E-Bikes - Die Zukunft des Motorrads?

  • #111

    Ja, aber nicht im Winter. Da musst den Akku vorher konditionieren, also "warm" fahren durch hohe Entladeströme. Oder er heizt sich vor, was Energie kostet und die Reichweite verkürzt. Dazu kommt, das 300km Reichweite dann erreicht werden, wenn man konstant langsamer fährt als Erlaubt und üblich. So 80 auf Landstrasse, in der Stadt kurz anschucken und dann möglichst lange segeln und auf Autobahnen 100-110, besser noch 88 im Windschatten vom LKW.


    Des weiteren sind das Peakwerte, die nur kurz erreicht werdne. Auch der Tesla erreicht zb die 150KW Ladung nur wenn der Akku warm ist, unter 20% Restladung und dann für 5-10 Minuten, dann schaltet er schon runter. Den nun überhitzt der Akku.


    Wie schnell man den Akku laden kann, hängt dann auch von der Kapazität ab. Alles über 1C ist Schnellladen. C = Kapazität in Ah. 1C heist das pro Ah 1 A Ladestrom möglich ist. Ein Tesla mit 100KWh wird also am 50KW Lader mit 0,5C geladen. Ein 18 KWh Mopedakku lädt aber nur mit 9KW bei 0,5C. Oder ich muss mit 20KW laden, bin dann aber im Schenlladebereich mit erhöhtem Akkuverschleiss. Und 50KW in einen 18KWh Akku, das stresst den extrem. Ein Ladezyklus wären dann 5-6 normale Ladezyklen.


    Dieser Effekt ist dazu noch verstärkend, heist...wenn man kleinen Akku hat und daher viel öfters laden muss für die selbe Strecke und das dazu noch Schnellladen, weil es nervt 3x am Tag nachzuladen nur für eine Tagestour, hat am AKku keine 2 Jahre Freude. Ein TEsla dagegen mit 100KWh, 1x pro Woche nur nachladen hat selbst mit 100KW Ladestrom noch kein Schnellladen und hält damit 1000-1500 Ladezyklen durch. Das sind enorme Haltbarkeiten. selbst mit 30KWh Verbrauch würde man 330km schaffen. Also 330.000 KM am Akku. EIn 20KW Akku im Moped dagegen würde nur 500 Ladezyklen schaffen, weil zuviel Schnellladen und jeder Zyklus bringt einen nur 100km weit. Das wären also 50.000km und Akku kaputt.


    Da geht also noch viel Wasser den Bach runter, bis das Konzept stimmig ist und wir damit eine brauchbare Mobilität aufbauen können.

  • #112

    Dieser Verbrenner den wir grade fahren hat dazu 100 Jahre gebraucht.

  • #116

    Der Elektromotor ist ausentwickelt, die Batterietechnik noch lange nicht, Herr Wicked. Stell dir einfach vor der Verbrenner müsste ab heute mit synthetischen Sprit laufen und dieser Sprit müsste entwickelt werden.

  • #117

    Die Elektromotoren im KFZ die aktuell so kommen sind fast alles Neuentwicklungen von der Technologie. Tesla mit seinen Drehstrom-Asynchronmotoren hatte noch konventionelle Technik. Die kann man gut scalieren, also hohe Ströme durchjagen. Aber sind nicht so gut regelbar. Besser sind Magnetmotoren. Drehstromer haben nämlich keine Magneten. Und DC-Motoren haben Kohlen die verschliessanfällig sind. Also BEC Systeme. Nur die sind neu, vor 20 Jahren im Modellsport aufgekommen. Vorher hatte man einfach keine passablen Regelungen dafür. Und die Magnete die dazu entwickelt werden sind auch neu. Neodym ist nur ein Oberbegriff, zum einen gibt es andere seltene Erden Kombinationen, zum anderen sind sie nicht sonderlich Temperaturstabil. Das wird aber gerade entwickelt.


    Führt nun dazu, das wir völlig neue Arten an Elektromotoren erhalten. Auch was die Bauformen angeht. Bisher war doch mehr so ein Kompromiss aus Drehzahlfestigkeit(also möglichst kleiner Durchmesser wegen Fliehkraft) und Drehmoment, wo sich große Durchmesser besser eignen. Aber große Durchmesser mit Drehzahl war bisher nicht drin. Nun fängt man an mit Kohlefaser zu experimentieren, welches die Wicklungen vor den Fliehkräften schützt. So kann man große Durchmesser UND hohe Drehzahlen erreichen.


    Also da tut sich gerade enorm viel. Ausentwickelt sind die noch nicht. Und was Akku angeht, ditto. Und nicht zu vergessen, die Kühlung. Ölkühlung ist nett, aber kann von der Effizienz nicht mithalten. Wäre dem so, würde man nicht an Ölkühlungsmotoren noch Luftkühlrippen bauen. Man würde sie vollständig mit dem Öl kühlen. DAs aber schafft man nicht. Beim Elektromotor muss man das aber nun hinbekommen. Weil Wasser keine gute Idee ist. Allerdings wird auch da gerade geforscht. Wasser hätte einige Vorteile.


    Ich bin aktuell beruflich relativ nahe an den Firmen die in dieser Entwicklung involviert sind. Wir stellen Bauteile her die dort verbaut werden in solchen Motorcontrollern und daher hat man hier und da Gespräche mit den Entwicklern. Die bauen Zeugs, da haben wir vor 10 Jahren geträumt. zB die enorme Antriebsenergie in den Boston Robotics Maschinen auf so kleinem Raum sind ebenfalls ein Nebenprodukt der Motorenentwicklung für E-Autos. Deswegen kommen die auch gerade so in Schwung.

  • #118

    Das stimmt natürlich, ich hätte bedenken müssen, dass es wiederaufladbare Batterien (aka Akkus) erst seit rund 150-200 Jahren gibt.

  • #119

    Du darfst gerne deinen Verbrenner bis ich alle Ewigkeit weiterfahren, verbietet dir keiner.

  • #120

    Der Verbrenner hat auf Anhieb besser funktioniert als der "Elektroschrott".

    Man könnte auch sagen ruck zuck (ohne Quellenangabe).

    Jetzt ist er perfektioniert und man verzichtet auf die größtmöglichen Vorteile.

    Sollte mal ein geeigneter Energieträger gefunden werden, kann man den passenden Antrieb dazu entwickeln und nicht umgekehrt.

    Dann kann es gerne auch elektrisch werden.;)

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