Warum soll der Kilometerzähler eine kleinere Abweichung als der Tacho haben?
Kannst du deine Aussage mal erklären!
Der Geschwindigkeitsmesser am/im Kfz darf lt. Vorschrift niemals weniger anzeigen als die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit, er MUSS demnach immer vorlaufen.
Der Gesetzgeber schreibt vor: "Für Fahrzeuge die nach dem 1.1.91 zugelassen wurden, darf die Abweichung bei jeder Geschwindigkeit zehn Prozent zuzüglich 4 Km/h betragen."
Das heißt, dass der Tacho schon bei 50 Km/h bis zu 9 Km/h mehr anzeigen darf. Bei 60 Km/h darf die Abweichung 10 Km/h betragen und bei 130 Km/h satte 17 Km/h.
Da elektronische Instrumente sowohl für den Tacho, als auch für den Wegstreckenzähler stets das selbe Signal bekommen
und daraus die entsprechenden Werte berechnet werden, ist die Abweichung bei beiden Anzeigen gleich.
Der Bordcomputer berechnet den Verbrauch aus der verbrauchten Kraftstoffmenge und der gefahrenen Strecke.
Da auch die berechnete Strecke länger ist als die tatsächlich gefahrene, ist der berechnete Durchschnittsverbrauch niedriger als
der tatsächliche - im Idealfall genau um den %-Wert wie die angezeigte Geschwindigkeit von der tatsächlich gefahrenen abweicht.
Wenn man den Verbrauch selbst manuell berechnet, wird man i.d.R. die angezeigte (und somit "falsch" berechnete) Wegstrecke in die Berechnung einfließen lassen.
Damit sollte sowohl der angezeigte als auch der errechnete Verbrauch gleich sein. Das wird in den seltensten Fällen so sein - der Verbrauch wir wohl immer "schön gerechnet sein",
sei es durch Toleranzen beim Durchflussmesser oder Volumenänderungen durch Temperaturschwankungen oder Bewusst
Das Messsystem ist sicher auch nicht Wissenschaftlich genau belastbar. Solange die Abweichung jedoch im gezeigten Rahmen bleibt, ist alles OK.
Gruß
Thomas