So wie's sich liest, Deine erst große Motorradtour
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Streckenlänge an einem Tag von rund 1000 Km ist echt sportlich und kann schnell auch (Übermüdung, mangelnde Konzentration) schnell wirklich gefährlich werden. Haben wir früher mehrmals gemacht (Grenznähe Luxemburg bis Provence in Frankreich). Mit zwei Drittel Autobahnanteil gerade so noch machbar - heute würde ich das nicht mehr machen. Einfach zu anstrengend.
Wenn ich das richtig verstanden habe, zwei Koffer und Gepäckrolle als Stauraum stehen zur Verfügung. Vermutlich auch noch Tankrucksack? Somit für eine Person mehr als ausreichend Transportraum.
Aus meinen, recht großen eigenen Tourerfahrungen: Ich schleppe immer noch, auch nach Jahrzehnten Tourerfahrung zuviel Gedöns mit mir herum. Wenn man wie Du einen fixen Urlaubspunkt hat, lässt sich auch mal ein kleiner "Waschtag" einlegen und benötigte, nicht Fahrbekleidung, wieder in einen brauchbaren Zustand bringen. Wenn Du nicht wie aus dem Ei gepellt herum laufen musst, lässt sich so die Menge der Bekleidung sehr stark begrenzen und ohne die Unterbüx im Wechsel von Rechts auf Links drehen zu müssen
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Zum Thema Handtücher. Gehören bei mir zum Gepäckumfang auf Touren. Allerdings schleppe ich keine normalen Handtücher mehr mit mir herum. Es gibt seit geraumer Zeit Solche aus Microfaser. Die sind im Packmaß richtig klein, trocknen viel schneller wieder. Machen sich auch sonst ganz gut (Schwimmbad, Sauna usw.).
Regenkombi - auf mehr als Eintagestouren ein absolutes MUSS. Bevor ich den weglasse, bleibt so ziemlich alles an Bekleidung zuhause. Ziemlich das unangenehmste bei einer langen Transfer-Etappe durchnässt auf dem Bock sitzen und gezwungen zu sein weiter zu fahren. Das würde dann auch in Sachen Fahrsicherheit alles Andere als förderlich sein. Habe schon bei argem Hagel auf der französischen Autobahn gestanden (Seitenstreifen), ein Fuss auf der linken Fussraste, den anderen auf der Leitplanke (Wasser und Hagel standen fast 10 cm hoch, außer LKW's fuhr nix mehr) und habe mich wie ein Schneekönig über meine vorherige Einschätzung gefreut das ein "Überwerfen" des Ganzkörperkondoms notwendig sei. Die ganze Gruppe, die ich zuvor damit durch Gestik dazu genötigt hatte, hat es mir hinterher gedankt. Das war auf einer der Eingangs genannten "Gewalttouren" nach Südfrankreich. Wegstrecke bis zum Ziel noch mehr als 500 Km. Kannst Dir ausmalen wie spaßig dann die Reststrecke im andernfalls komplett durchnässten Zustand geworden wäre.
Bei uns fährt inzwischen keiner mehr bei einer Mehrtagestour mit, der keinen Regenkombi im Gepäck aufweisen kann.
Werkzeug und Ersatzteile schleppe ich nur im sehr begrenzten Umfang mit mir herum. Werkzeug für z.B. Kettenspannen kann man auch in Kroatien bestimmt an einer Tanke oder kleinen Werkstatt kurzfristig ausleihen. Zudem, das Moped ist doch noch fast neu (meine 2017er, Deine noch jünger). Da kann man einschätzen ob die nächsten tausende Km Probleme auftreten, zumindest bezüglich Bauteile wie Kette, Bowdenzüge und ähnliche Verschleißteile. Schutzbrief (in dem Fall auch mit Auslandabdeckung) richtet's im Notfall.
Kleinteile wie ein paar Kabelbinder, Rolle Panzertape und ein Spanngurt finden aber auch bei mir immer den Weg ins Gepäck.
Garmin Navi - habe gerade mal auf der Herstellerseite nachgesehen. Deine Angabe mit dem internen Speicher kam mich doch spanisch vor. Laut Datenblatt (Zümo XT) interner Speicher 32 GB, externe Speicherkarte "nachrüstbar" mit bis 256 GB https://buy.garmin.com/de-DE/DE/p/679804#specs
Ist halt keine Festplatte sondern ein Navi
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Kartenupdate wohl via WLAN. Macht im meinen Augen grundsätzlich Sinn. Nicht das da ein neuer Kreisverkehr ist und Du fährst nach Navi und veralteten Kartendaten sturr gerade aus
. Ist bei meinem TomTom Rider 550 auch nicht anders. Schon ein paar mal dort vorgenommen (auch mit Update-Größen von 4 - 7 GB). Wichtig, unbedingt dabei an's Stromnetz hängen und Update starten. Je nach Auslastung der Server des Herstellers kann das dann auch mal gut 12 Stunden in Anspruch nehmen (gibt ja auch noch Andere die da Daten absaugen, wird bei Garmin nicht anders sein). Da muss man Ruhe und Geduld wahren, schlafen gehen darf man da auch
und das Gerät einfach mal machen lassen. Auch wenn's vielleicht so aussieht als ob nicht weiter geht, einfach die Füsse still halten und nicht herum fummeln. Dann klappt das normalerweise auch.
Kannst ja mal vorher googlen ob im Netz Aussagen über Probleme bei Installation Kartenupdates auffindbar sind.
Falls Du eine Mitgliedschaft bei ADAC hast, lass dir von diesen ein Tourpaket zusammen stellen. Die Info's über die verkehrsmäßigen Bedingungen, die Übersichtskarten usw. sind ein gutes Basicpaket zur Info und Tourenplanung. Schauen ob Du evtl. für Kroatien eine Warnweste für Pannenfall und eine Verbandtasche mitführen musst! Verbandtasche hat bei mir ihren festen Platz im Tankrucksack und ist damit quasi bei jeder Mopedtour, auch wenn's nur im Umland ist, mit dabei.
Ansonsten, mach Dir nicht zu viel Gedanken. Im Großen und Ganzen ist es eine Urlaubsreise wie sonst auch. Bleibst ja noch in zivilisierten und bewohnten Gefilden und da lässt sich notfalls auch noch Einiges mit Kredit- oder EC-Karte regeln. Grundbetrag für notwendigen Geldwechsel vielleicht auch bei der eigenen Hausbank sinnvoll.
Wünsche Dir entspannte Vorbereitung, spaßige und schöne Urlaubstour. Beim Fahren Save bleiben und immer daran denken - der Weg ist das Ziel. Auf den Transferstrecken keine Hektik aufkommen lassen, touristisch Reisen und genießen. Das Zeitfenster dazu sollte man bewußt großzügig einplanen. Zeitdruck ist hierbei ein schlechter Begleiter.
Grüße vom Moselstrand