Gedanken über Sicherheit

  • #1

    moin,
    wollte mal Fragen ob Ihr euch Gedanken über Sicherheit macht?


    Hatte mal vor ca. 17 Jahren einen Motorradunfall bei dem ich mir Zehen zertrümmert habe.
    Dann bin ich 10 Jahre nicht mehr gefahren.
    Jetzt fahre ich seit ca. 7 Jahren wieder unregelmässig.


    Inspiriert zu diesem Thema wurde ich eben durch den MEHRSI Eintrag. :icon-confused:


    Bin dann irgendwie bei: http://www.verkehrsirrsinn.de/…rradunfaelle-in-2014.html
    gelandet. :icon-confused: :icon-confused:


    Wie denkt Ihr über Sicherheit? Augen zu und durch?
    Gestern noch den Film TT Isle of Man gesehen, die Fahrer sind echt knallhart, unglaublich. :icon-eek:

    Gruss aus Münster, Guido

  • #2

    Ein Restrisiko bleibt immer!


    Aber wie viel Restrisiko, kann jeder zu einem Gutteil selbst mit beeinflussen!


    Bin selber 1977 bei einem "dämlichen Mopedunfall" nur knapp dem Tod von der Schaufel gesprungen.
    Seit dem fahre ich GRUNDSÄTZLICH mit vernünftiger Schutzkleidung!
    Und ich rechne ebenfalls Grundsätzlich mit der "Dummheit" der anderen Verkehrsteilnehmer!


    Ist wie beim Fallschirmspringen, Drachenfliegen, Tauchen, Bergsteigen, usw.usw.
    Du musst für dich selber das Risiko abschätzen und wenn es nicht passt die Konsequenzen ziehen.
    Egal ob andere die Nase rümpfen, oder dich für ein Weichei halten.


    Ein guter Ausbildungsstand und Kenntnisse der Fahrphysik schaden hierbei auf gar keinen Fall!


    Und ansonsten endet jedes Leben sowieso irgend wann mit dem Tod. Das ist Sicher!


    Gruß Meikel

    Viele Mitmenschen verfügen über einen Horizont mit dem Radius Null
    und das nennen sie dann ihren Standpunkt. Albert E.

  • #4


    Ich denke mal, die meisten Möpedfahrer machen sich Gedanken über die Sicherheit.Ein gewisser Prozentsatz wird es verdrängen und fährt mit kurzen Hosen.


    Evtl. ist aber auch den sicherheitsbewußten nicht ganz klar, was passieren kann bzw. wird.Was kann die Sicherheitskleidung tun ?


    Der Helm kann evtl. schwere Schädelfrakturen verhindern.Das kann bedeuten, dass man danach noch lebt.Die Frage ist, wie man noch lebt.
    Vielleicht hat man so einen auf den Kopf bekommen, dass man eine lange Zeit im Koma liegt und für den Rest des Lebens behindert bleibt.


    Die Lederkombi kann schwere Hautverletzungen verhindern, sowie je nach Lage der Protektoren Brüche/Verletzungen von Gelenken /Wirbelsäule.
    Knochenbrüche generell wohl kaum....


    Man kann heute niemandem mehr ernsthaft empfehlen, ohne Schutzkleidung zu fahren, auch wenn diese nicht bedeutet, dass man dadurch nach
    dem Unfall noch ein lebenswertes Leben hat...manchmal erscheint es besser, wenn man direkt tot wäre.Aber es wäre blöd, wenn diese Sicherheit
    verschenken würde.Alleine die schweren Hautverletzungen bei ansonsten geringen Verletzungen könnten einen Unfall zu einem schweren Unfall
    machen - und wenn man es überlebt, dann droht lebenslanges Bikini Verbot.


    Hier hatte neulich jemand einen Link gepostet von einer jungen Frau aus England, vom Bike gefallen ohne Schutzkleidung, sah sehr schlimm aus,
    sie hatte dadurch auch eine Brust verloren.


    Ich sehe also die Lederhaut als zweite Haut für meine eigene.Knochenbrüche und schwere Verletzungen durch Abtauchen unter eine Leitplanke
    wird sie nicht verhindern, aber es wird in jedem Falle besser sein als ohne die zweite Haut.


    Man sagt ja: no risk, no fun.Sprich, wenn es zu sicher ist, wird es auch schnell langweilig.Diese Abwägung muß jeder für sich selber treffen.
    Ich denke, dass jeder Motorradfahrer per se schon ein gewisses Risiko akzeptiert, alleine schon deshalb, weil er bei jedem Unfall auf jeden
    Fall auf dem Boden landen wird.


