Die S1000XR Modell 2016 hatte ich mal einen Tag gemietet. Ein sehr arges Teil, das ich mir vielleicht sogar kaufen würde, wenn ich unendlich viel Geld hätte und Führerscheine auf Vorrat. Denn innerhalb des StVO hört man sie ständig "Mir ist LANGWEILIG!" motzen. Und sie ist wirklich abartig laut. Der Klappenauspuff macht erkennbar genau im Messbereich des Zulassungsverfahres zu, also 50-80 im 2. Gang, sonst volles Rohr wie eine Rennanlage, z.B. innerorts bei Tempo 50 - einfach asozial. Da würde ich - mit unendlich viel Geld - dann einen leisen Auspuff dazu konstruieren. Das hab ich dem Händler auch erklärt. Der meinte, zu dem Modell verkaufen sie weniger Zubehörtöpfe als zu den älteren - 1/3 statt 2/3 früher.
Beim Quickshiften rauf muss es unbedingt zum Auspuff raus knallen, und dafür nimmt der Hersteller sogar einen spürbaren Lastwechsel und eine minimal verlängerte Schaltzeit in Kauf. Der Blipper abwärts hat sensationell gut funktioniert. Es kommt überraschend eine Kehre, du bist aber gerade im 5. Gang? Egal, trete 3x auf den Hebel während des Bremsens, während des Einlenkens, oder mitten in der Kurve, die Kiste bleibt komplett ruhig, ruckt nicht und federt auch nicht irgendwo ein dabei.
Die technisch weitgehend identischen S1000RR dürfen auf diversen deutschen Rennstrecken nicht fahren, weil da unter Realbedingungen gemessen wird, und dafür sind sie halt zu laut. Aber im Straßenverkehr dürfen sie fahren. Wo sie sogar bei konstant Tempo 50 offen rausbrüllen, und zwar in jedem Gang. Dagegen kannst du als Fahrer nichts machen. Völlig plemplem.
BMW-typisch war sie lang übersetzt, so dass ich sie an diversen Ampeln abgewürgt habe. Da hilft im Alltag wohl Gewöhnung oder ein kleineres Ritzel.
Dieses Motorrad verdeutlich sehr klar, was mit den Zulassungsvorschriften falsch läuft. Oder mit den Herstellern.