Ist ja letztlich immer Ansichtssache. Finde auch, dass die BMW (vor allem für ne BMW) relativ billig ist, wobei man für die 1000 R mit den beiden Paketen dann auch schon zwei MTs bekommt. Muss Euch zustimmen, 160 PS, bzw. gemessene 172 PS, "braucht" man auf der Straße - und dafür is ja ne nackte eigentlich gemacht und eben nicht für die Rennstrecke - nicht.
Grundsätzlich finde ich es immer recht fragwürdig, wieso man als Hersteller ein Motorrad auf den Markt wirft - da meine ich jetzt Yamaha -, das zwar günstig ist, dann aber noch relativ viele kleine "Fehler" oder Schönheitskorrekturen nötig hat, um es richtig gut zu machen. Bestes Beispiel: Blinker und Kennzeichenträger. Wieso schaffen es die Japaner nicht, endlich mal ordentliche Blinker an die Dinger zu tun. Die haben sie ja im Zubehörprogramm drin. Sollen sie doch anstatt 7.995 gleich 8.200 verlangen und dann mit den richtigen Blinkern liefern. Die tut ja eh jeder dran. Die 7.995 für die MT hören sich gut an, rechnet man aber die notwendigen Upgrades dazu, dann kommt man schon in andere Regionen. Das hast halt bei der BMW nicht nötig. Bei meinem Auto muss ich ja auch nicht die Blinker umbauen, weil das werkseitige Design einfach sch... ist. Rede da jetzt für den Otto-Normal-Fahrer und nicht für den Tuningfreak.
Man braucht ja nur hier im Forum zu schauen, wieviele gibt es denn, die ihre MT so lassen wie sie vom Händler kommt?
Das mit dem Werterhalt sehe ich bei der 1000 R und auch der 1000 RR mit gemischten Gefühlen. Beide Maschinen (also die RR ja sowieso) sind motormäßig im Supersportlersegment. Und da finden sie auch ihre Zielgruppe. Der Knackpunkt in diesem Segment ist aber der rasche Preisverfall, wenn mal was neues rauskommt. Der typische GS-Fahrer z. B. ist mehr auf super guter Straßenlage, Tourentauglichkeit usw. getrimmt. Selbst bei Einführung des Nach-Nach-Nach-Folgers, wirst da ne "alte" GS mit vielen Tausend-km immer noch gut losbekommen, weil die GS (bin sie nie gefahren) einfach wohl ein gutes Moped ist und genaug Fans hat. Jetzt lasst mal für die RR oder die R in drei/vier Jahren eine komplette neue Version rauskommen, da rennt wieder jeder Tausendstelsekundenjäger zum Händler und ordert die neue, das neue Spielzeug. Da bekommst für die "alte" dann wieder nichts mehr. Ist doch bei der R1 oder ner Ninja usw. das gleiche.
Je mehr Technik und Computer ins Motorrad Einzug hält, desto geringer ist die Wertstabilität. Vergleicht das mal mit dem Pkw. Weil, die neue hat ja "das" und "das" und "das", das hatte die alte ja nicht. Wenn die nächste 1000 R dann ein fünftes Mapping ("Dynamic Traction Control Extra" oder so) hat, dann will die alte mit den vier Mappings - wobei die wahrscheinlich eh alle fast gleich sind - eh keiner mehr.
Wieso verkauft sich denn die MT besser als die FZ? Na weil die FZten keine Mappings haben. Das ist ein Verkaufsargument. War so ziemlich der zweite Satz meines Händlers: "Na bei der MT hast dann auch drei verschiedene Mappings, das hat bei der FZ8 nicht."
Meine R1 habe ich 2009 (ziemlich als die neue mit dem BigBang-Motor und den Mappings rauskam) für rund 15.000 gekauft. Jetzt, nach 5 Jahren, ist sie gerade mal 7.500 wert. Wenn nächstes Jahr die ganz neue R1 rauskommt (bislang waren es ja nur Facelifts), dann werden da wohl ganz schnell nur noch 6.000 übrig sein.
Liegt vielleicht auch an dem zunehmenden Testangebot in Zeitschriften und im Netz. Man ist halt immer auf dem neuesten Stand. Vor 30 Jahren hast net so schnell mitbekommen, wenn mal ne neue Maschine rauskam.