    Man sollte sich des Risikos bewußt sein, aber auf keinen Fall dauernd dran denken.Dann fährt die Angst mit und Angst bedeutet meistens falsche
    Entscheidungen und damit Unfall.Ich bin ja auch Taucher und da bedeutet Panik / Angst = Tod.Im Straßenverkehr ist es ähnlich, wenn auch
    nicht so kritisch wie unter Wasser.Viele Situationen entstehen nur durch Rumgeeier und Unsicherheit.Entscheidung treffen und radikal
    umsetzen, dann wissen auch die anderen, womit sie zu rechnen haben.


    Fahrsicherheitstraining kann man auf jeden Fall empfehlen !

  • #5

    Hm. Ich hatte zwar noch keinen Unfall aber nen fetten Ausflug in den Acker mit 140 Sachen weil, ich meinte nen Kumpel mit seiner HP4 vor der Kurve überholen zu müssen. Dabei hat mich ein unsicherer Gegenverkehr Linksabbieger komplett aus dem Konzept gebracht. Ich wusste in mili von Sec. das ich die Kurve auf keinen Fall mehr schaff. Kupplung durchgezogen und zwischen 2 Bäumen gerade aus durch und gehofft das ich so lang auf der Maschine bleib, bis sie von alleine langsamer wird. Da bist einfach nur noch Pasagier. Nach 500m und ca. 40km/h wusste ich, jetzt kannst langsam anfangen mit bremsen. 2m vor einem Graben und mit (null Grip) 0,01km/h bin ich in den Graben reingeschliddert. Mein Kumpel kam schon total geschockt und blass an und sagte: ich dachte schon der nächste...
    Ich hatte nen Lachkrampf (wahrscheinlich der Schock) , sagte , reis dich jetzt zusammen und hilf mir aus dem Graben.
    Wir sind danach gleich davon gefahren. Ich hab mir danach eine Woche stundenlang Motorrad Unfälle im Internet angeschaut und bin hoffe ich, etwas vernünftiger geworden. Glück ohne Ende gehabt.
    Deswegen hab ich auch Riesen Respekt vor Leuten die sich hier anmelden mit 20-30 Jahre Motorrad Erfahrung...
    Mein Kollege meint bis heute ich wäre 10 Meter weit geflogen bzw. geschanzt, bis ich auf dem Acker aufgekommen bin. Ich weiß davon nichts mehr....Sicherheit? Gibt es nicht...Außer die Gashand, Übung und Glück....

    Der Anfang ist die Hälfte vom Ganzen..

  • #7

    Thomas und Marko:
    :o Na, da bin ich ja mal auf euch beide beim Stammtisch am Samstag gespannt :D


    Zum Thema:


    Ich denke man kann seine eigene Sicherheit schon beeinflussen.
    Schutzkleidung, vernünftige Protektoren, Hirn einschalten, Trainings jeglicher Form und Fahren um Routine zu haben.
    All das ist aber nur passiver Schutz, die "Anderen" kann man nicht beeinflussen und muss mit ihrer Dummheit rechnen.

  • #8

    Es ist wie beim "pimpan" :D
    nie ohne!!!
    Auch beim Autofahren, ohne Sicherheitsgurt fühle ich mich einfach "nackt" :eusa-snooty:
    Man sollte einfach die möglichkeiten nutzen die man hat ;)
    Habe leider schon soviel gesehen in meinem Leben :doh: und dachte nur : Hättest du doch nur........

    Die Stunde des Siegers !!

  • #9


    Die sind nicht knallhart sondern Saudumm :roll:
    Und in die Pole schaffen sie es nur, weil kein ernstzunehmende Rennfahrer sich auf sowas einlässt.


    Natürlich fahre ich auch gerne schnell , und nichts tut dem Ego besser als jemanden so richtig schön zu in den Kurven stehen zu lassen :eusa-shifty:
    Die Zeiten, daß ich dafür aber an meine Reserven gehe sind Gott sei dank schon lange vorbei.
    Irgendwann hab ich gelernt, daß die Strasse keine PlayStation ist, dort hat man den RESET Knopf vergessen :eusa-think:


    Über Schutzkleidung sind wir uns ja hier wenigstens einig. Klar, jeder macht ein paar Abstriche.
    Mit ist die Protektorenweste wichtig, anderen die Neonweste.


    Beides wäre besser, aber manchmal siegt nun mal auch meine Eitelkeit :eusa-whistle:



    Ps : Zu meiner momentanen Auszeit.
    Mit voller Montour, bei circa 50km\h auf einer Rennstrecke, mit dem Kahnbein aufgeschlagen.
    Quasi beim Nasebohren den Finger gebrochen, zählt also nicht :eusa-whistle:

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