Gebraucht oder Neu?

  • #41

    Einen Vorführer würde ich nie nehmen. Diese Fahrzeuge werden weder Vorschriftsmäßig eingefahren (nämlich gar nicht) noch pfleglich behandelt. Es werden nur mal kurz die Reifen angefahren und das wars.


    Wenn man es sich erlauben kann, würde ich auch eher zum Neufahrzeug raten.

  • #43

    Die meine ist auch eine Gebrauchte und sogar ein Vorführer!


    Stand wie neu im Laden und ich hab sie mir zu Weihnachten gegönnt, der Preis war halt im Dezember ziemlich gut und die erste Lackierung ohne goldene Gabel hat mir auch am besten gefallen. Hab das Moto mit guten 3000 auf dem Tacho übernommen und bin das "Risiko" Vorführer eingegangen:
    Bgzl. Warmfahren sah ich kein Problem, der Händler lässt das Ding eh immer einige Minuten im Stand warmlaufen und bis man dann aus dem Ort draußen ist und angasen kann, ist der Motor warm. Der läuft übrigens wie ein Glöckchen, diese Großseriendrehorgel steckt die paar Probefahrten locker weg, umgeschmissen wurde sie auch nicht.


    Ich dachte mir, für das gesparte Geld kauf ich mir Zubehör für meine Zwecke und eine neue, bessere Federung von HH-Racetech, Federbein und Gabelfedern. Habs fahrwerksmässig nicht bereut, da wackelt nix und das Ding liegt mit Superhandling ohne Eiern traumhaft.
    Gut, ist Ansichtssache was man für wichtig hält, mir war halt eine ordentliche Federung wichtiger als kurzes Heck oder toller Zubehör-Auspuff, das Zeugs ist fürs Fahren nicht wichtig.


    Jetzt habe ich im Frühjahr eine Reise über fünfeinhalbtausend Mille gemacht und gemerkt, dass die Maschine nicht zu mir passt, ich will was anderes (das ist mein Rat am Rande an alle: macht nie einen Spontan-Kauf im Winter ohne ausgiebiges Probefahren oder ein oder ein paar Tage das Traumbike zum Ausprobieren zu mieten!).


    Und jetzt kommts: obwohl das Motorrad immer noch 1A dasteht und von mir bestimmt pfleglich behandelt wurde ist der "Makel" Vorführer scheinbar so riesengroß, dass die Resonanz gleich null ist. Garantie ist noch bis Ende Oktober drauf, der Preis stimmt auch - man beachte: HH-Racetech-Fahrwerk, TÜV neu, 10.000er Kundendienst neu! Ist natürlich auch eine schlechte Saison zum Verkaufen, wer ein Moped will, hat sich im Frühjahr eins besorgt...


    Fazit: für Käufer kanns gerne eine Gebrauchte sein, da kann man sich einen Haufen Kohle sparen. Sogar einen Vorführer, wenn er gut dasteht und eine saubere Historie hat. Aber nur, wenn man sich sicher ist und das Ding länger behalten will, weil: den Verkäufer holt die Sache "Vorführer" dann ganz böse wieder ein...


    So, Jammer-Modus AUS, wollte bloß auch meine Meinung kund tun, wünsche allen einen Guten Tag und Gute Fahrt!


    sagsi

  • #44

    Es gibt zum Thema "Vorführer" ein ganz gutes Beispiel vom 50.000km Test der XT 1200 bei "Motorrad". Da steht sinngemäss folgendes drin:


    "Das uns von Yamaha zur Verfügung gestellte Bike, hatte offenbar schon jede Menge brachiale Journalistentests hinter sich, ergo musste die Kupplung bereits bei 20.000km gewechselt werden..."


    Im weiteren Verlauf ist auch von einem erhöhten Ölverbrauch die Rede, welches für die XT 1200 ganz und gar untypisch ist, außer sie wird bei kalter Temperatur getreten oder permanant übertourig gefahren.


    Nachdem ich, in den letzten 2 Jahren beruflich bedingt bei einigen Motorradpräsentationen dabei war, kann man nur mit dem Kopf schütteln, wie mit fremdem Eigentum umgegangen wird, erschwerend von "Fachjournalisten", die wohl wissen müßten, dass gerade ein Bike Motor sorgfältig warmgefahren werden muss....


    Um es deutlicher auszudrücken, würde mir lieber von einem mir bekannten Privatmann eine 30.000km Maschine kaufen, als einen Vorführer mit 5.000km.


    Ist übrigens beim PKW auch nichts anderes, vor allem bei Sportwagen....

    V 2 ex MT09

  • #45


    Also ich finde Du kannst "jede Menge brachiale Journalistentests" nicht mit einer "normalen" Probefahrtmaschine vergleichen! Schließlich sind das Testfahrer, deren Beruf nichts anderes ist als Mopeds auszuquetschen, um alles auszutesten. Außerdem schreiben die "Kupplung wechseln" und nicht "Austauschmotor".


    Ein Probefahrer, der ein Kaufinteressent ist, tastet sich doch erstmal ran, nachdem er zum ersten Mal auf dem Bock sitzt und hat dann vielleicht noch eine dreiviertel Stunde Zeit auszuprobieren, nachdem er eine Viertelstunde aus dem Ortsbereich rausgebraucht hat.
    Ganz zu schweigen vom Fahrkönnen des Kaufinteressenten, die allermeisten von uns sind doch wohl Normalfahrer mit mehr oder weniger Fahrkönnen, da iss nix mit draufsteigen und dann jeden Gang mit 10.000 UpM ausdrehen!!


    Sorry, bitte mal die Kirche im Dorf lassen...


    Gute Fahrt,
    sagsi

  • #46

    Also ich hab mich vor zwei Wochen für eine Neue entschieden da mir der Preisunterschied zu Gebrauchten nicht wirklich groß ist.
    Ich hab es auf jeden Fall noch nicht bereut und ein Neukauf hat ja auch immer sowas jungfräuliches... :lol:

  • #49


    Der Preis ist soweit i.O.
    Vielleicht kannst Du ja noch etwas rausholen z.B. andere Kennzeichenhalterung, Miniblinker ;)

  • #50

    Ich denke der Preis ist für ne Deutsche schon ziemlich am unteren Limit.


    Wenn Dir die Maschine zusagt würde ich zuschlagen. Natürlich nur mit kurzem Heck, LED-Blinkern und Kühlerseitenabdeckung.

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