ein Motorschaden bekommst du dadurch aber nicht. Aber wenn du dann die vollen 10.000km Wechselintervalle ausreizt hat das Öl zum Schluss schon viel mitgemacht. Du kannst dem ganzen etwas entgegenwirken indem du z.b. 15w50 nimmst, das ist von der Grundabstimmung unterschiedlicher als ein 10w50 im Vergleich zum 10w40. Motorradöle sind stärker belastet, da die Polymer Molekülketten im Getriebe bei der Scherung zerstört werden. Dadurch der schnelle Wandel zu einem niedrigviskosem Öl, gibts beim Auto nicht da Getriebe und Motor getrennt sind.


    Habe auch letzt das Öl gewechselt auf ein 10w50 (nach ca 5.000km) und siehe da, der alte Kupplungskorb lief leiser auch im warmen Zustand. Ein hochviskoses Öl dämmt auch mehr Geräusche und wenn es dann noch neu ist, doppelt gut ^^ .


    Das niedrigviskose Öl bei den Autos kommt oft zum Einsatz um die innere Reibung zu senken und damit auch den Spritverbrauch. Bin da voll bei dir, dass das in die falsche Richtung geht.

    Die Nabe macht eigentlich keine Geräusche. Die liegt mit einer Distanzscheibe hinten am Kupplungskorb an und sitzt auf der Verzahnung der Getriebeeingangswelle. Gesichert ist sie mit der Mutter die 125nm Drehmoment bekommt. Aber dann ist es eigentlich nur das Primärritzel auf dem Zahnenkranz des neuen Kupplungskorbes. Abwarten, einfahren, evtl. ölwechsel machen.

    Nein, also es kam kein neues Heulen dazu. Man hört jetzt auch absolut keinen Unterschied mehr zwischen gezogener und losgelassener Kupplung. Die Vibrationen sind auch weg. Einlaufen muss sich das garantiert noch, ist ja schließlich ein Neuteil. Aber wenn davon Geräusche kommen sollten, dann müsste das immer da sein, da sich das Primärritzel und der Korb immer drehen sobald der Motor läuft. Lediglich die Nabe der Kupplung bleibt stehen wenn man die Kupplung zieht und ein Gang eingelegt ist (Motor läuft, Räder stehen).

    Also mein Kupplungskorb kam gestern an aus Japan. Hab es direkt umgebaut mit neuer Dichtung und neuem Nadellager. Alter Korb war wie erwartet ausgeschlagen. Das Tragbild der Belagscheiben und Stahlscheiben an Korb und dessen Nabe waren erstaunlich gering. Scheint wohl gutes Material zu sein was die in Japan da verbauen :thumbup:


    Habe direkt danach eine Probefahrt gemacht und bin total begeistert. Es ist jetzt kein Japanischer Vierzylinder geworden der alles seidenweich wegbügelt, das hab ich mir auch nicht erhofft, aber da kam eine gute Schippe Komfort zurück in meine 10 Jahre ale MT :)


    Beläge, Scheiben und Federn waren absolut nicht verschlissen bzw. maßhaltig und sahen wirklich aus, als hätten sie erst 10.000km gelaufen. Wohl gemerkt, ich habe jetzt 67.000 drauf.


    Bin sehr happy ^^


    Danke an deinen Tipp, hätte wahrscheinlich umsonst Beläge und Stahlscheiben gekauft!