Kupplungsspiel für Dummies:
das Kupplungsspiel ist der Leerweg, den der Kupplungsausrückhebel zurücklegt, bis er auf die Federkraft der Kupplung trifft, gegen die dann die Belagscheiben getrennt werden. Dieser Leerweg ist konstruktiv vorgegeben, kann nicht verstellt werden und ist von der Stärke der Kupplungsbeläge abhängig. Bei zunehmendem Verschleiß der Beläge wird dieses Spiel größer. Wenn man den Ausrückhebel versucht, mit der Hand zu bewegen, spürt man den Leerweg (Kupplungsspiel), kann die Kupplung aber gegen die Federkraft nicht trennen. Hierzu braucht man einen größeren Hebel, und da kommt der Kupplungshandhebel ins Spiel. Über einen Bowdenzug und den längeren Handkupplungshebel wird die Kraft am Ausrückhebel verstärkt und wir schaffen es so, die Kupplung zu trennen.
Der Bowdenzug läuft in einer Tülle, die an zwei Fixpunkten abgestützt wird, und dessen Länge über jeweils einen Schraubmechanismus an beiden Enden veränderbar wird. Verändern wir nun die Länge der Tülle, wird das Spiel am Handhebel kleiner oder größer, Verlängerung verkleindert die freie Länge des Bowdenzugs und damit das Spiel am Handhebel und umgekehrt. Idealerweise stell man das Spiel am Handhebel so ein, daß es im Verhältnis der unterschielichen Hebelarme dem vorgegebenen Spiel am Ausrückhebel entspricht.
Stellt man das Spiel am Lenkerhebel zu klein ein, zieht der Zug schon bei unbelastetem Handhebel am Ausrückhebel, die Kupplung trennt dadurch sehr früh und greift sehr spät und kommt leicht in einen Bereich, in dem sie durchrutscht.
Bei zu großem Lenkerhebelspiel verschenkt man Hebellänge zum Trennen der Kupplung, die Kupplung schleift u.u. schon leicht bei gezogenem Handhebel und trennt die Gänge nicht vollständig.
wo man das Spiel an der Tülle einstellt, ist egal, einfacher geht es aber mit der Rändelschraube am Handhebel.